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Star Wars: Empire at War (PC-Spiel)

Star Wars: Empire at war
Lucasarts, USA
Vertrieb: Activision Deutschland GmbH
Genre: Echtzeitstrategie
Spielerzahl: 1 – Multiplayer im Internet
getestetes System: PC

Von Martin Kay

Inhalt:
Vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis ... In der Ära zwischen der Vernichtung des ersten Todessterns und der Schlacht um Endor, schlüpfen Sie entweder in die Rolle eines Rebellencommanders oder eines Flottenoffiziers des galaktischen Imperiums und leiten sowohl Weltraumgefechte als auch Bodenoffensiven. Planen Sie die Einnahme eines gesamten Planeten, erbeuten Sie wertvolle Technologien und stellen Sie eine Flotte zusammen, die ihresgleichen sucht. In Empire at War sind Sie der Herr über das, was Sie auf der großen Leinwand zum Träumen bringt.

Auf Seiten der Rebellen spielen Sie mit großen Helden aus den Filmen, aber auch aus dem shared universe von Star Wars. So stehen Ihnen nicht nur R2D2, C3PO, Han Solo und Chewbacca oder Luke und Leia zur Seite, sondern auch beispielsweise Kyle Katarrn aus den Jedi Knight-Spielen. Beim Imperium verhält es sich ähnlich. Die Helden sind dort Darth Vader, Imperator Palpatine, General Veers, aber auch Mara Jade, die Rechte Hand des Imperators, die die Fans nur aus den Star Wars-Romanen kennen und die dort die spätere Ehefrau Luke Skywalkers wird.

Als Rebell erbeuten sie durch Spione und Schmuggler neue Technologien des Imperiums und sind so in der Lage, neue Schiffe und bessere Truppenteile zu erschaffen. Die Imps indes sind diejenigen, die große Forschungsanlagen betreiben und Technologien selbst entwickeln. Ihnen stehen eine Kampagne, der Multiplayermodus über einen Internetserver oder Einzelgefechte zur Verfügung. Die Kampagne ist gewohnt storybasiert und erzählt eine heroische Geschichte. CGI-Charaktere im Daumennagelformat (als Hologramm eingespielt) treiben die Story voran und geben Ihnen Ihre Aufträge. Hierzu wurde das Spiel in drei Hauptgruppen unterteilt: Der Missionsbesprechung mit der Galaxiskarte, von wo aus Sie Ihre Reisen durch die Galaxie planen, Truppen zusammenstellen und versuchen eine Vorabstrategie zu entwickeln, der Echtzeit-Weltraum in dem Flottenkontingente aufeinander treffen und sich nervenaufreibende Schlachten liefern und der Echtzeit-Bodenangriff, bei dem die Truppenteile, die den Anflug auf einen Planeten überlebt hatten, mit der Bodenoffensive fortfahren.

Im Gefechtsmodus spielen Sie wahlweise ein Weltraum- oder Bodengefecht oder wählen die Galaxiseroberung, um kombinierte Offensiven von der Planung, über den Flug zum Zielplaneten, inklusive Schlacht im Orbit und dem Absetzen von Bodentruppen durchzuspielen.


Vor langer Zeit, in einer weit, weit entfernten Galaxis ... Noch immer beschert den wahren Fans dieser Einleitungssatz einen wohligen Schauer und trotz des nahezu übersättigten Marktes, lechzt das Star Wars Herz nach allem, was zu dem Franchise veröffentlicht wird. Gerade im Bereich der Spiele sind die Meinungen strittig. Die Highlights auf dem Sektor liegen in der Vergangenheit. Spielgrößen wie X-Wing und Tie-Fighter oder Dark Forces suchen immer noch ihre würdigen Nachfolger. Es ist nur ein schwacher Trost, dass Knights of the old Republic zum Spiel des Jahres gekürt wurde und Star Wars Battlefront einen zweiten Teil bekam. Der Ausschuss an Spielen zum Thema Star Wars ist immens hoch. Selbst Battlefront scheitert am mangelnden Dauerspaß. Denn hat man erst einmal alle Missionen durch, ist der Wiederholungsfaktor, das Spiel weiter zu spielen enorm gering.

Auf im Bereich der Strategiespiele versuchten die Entwickler von LucasArt Fuß zu fassen. Doch bisher blieb es bei dem Versuch, denn Spiele wie Galactic Battlegrounds kamen genauso wenig an die strategischen Vorbilder wie Command & Conquer heran, wie Star Wars Galaxies an Imperium Galactica. Aber der Ruf nach einem Echtzeitstrategiespiel aus den Reihen der Fans ist immer noch hörbar laut. Und so legte LucasArts die Programmierung von Empire at War in bewährte Hände von Leuten, die bereits Command & Conquer mitentwickelt haben.

Was ist es nun, dass Empire at War von allen bisherigen Echtzeitstrategiespielen unterscheidet? Haben die Programmierer das Rad neu erfunden und eine echte Innovation auf den Markt geworfen. Nein, soweit ist es dann doch nicht gekommen. Bei Empire at War hat sich das Entwicklerteam ideenmäßig einfach bei anderen Spielen orientiert, diese zusammengemixt und ins Star Wars Universum verfrachtet. Statt drei Einzelspiele erwartet Sie hier also das Gesamtpaket. Die Galaxiskarte mit der Planung der Angriffe und Ressourcenverwaltung erinnert ein wenig an Star Wars Galaxies und auch ein bisschen an Imperium Galactica. Die Weltraumgefechte haben etwas von Star Trek Armada, während sich die Bodenoffensiven an Ground Control II anlehnen.

Gerade letzteres Spiel scheint auch Vorlage für die Ressourcenbeschaffung zu sein. Anders als bei Strategiespielen wie Command & Conquer oder Warcraft und Spellforce muss der Spieler hier nicht erst großartig Arbeitseinheiten ins Feld ziehen lassen, um mühselig Rohstoffe abzubauen. Analog zu Ground Control II werden Ressourceneinheiten je nach Anzahl und Art der eroberten Planeten, nach Stand der Technologie und nach Einnahme von strategisch wichtigen Punkten auf Planetenoberflächen vergeben. Je mehr Haltepunkte von eigenen Truppen auf einer Planetenkarte besetzt werden, desto schneller rast die Ressourcenskala nach oben. Ressourcenpunkte dienen für Upgrades, stärkere Panzerung, bessere Truppenausrüstung oder die Möglichkeit neue Geräte zu bauen.

Unterstützung erhält der Spieler in Form von Verstärkerungsanforderungen. Neue Schiffe oder Truppen stürmen nicht aus irgendwelchen Werften oder Kasernen, sondern werden via Hyperraumsprung im All oder über Landefähren am Boden abgesetzt. Um Truppen am Boden ins Spiel zu bringen, muss der Spieler eine Landezone sein eigen nennen und diese ständig bewachen, damit sie nicht in gegnerische Hände fällt. Dieses ganze Beschaffungs- und Halteszenario stimmt fast bis ins Detail mit der Spielweise von Ground Control II überein.

Drei ins Eins – so ließe sich Empire at War am ehesten beschreiben. Das Spiel läuft erstaunlich flüssig, auch bei großen Einheiten und einem Gewusel an Sturmtruppen am Boden, auch bei eher schwächeren Computersystemen (Testsystem: AMD Sempron 3 GHz, 1024 MB RAM, ATI Radeon 128 MB Grafikkarte). Dafür muss man Abstriche bei der Grafik machen. Die Raumschiffe sind nicht so detailliert wie bei Star Trek Armada, die Bodeneinheiten und die Landschaften und Gebäude nicht so schön umgesetzt wie bei Ground Control II – es kann schon mal sein, dass die Beine von Rebellensoldaten wie die von Strichmännchen anmuten. Der Zoommodus reicht nicht bis in die Firstperson-Perspektive hinein, wie bei Ground Control. Wer die Gefechte hautnah miterleben möchte, muss auf die Battle Cam umschalten, die allerdings nicht immer nur das Hauptgeschehen beleuchtet, sondern auch mal Einheiten am Rande zeigt und durch sich ständig wiederholende Perspektiven mit der Zeit schlicht ermüdend wird. Da zoomt man sich lieber selbst in ein Gefecht hinein.

Was an Grafik fehlt, macht der Sound wieder wett. Alle typischen Star Wars Geräusche sind da und dröhnen einem in vollem Surroundsound um die Ohren. Ob es ein zündendes Laserschwert, die keifenden Geräusche feuernder TIE-Fighter oder der bombastische Score von John Williams sind – audiotechnisch fühlt man sich direkt in einen neuen Star Wars Film versetzt.

Fazit: Das Spiel besitzt ganz klar den Star Wars Bonus. Ohne die epischen Stories, die vertrauten Einheiten und Helden und den bombastischen Sound wäre das Spiel aufgrund der eher rückständigen Grafik (Ground Control II ist immerhin zwei Jahre älter als Empire at War und bietet mehr fürs Auge) nur halb so viel wert. Die Kombination von Strategieplanung, Weltraumangriff und Bodenoffensive ist ganz klar das, was sich die Fans eines jeden Strategiespiels gewünscht haben, nicht nur im Star Wars Bereich. Wer reine Bodenoffensiven bevorzugt, wird bei Ground Control II bleiben, es hat in diesem Feld ganz klar die Nase vorn. Wer nur auf Weltraumschlachten steht und wem es nichts ausmacht, sich Ressourcen mühsam durch Mining oder Raids zusammenzuscheffeln, wird sich an Star Trek Armada oder Spiele wie Homeworld anlehnen. Aber genau die Kombination aus allem ist es, die Empire at War wiederum in den Vordergrund rückt und das Herz eines Spielers höher schlagen lässt. Und für die Star Wars Fans ist es im Gegensatz zu manch anderem Spiel ohnehin Pflichtkauf. Es macht einfach irre Spaß Darth Vader mitten auf dem Schlachtfeld mit Laserschwert die gegnerischen Truppen niedermähen zu sehen, einen Machtstoß anzuwenden oder mit Hilfe der Macht gepanzerte Einheiten zu zerquetschen. Selbst Imperator Palpatine macht eine gute Figur, ebenfalls mit dem Laserschwert bewaffnet, feindliche Truppen zu seiner Seite zu bekehren oder mit Machtblitzen zu versengen. Gerade die Helden, ganz gleich auf welcher Seite sie stehen, verleihen insbesondere bei Bodengefechten, dem Spiel eine filmreife Dynamik – oder wollten Sie noch nie Boba Fett mit Jetpack in eine Kompanie Rebellensoldaten platzen lassen, damit er mit ihnen aufräumt?

hinzugefügt: March 18th 2006
Tester: Martin Kay
Punkte:
zugehöriger Link: Star Wars: Empire at War
Hits: 3264
Sprache: german

  

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