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Hoffman, Mary: Stavaganza - Stadt der Blumen (Buch)

Mary Hoffman
Stravaganza – Stadt der Blumen
(Stravaganza – City of Flowers)
Aus dem Englischen übersetzt von Eva Riekert
Titelillustration: Ian Butterworth
Arena Verlag, Hardcover, 470 Seiten, 16,50 EUR, ISBN 3–401-05581-X

Von Carsten Kuhr

Zum Abschluss der "Stravaganza"-Trilogie entführt uns die Autorin einmal mehr in ein Italien, das rund 400 Jahre vor unserer Zeit liegt und in dem nicht Romulus, sondern Remus die Metropole am Tiger gegründet hat.

Die scheinbar allmächtige Familie der "de Chimici" beherrscht das Land. Aus ihren Reihen wird der Papst gestellt, ihre Bankhäuser finanzieren fast alle Fürstenhäuser Europas, nur ein Stadtstaat – Bellezza, oder Venedig wie die Metropole bei uns heißt – widersetzt sich den Machtbestrebungen.

Diesmal siedelt die Autorin ihre Handlung in der Heimatstadt der de Chimicis, Giglia, dem Parallelwelt Florenz an. Drei Hochzeiten des scheinbar allmächtigen Adelsgeschlechts stehen an, doch die Feierlichkeiten stehen unter keinem guten Stern. Zum Einen bricht die alte Fehde zwischen den de Chimicis und der ebenfalls alteingesessenen Familie der Nucci wieder aus, und zum Anderen beabsichtigt Niccolò, das Clanoberhaupt der de Chimicis die unwillige und eigentlich bereits vergebene Duchessa von Bellezza zu freien. Grund genug für unsere Dimensionsreisenden sich in der Metropole zu sammeln und zu versuchen das Schlimmste zu verhindern.

Wie in jedem der drei Romane präsentiert uns Hoffman auch diesmal wieder einen neuen Protagonisten. Dies hat den Vorteil, dass wir andere, frische Sichtweisen auf Talia bekommen, und die verschiedenen Stravaganza können sich gegenseitig kennen lernen und unterstützen. Auch im zwischenmenschlichen Bereich ist so für einigen Trubel gesorgt. So sammeln sich denn zum großen Finale alle Helden der drei Bände in Giglia.
Doch das vermeintlich große Finale entpuppt sich als nicht eben gerade überwältigend. War der erste Roman ganz geprägt von der phantastischen Ausstrahlung der Lagunenstadt, und der Folgetitel durch das Mysterium des fliegenden Pferdes bestimmt, so enttäuschte vorliegendes Werk hier. Giglia selbst bleibt ohne großes Flair, phantastische Sequenzen, bleiben - von einem Kurzauftritt des fliegenden Pferdes abgesehen - Mangelware.
Stattdessen langweilte der Roman insbesondere im ersten Drittel durch allzu ausführliche Beschreibungen letztlich unwichtiger Details und ständiger Perspektivenwechsel. Permanent springt die Handlung zwischen unserer Erde und Talia hin und her. Man merkt der Autorin an, dass sie fast krampfhaft versucht, all ihre Personen noch einmal auftreten zu lassen.

So bot dieses Werk leider nicht den erhofften triumphalen Abschluss der "Stravaganza"-Trilogie, sondern eigentlich gar kein wirkliches Finale, ohne dass der in den ersten beiden Bänden spürbare Zauber erneut geweckt werden konnte.

hinzugefügt: April 22nd 2005
Tester: Carsten Kuhr
Punkte:
Hits: 3526
Sprache: albanian

  

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