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Smids, Annejoke: Piratenblut (Buch)

Annejoke Smids
Piratenblut
(Piratenbloed, 2003)
Aus dem Niederländischen übersetzt von Sonja Fiedler-Tresp
Loewe Verlag, 2006, Hardcover, 350 Seiten, 14,90 EUR, ISBN 10: 3-7855-4498-7, ISBN 13: 978-3-7855-4498-3

Von Gunther Barnewald

Man schreibt das Jahr 1691 und der 15jährige Sebastian ist Schiffsjunge auf dem holländischen Frachtsegler „Katharina“, wo er wenig zu lachen hat. Vor allem der brutale Koch macht immer wieder seine bösartigen Scherze mit dem Jugendlichen und die Arbeit ist hart und bei Stürmen gefährlich.
Eines Tages, als das Schiff in der Nähe von Madagaskar segelt, geschieht etwas sehr Merkwürdiges: Eine kleine Schaluppe nähert sich auf offenem Meer der „Katharina“ und unvermittelt, wie herbeigezaubert, stehen drei abgemagerte, düstere Gestalten an Deck und bitten den Kapitän Briefe an ihre holländische Heimat zu überbringen.
Der Kapitän lehnt dies ab, bietet aber an, die Fremden mit in die Heimat zu nehmen, damit sie selbst ihre Briefe abgeben können. Doch kurz darauf sind die unheimlichen Besucher verschwunden und das Schiff gerät in einen gewaltigen Sturm und zerschellt. Vorher hat Sebastian jedoch vom ältesten Matrosen an Bord erfahren, dass die drei wohl Boten des Geisterschiffs „Fliegender Holländer“ sind und man ihre Briefe hätte annehmen und an den Mast nageln müssen, um zu überleben, was nicht geschah. So geht die „Katharina“ unter und nur Sebastian, der Koch und der Seemann Victor überleben die Katastrophe, werden von einem Piratenschiff aufgelesen und schließen sich später diesen an, da ihnen hier ein freieres Leben ohne ständigen Gehorsam und Demütigungen winkt.

Und während Sebastian einerseits im Verlauf der Geschichte den Auftrag erhält, das Geisterschiff des fliegenden Holländers aufzuspüren, wird er andererseits in eine Verschwörung gegen die Piraten verwickelt, die diesen die Existenz zu kosten droht...


Smids erstes Jugendbuch enthält alle Ingredienzien, die man sich als Jugendlicher von einem guten Buch wünscht. Spannung, Action, Abenteuer und Exotik satt, das Ganze geschickt verpackt und gut geschrieben.

Für den erwachsenen Phantastik-Leser kommt sicherlich die im Buch enthaltene Geistergeschichte etwas zu kurz, wird nur gegen Ende etwas ins Rampenlicht gerückt, während ansonsten die Verschwörung gegen die Piraten eindeutig dominiert. Leider ist diese aber etwas durchsichtig geraten und der clevere Rezipient merkt nur allzu schnell, wie der Hase läuft.

Sieht man von diesen Schwächen ab, ist „Piratenblut“ durchaus lesens- und damit empfehlenswert, für jugendliche Leser allemal. Großes Plus der Autorin ist ihr spannender Stil, die überzeugende Atmosphäre und die glaubhaften Protagonisten. Sie machen viel von Reiz und Charme der Erzählung aus.
Kein Buch das man „gelesen haben muss“, aber sicherlich eines, dass man gut lesen kann, wenn man keine allzu hohen Erwartungen hat.
Denn bezüglich der hier erzählten Geschichte kann die Autorin sicherlich nicht mit dem wunderbaren Film „Fluch der Karibik“ mithalten. Aber wer dies auch nicht erwartet, wird wahrlich nicht enttäuscht sein vom vorliegenden Werk.

hinzugefügt: July 31st 2006
Tester: Gunther Barnewald
Punkte:
zugehöriger Link: Loewe Verlag
Hits: 2236
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