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Vampir-Gothic 2: Vampirkuss, Martin Kay (Buch)

Vampir-Gothic 2
Martin Kay
Titelbild: José del Nido
Romantruhe, Hardcover, 252 Seiten, 13,95 EUR, ISBN 3-937435-50-6

Von Carsten Kuhr

Im ersten Band lernten wir die Vampirin Alena kennen. Nach jeweils 50 Jahren komaähnlichem Schlaf wurde sie in den letzten Jahrhunderten von den Nonnen des Klosters der Göttin Idun geweckt und konnte sich an deren Blut laben. Doch dann wird sie vorzeitig unsanft aus ihrem Schlummer gerissen - DARK, eine Geheimgesellschaft, die sich aus der Inquisition gebildet hat, startet nach der letzten großen Säuberungsaktion 1920 erneut einen Angriff. Ihr Ziel, die scheinbar letzte verbliebene Opyri, Alena. Ohne Erinnerungen an ihr früheres Leben flieht Alena verfolgt von DARK und einer Artgenossin, Rebecca genannt. In Rumänien erfährt sie, dass sie dazu ausersehen ist, das Tor zur Dimension der Opyri aufzustoßen. Doch genau dies will Alena, die menschliche Moralvorstellungen übernommen hat und nun auf Seiten des Guten kämpft verhindern. Auf ihrem Weg begegnet sie neben ihren Häschern menschlichen Helfern und Widersachern, die teilweise über rätselhafte Kräfte verfügen.
Im zweiten Band geht die Jagd DARKs auf Alena weiter. In Rumänien hat sie in Form eines rätselhaften Verses einen Hinweis auf die "Vier Säulen der Macht" erhalten, die den Zugang zur Dunkelsphäre bewachen sollen. Die Hinweise führen sie nach Norwegen, wo es ein zweites Kloster der Göttin Idun geben soll. Tief in der unbevölkerten Taiga kommt es dann zu einem ersten Showdown - Inquisitoren von DARK, das norwegische Militär, Rebecca ihre Artgenossin, die immer noch annimmt, dass Alena dem Bösen verschworen ist, und zwei mysteriöse Männer, die mehr wissen als sie zuzugeben bereit sind prallen in einem blutigen Feuergefecht aufeinander.

Nachdem der Zaubermond Verlag 2003 die Nosferatuserie um Lilith Eden zu Grabe getragen hat, dachte Joachim Otto von der Romantruhe zunächst an eine Fortsetzung im Rahmen seines Verlages. Die Pläne zerschlugen sich dann, doch die Idee einer eigenen Vampir-Reihe ließ Otto nicht los. In Martin Kay fand er seinen Autor, der in kürzester Zeit aus dem Nichts ein überzeugendes Konzept erstellte. Und was Kay uns in den ersten beiden Romanen kredenzt, das kann sich sehen lassen. Eigenständig ist die Handlung, interessant und spannend noch dazu. In einem teilweise atemberaubenden Tempo reihen sich die Actionszenen, die den Plot eindeutig beherrschen aneinander. Mit der Zeit werden weitere Rätsel sichtbar. Wer steht auf Seiten des vermeintlich Guten, inwieweit wurde DARK von der Sucht nach Macht korrumpiert, wer ist der mysteriöse, seit Jahrhunderten immer wieder in Erscheinung tretende Professor van Horne, wie passt die Göttin Idun ins Bild? Alles interessante Fragen, die in den nächsten Bänden behandelt werden.

Martin Kay hat einen sehr geradlinig erzählten Plot vorgelegt. Der Text liest sich flüssig und kurzweilig. Stilistisch solide legt er ein eigenes Werk vor, das sich abseits der vorgegebenen Pfade auf eine spannende und interessante Art mit dem eigentlich abgegriffenen Thema der Blutsauger beschäftigt. Dabei hat er es geschickt verstanden die richtige Mischung zwischen rasanter Action und geheimnisvollen Rätseln zu finden. Sicherlich erfindet auch Kay das Rad nicht neu, doch die Romane bieten spannende Unterhaltungslektüre und präsentieren uns einen Autor, der gereift ist, der sehr bewusst seine Handlung angelegt hat, und damit das gewünschte Ergebnis, die Unterhaltung seiner Leser, erreicht – Respekt, Herr Kay, weiter so!

hinzugefügt: October 31st 2005
Tester: Carsten Kuhr
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