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Kettlitz, Hardy & Breuer, Siegfried (Hrsg.): Alien Contact Jahrbuch 4 (2005) (Buch)

Hardy Kettlitz, Siegfried Breuer u. a. (Hrsg.)
Alien Contact – Jahrbuch für Science Fiction und Fantasy
Sammelband der Ausgaben 64-68
Innenillustrationen von Scott Eagle, Gerd Frey, Volkmar Götze, Thomas Hofmann, Manfred Lafrenz, Franz Miklis
Shayol Verlag, 2006, Paperback, 336 Seiten, 19,90 EUR, ISBN 3-926126-55-8
Titelillustration von Franz Miklis

Von Christel Scheja

Nachdem die Printausgabe von „Alien Contact“ mit der Nummer 42 eingestellt wurde, erschien das semiprofessionelle Magazin nur noch als PDF-File zum Herunterladen im Internet. Die besten und zeitlosesten Sekundär- und Primärtexte wurden nur noch einmal im Jahr in Buchform herausgegeben, so dass das Jahrbuch nun bereits in die vierte Runde geht.
Während man in den letzten Jahren auch noch die Rezensionen veröffentlichte, verzichtete man dieses Jahr darauf und konzentrierte sich nur noch auf Essays, Artikel, Interviews und Geschichten.

Die Geschichten sind allesamt von einem hohen literarischen Niveau. Deutsche Autoren, die nur einem kleinen Kreis von Lesern bekannt sind wie Helmuth W. Mommers oder Ralph Doege, sind ebenso vertreten, wie Ian R. MacLeod und Jeff VanDerMeer, die mit ihren ungewöhnlichen Fantasy-Romanen „Aether“ und „Die Stadt der Heiligen und Verrückten“ erst 2005 Aufsehen in der Literaturwelt erregten. Oder gar der Klassiker „Ein Planet namens Shayol“ von Cordwainer Smith, der Pate für den Namen des Shayol Verlages stand. Die Erzählungen sind mystisch verträumt bis erschreckend realistisch und decken eine weite Bandbreite des futuristischen Genres ab.
Franz Rottensteiner erinnert an Stanislaus Bialkowski, einen längst vergessenen Autor, der Space Opera schrieb, Michael Nagula erläutert Inhalte und Intention der neuen SF-Reihe bei Festa. Hannes Riffel stellt Jeff VanDerMeer vor, aber auch der Autor selbst kommt zu Wort und schildert die Entstehung seines Romans. Interessant ist aber auch das Essay über die Rückkehr des Widerspruchs von Rationalität und Glauben in der Science Fiction. Roland Innerhofer erklärt anhand von spannenden Widersprüchen, wie Jules Verne Wissenschaft erzählt.
Diese und noch ein paar andere Artikel z. B. über Hanns Kneifel werden durch Interviews u. a. mit Kai Meyer, Orson Scott Card, Jeff VanDerMeer oder Walter Diociauti, dem Kopf des neu gegründeten Verlages Eloy Edictions, ergänzt.
Abgerundet wird das Ganze durch einen Blick auf die für die SF bedeutsamen Ereignisse vor 25, 50, 75 und 100 Jahren oder die Weiterführung einer Analyse der verschiedenen phantastischen Genres.

Mehr noch als seine Vorgänger bietet das Alien-Contact-Jahrbuch 2005 geballte Information zur Science Fiction und den Randgebieten. Die Artikel und Interviews bieten viele komprimierte Informationen und sind auch weitestgehend zeitlos. Man konzentriert sich nicht mehr nur auf bestimmte Bereiche des futuristischen Genres, sondern öffnet sich auch anderen vorhandenen Strömungen und Trends, ohne jedoch seiner Linie untreu zu werden. Damit ist das Jahrbuch ein Muss für diejenigen, die sich mehr von der literarischen und gesellschaftskritischen Seite des futuristischen Genres begeistern lassen. Es bietet aber auch Neulingen interessante Informationen über Autoren, Künstler und Verlage jenseits des Mainstream.

hinzugefügt: July 10th 2006
Tester: Christel Scheja
Punkte:
zugehöriger Link: Shayol Verlag
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