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Douglass, Sara: Die Macht der Pyramide 1 - Die Glaszauberin (Buch)

Sara Douglass
Die Glaszauberin
Die Macht der Pyramide 1
(Thresholt 1, 1997) Übersetzung aus dem australischen Englisch von Andreas Decker
Piper, 2005, Taschenbuch, 343 Seiten, 9,95 EUR, ISBN-10 3-492-26560-X

Von Christel Scheja

Durch die Saga um Axis und Faraday - "Unter dem Weltenbaum" - ist die australische Autorin Sara Douglass zu einem Geheimtipp unter deutschen Fantasy-Fans geworden, die vor allem epische und magische Liebesgeschichten mögen. Das hat den Piper-Verlag veranlasst, weitere Romane von ihr zu veröffentlichen. So startet mit "Die Glaszauberin" der erste Band des Zyklus "Die Macht der Pyramide".

Tirzah ist wie ihr Vater begabt in Glasarbeiten – ja, sie scheint noch mehr als er zu können, denn trotz ihrer Jugend vermag sie schon, komplizierte Werke zu schaffen. Da die beiden aber in Schulden geraten sind, werden sie zur Sklaverei verurteilt. Doch sie bleiben nicht in ihrer Heimat, die Händler bringen sie in das ferne, südliche Ashdod, wo Handwerker wie sie sehr begehrt zu sein scheinen.
Und das stellt sich als Wahrheit heraus. Tirzah und ihr Vater Druse werden an einige Magier verkauft, die sie an einen geheimen Ort in der Wüste schaffen lassen. Dort errichten Arbeiter eine Pyramide, deren innere Räume mit seltsamen Glasarbeiten ausgelegt werden.
Tirzah erfährt nach und nach, dass die Magier danach streben, unermessliche Macht zu erringen, indem sie die Kräfte an einem Ort bündeln.
Doch die Magie, die das Gebäude durchströmt, ist böse, das kann das junge Mädchen spüren. Als sie in einem der verzierten Räume zusammenbricht, weihen andere Arbeiter sie in ein weiteres Geheimnis ein.
Die Qualen, die sie spürt, sind die Stimmen der Solenai, intelligenter Elementargeister, die nur von wenigen vernommen werden können. Sie alle wissen sehr wohl um die Gefahren, die auf sie zukommen, und man versucht, vor den Magiern zu fliehen.
Doch dann wird der Magier Boaz auf Tirzah und ihre besonderen Fähigkeiten aufmerksam. Das Mädchen ist verzweifelt, weil sie fürchtet, alles zu verraten, was sie erfahren hat, doch da vertrauen die Solenai ihr ein Geheimnis an, dass Boaz zu ihrem Verbündeten machen könnte - wenn Tirzah es richtig anstellt.

Magie, die auf Mathematik beruht, magische Formeln, die errechnet werden können - das ist etwas, was es in der Fantasy bisher noch nicht häufig gegeben hat, vor allem nicht in Verbindung mit einem ägyptisch angehauchten Volk, auch wenn die Überlegungen nicht einmal so abwegig sind.
Wieder einmal beweist Sarah Douglass, dass sie bekannte Versatzstücke geschickt miteinander mischen kann, um ein ungewöhnliches Setting zu schaffen, wenngleich auch die Namen nicht so stimmungsvoll dazu passen und teilweise etwas zu sehr mit Bedeutung beladen sind wie der jüdische Name Tirzah.
Die Geschichte selber ist nicht besonders originell. Wieder einmal stolpert die Heldin in eine Beziehung zu zwei Männern, von denen sich die wahre Liebe als weitaus komplizierter erweist, und lässt sich erst einmal fröhlich herum schubsen, ehe sie selber zaghaft die Initiative übernimmt. Lange Zeit beobachtet sie nur und versucht zu begreifen, was um sie herum vor sich geht, aber so recht weiß sie auch nicht, was sie tun soll.

Dennoch werden Leser, die schon von Axis und Faraday begeistert waren, auch an dieser Geschichte wieder Spaß haben, denn Sara Douglass wiederholt die erfolgreichsten Elemente ihres ersten Zyklus, wenn auch in etwas anderer Zusammensetzung.

hinzugefügt: February 4th 2006
Tester: Christel Scheja
Punkte:
zugehöriger Link: Piper Verlag
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