Tony Ballard 3: Vampir-Amazonen, A. F. Morland (Buch)

Tony Ballard 3
A. F. Morland
Vampir-Amazonen
Titelbild: Werner Öckl
Zaubermond, Hardcover, 256 Seiten, 13.95 EUR

Von Carsten Kuhr

Fünf Runen gilt es für den Dämonenhasser Tony Ballard von den Schwarzblütigen zu ergattern, bevor er mittels den Runen den Aufenthaltsort seines entführten Sohnes in der Hölle erfahren kann. Drei der magischen Knochenstücke hat er bereits in seinen Besitz gebracht, nun führt ihn die weitere Suche nach Rumänien. Abseits der großen Orte, tief im unwirtlichen Gebirge gelegen, hat sich ein Vampirhexen-Triumvirat in einer entweihten Kloster breit gemacht. Angeführt von Dark Sister, einer Amazone, die bereits im Trojanischen Krieg ihren Bluthunger gestillt hat, verbreiten die Nosferatu ihre unheiligen Keim. Wie so oft in ihren bereits Jahrhunderte währenden Leben haben die drei Furien in der lokalen Bevölkerung ihre Opfer gesucht und gefunden. Um nicht aufzufallen aber lassen sie ihre Vampirkinder grausam im Verlies verhungern. Erst als Tony Ballard und Mister Silver in den Karpaten auftauchen wird ihre grausame Herrschaft gebrochen.

Nach der Erlangung der vierten Rune führt sie die Spur direkt hinein in die Hölle. Dort hat der Höllen-Richter den Kampfgefährten Tonys, den Geister-Jäger Xander Highsmith gefangen gesetzt, und zu einem grausamen Tod verurteilt. Der Spur der fünften Rune folgend gelangen unsere Helden schließlich zum magischen Gefängnis in dem Tonys Sohn körperlich, in der kurzen Zeit der Gefangenschaft, zu einem 25 jährigen Mann herangereift ist.


Ich habe es in der Besprechung des letzten Romans bereits anklingen lassen, die Parallelen zum Dämonenkiller Dorian Hunter sind unübersehbar. Die Handlung selbst liest sich flott in einem Rutsch durch, wobei mir auffiel, dass der Autor in einem der Hardcover immer zwei in sich abgeschlossene Romane in Heftromanlänge vorlegt.
Während die Beschreibungen des ewig währenden Kampfe gegen die Kreaturen der Hölle gewohnte Kost bieten, weiß Morland mich, wie auch schon in den vorhergehenden Bänden, insbesondere dann zu überzeugen, wenn er sein Augenmerk auf die "normalen" Menschen richtet. Seine Beschreibungen einer rumänischen Familie zeigt, dass Morland ein Gespür für die überzeugende Darstellung von zwischenmenschlichen Beziehungen hat. Mit einigen wenigen sehr bewusst platzierten Sätzen lässt er vor meinen Augen eine Familie real werden, schildert ihre Sorgen und Nöte, aber auch ihr Zusammengehörigkeitsgefühl. Ansonsten gewohnte Gruselkost.

hinzugefügt: October 31st 2005
Tester: Carsten Kuhr
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