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Titan 22: Todesanzeigen, S. H. A. Parzzival (Buch)

Titan 21
S. H. A. Parzzival
Todesanzeigen
Titelillustration von Mario Moritz
Blitz Verlag, 2005, Paperback, 168 Seiten, 9,95 EUR, ISBN 3-89840-122-7

Von Carsten Kuhr

Mit dem neuen Zyklus, der laut dem Nachwort von Verlagsinhaber Jörg Kaegelmann noch auf Ideen und Aufzeichnungen aus der Feder des zu früh verstorbenen Thomas Ziegler stammt, stellt sich ein neuer Autor vor. Über S. H. A. ParzzivaI erfahren wir zunächst leider nichts, sondern werden auf später vertröstet. Ein Schelm, wer arges dabei denkt.
Der Inhalt weckt Interesse an dem Autor, haucht er der etwas verstaubten Handlung doch neues Leben und Pepp ein.
Zum Einen wird der Plot weg vom Weltraum auf die Erde verlegt, das Tempo angezogen und die bislang mehr andeutete Erotik wird nun deutlicher thematisiert.

Shalyn und Sir Klakkarakk haben endlich einmal frei. In einer der Nobeldiskos der Metropole lernt unsere Raumschiffkommandantin eine junge Frau kennen. Monja übt eine seltsame Anziehungskraft auf sie aus. Obwohl es sonst gar nicht ihre Art ist, nimmt sie die mysteriöse Fremde mit in ihre Wohnung. Aus der Affäre der beiden Frauen wird schnell mehr. Doch Monja umgibt ein Rätsel - ihre ständig wechselnden Liebhaber ereilen Unfälle, tödliche Unfälle. Wo kommt sie her, was bedeutet ihre sich verändernde Tätowierung im Gesicht, und warum werden ihre Sexualpartner getötet? Alles Fragen, die der Lösung harren.
Zur gleichen Zeit werden die Filialen der weltweit die Nahrungsversorgung der Menschen dominierenden World Market Kette das Ziel von Anschlägen. Ökoterroristen lassen genmanipulierte Rieseninsekten auf die Geschäfte los, und dies just, als der Mann hinter der Lebensmittelkette, einer, wenn nicht der reichste Mann der Erde, in der Wüste von Arizona Hitlers Traum von Germania, einer Stadt vom Reißbrett verwirklicht. Ist der Unternehmer wirklich solch ein Menschenfreund, wie er vorgibt?

Der Auftaktroman des neuen Zyklus liest sich rundum kurzweilig. Während die Crew der Titan ein wenig in den Hintergrund tritt, konzentriert sich Parzzival im Wesentlichen auf Shalyn. Er nutzt das Buch um neue Rätsel anzureißen, andere, frische Personen in den Vordergrund zu stellen. Ein wenig erzeugt dies auf mich den Eindruck frei nach dem Motto - weg von den immer schnelleren, immer größeren Raumschiffen und zurück zu den Menschen. Die lesbischen Sexszenen wirken nicht etwa aufgesetzt, sondern sind Bestandteil der rätselhaften Anziehungskraft Mojas. Hier wird es die Aufgabe der künftigen Bände sein, die noch unerklärliche Hingabe Shalyns an die junge Blondine zu erklären.
Stilistisch für meinen Geschmack manchmal noch ein wenig zu salopp in den Ausdrücken, aber ohne große Brüche weckt der Roman den Appetit auf mehr.

hinzugefügt: November 11th 2005
Tester: Carsten Kuhr
Punkte:
zugehöriger Link: Blitz Verlag
Hits: 3144
Sprache: german

  

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