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Weber, David: Der Kriegsgott - Schwerter des Zorns 2 (Buch)

David Weber
Der Kriegsgott
Schwerter des Zorns 2
(The War God´s Own)
Aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von Wolfgang Thon
Titelillustration von Animagic
Heyne, 2005, Taschenbuch, 560 Seiten, 8,95 EUR, ISBN 3-453-52136-6

Von Carsten Kuhr

Bahzell, Prinz von Hurgrum, hat am Ende des ersten Bandes der Trilogie seine ungewollte und ungeliebte Rolle als Paladin des Kriegsgottes akzeptiert. Wenn ein Gott höchstpersönlich nur lange genug auf einen Dickschädel wie den seinigen eindrischt, muss sogar ein Pferdedieb irgendwann einmal die Waffen strecken.
Zusammen mit seinem Freund Brandark, einem in jeglicher Hinsicht schlagkräftigen Barden, gilt es nun, nachdem die Assassinen, sein Todfeind und der Dämon der dunklen Götter besiegt sind zunächst einmal wieder nach Hause zu kommen. Die Rückreise erweist sich als ausgesprochen angenehm. Ein Schiff befördert unsere beiden Recken ein Viertel des Weges, danach nimmt der Orden des Kriegsgottes sich ihrer an – und schiebt ihnen gleich noch ein Kuckucksei unter.
Unsere Vagabunden sollen sich des etwas überheblichen "Herrn von und zu" annehmen, und ihn auf ein erträgliches Maß zurückstutzen. In der Heimat angekommen erwartet sie erneut dunkle Hexerei und ein weiterer Dämon – nicht viel Neues also, wenn sich nicht gleich zwei Heere aufmachen würden, Bahzells Heimat anzugreifen und der Kriegsgott höchstselbst einer neuen Ordensgründung beiwohnt


Es passiert eigentlich nicht viel auf diesen 550 Seiten. Der Weg heim ist, sieht man von einigen wenigen Geplänkeln und der Einführung des sonbistischen Adeligen ab, eher uninteressant. Eine tief verschneite Landschaft, einige undeutlich bleibende Befestigungsanlagen, das Volk der Axtkrieger, das Weber sowohl was deren Straßenbau, als auch der Militärdoktrin anbelangt von den Römern abgekupfert hat, das alles ist ein bisschen wenig und reißt mich nicht eben von dem Hocker. Da hätte man gut und gerne die Hälfte des Romans weglassen können, und es hätte nicht viel gefehlt.
Wäre Weber nicht der versierte Erzähler der er ist, das Buch würde sich langweilig, ja unlesbar anbieten. So blitzt zwar immer wieder einmal Weber´sche Erzählfreude auf, dennoch hält das Werk keinen Vergleich zum Auftaktband stand.
Wo waren sie die Überrschungsmomente, wo gab es wirklich neue Entwicklungen in den Auseinandersetzungen, wo die faszinierend anders dargestellten Völker und wo blieb der Witz und das Tempo des Auftaktbades? Wenn die zu erzählende Handlung einfach nur für zwei Bände reicht, sollte man nicht fast krampfhaft versuchen, einen unnötigen Mittelband dazuzuschustern. Nun hätte ich noch nicht einmal zu viel gemeckert, wenn Weber den Raum dafür genützt hätte, seine bisherigen Gestalten, seine Völker und Landschaften näher vorzustellen und mehr Tiefe zu verleihen. Doch auch hier – obwohl Raum dagewesen wäre - bleibt uns der Autor wirklich tiefe Einblicke schuldig.

hinzugefügt: December 17th 2005
Tester: Carsten Kuhr
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