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Barclay; James: Die Chroniken des Raben 2 - Drachenschwur (Buch)

James Barclay: Drachenschwur - Die Chroniken des Raben Band 2 (Dawnthief, Part 2) aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von Jürgen Langowski, Heyne Taschenbuch 2005, Titelillustration Laura Brett, Karte Franz Vohwinkel, ISBN 3-453-53014-4, 349 Seiten, Euro 7.95

Von Carsten Kuhr

Die Fantasy-Reihe des Heyne Verlages, die nach dem Verkauf der Subreihe an Piper eigentlich keine eigenständige Reihe mehr ist, versucht sich, zumindest äusserlich durch innovative Gestaltung der Bücher zu profilieren. Bei James Braclays erstem Roman eines Dreiteilers, der in der deutschen Übersetzung in zwei Bände aufgeteilt wurde, hat man sich dann wirklich etwas einfallen lassen. Statt des üblichen Bildes eines muskelbepackten, schwertschwingenden Helden offeriert uns der Verlag einen Schattenriss nebst Prägedruck. Das wirkt gediegen, und spricht vielleicht auch eine andere Leserschicht an.

Beim Inhalt aber ist es vorbei mit dem Mut zu Neuem. Das Gebotene bewegt sich in altgewohnten, vermeintlich erfolgsversprechenden Bahnen. Actionlastige Fantasy um die Bedrohung einer mittelalterlichen Welt durch ehedem gebannte Wesen, deren dunkler Zauber in Verbindung mit einer Invasion der wilden Holden die Zivilisation bedroht. Ein alter, verborgener Zauberspruch soll die Rettung bringen, eine Gruppe Helden macht sich auf, die Welt zu retten. Tief dringen sie ins Land der angreifenden Barbaren vor, während die ersten verlustreichen Schlachten an der Heimatfront geschlagen werden. In der Pyramide, in der die dämonischen Wesen sich von ihrem Gefängnis erheben, kommt es zur finalen Auseinandersetzung - Ergebnis bekannt.

Bereits 1999 erschien der Roman im Original. Dass es fast 5 Jahre gebraucht hat, bis das Buch seinen Weg zu einem deutschen Verlag fand, ist nachvollziehbar. Zwar ist die Handlung kurzweilig erzählt, der Spannungsbogen sauber strukturiert, aber der Inhalt selbst bietet dem Fantasy-Kundigen wenig Neues. Die Queste der gemischten, einander zu Beginn nicht eben grünen Heldenschar altbekannter Zusammensetzung zur Rettung der Welt wurde uns schon ein paar Mal zu oft geschildert. Auch die Wiederkehr eines uralten Bösen in Gestalt toter Magier ist nicht eben ein neues Topic. Insoweit wird der Leser kaum gefordert. Er kann sich gemütlich in einer austauschbaren Situation zurücklehnen, muss sich nicht auf neue Begebenheiten oder Entwicklungen einstellen.
Die geschilderte Welt selbst bleibt unscharf, wir erfahren kaum etwas über diese oder die sie bevölkernden Wesen. Dass der zweite Teil des in der Übersetzung aufgeteilten Romans dann keinerlei Handlungszusammenfassung der Vorgänge im ersten Teil enthält ist ein Ärgernis, das eigentlich nicht vorkommen dürfte. Insgesamt bieten die beiden Titel ausführliche Schlachtengemälde und Abenteuer satt, ohne dass den Leser etwas wirklich Neues erwartet.

hinzugefügt: February 13th 2005
Tester: Carsten Kuhr
Punkte:
Hits: 4282
Sprache: german

  

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