Bass, Laura G.: Im Zeichen des Qin (Buch)

Laura G. Bass
lm Zeichen des Qin
(Outlaws of Moonshadow Marsh – Sign of the Qin)
Aus dem Amerikanischen Englisch übersetzt von .Joachim Pente
Titelillustration von Joachim Knappe
Arena Verlag, 400 Seiten, 16,90 EUR, ISBN 3-401-05370-1

Von Carsten Kuhr

Ein Vulkanausbruch setzt einige seit Jahrhunderten gefangen gehaltenen Dämonen frei. Dieser Vorfall hat aber sonst, zumindest in diesem Buch keine weitere Auswirkung auf die Handlung. Silber Lotus, die Konkubine des Herrschers kommt mit dem vermeintlichen Thronfolgers nieder. Doch das Neugeborene Baby trägt das Zeichen des Qin auf der Backe, ein Zeichen, das auch die gefürchtete Rebellen nutzen. Der Herrscher will seinen, in der Bevölkerung als der verheissene Retter vor der Willkürherrschaft seines Vaters gefeierten Sohn ermorden lassen. Nach der Rettung durch besagte Rebellen gesellt sich ein Affe an die Seite des Kindes - ein Halbgott, der nach Unsterblichkeit strebt, und dessen Mission der Schutz des Kindes ist. Silber Lotus, die verstoßene Mutter des Thronfolgers trifft auf einen wandernden, tätowieteren Mönch. Dessen sich über den Körper bewegende Tattoos zeigen Motive aus der Zukunft.

Sind Sie jetzt verwirrt? Ich auch! Und ich habe – im Gegensatz zu Ihnen das Buch gelesen! Der Auftaktband einer neuen Fantasy-Trilogie liegt vor mir. Ein Band, in dem die Fantasy das Chinesische Reich besucht. Vor gut einem Jahr hat auch der Piper Verlag mit Da Chens »Meister Atami und der kleine Mönch« einen enstprechenden Roman aufgelegt, und Barry Hugharts drei »Meister Li« Romane sind unvergessen, doch ansonsten sind Bücher, in denen die Autoren ihre phantastische Handlung im Reich der Mitte ansiedeln eher eine große Ausnahme.

Vorliegender Roman hat mich, ich erwähnte es bereits verwirrt. Jedes Kapitel steht ein wenig hilflos, fast allein da, eine große, durchgängige Handlung zeichnet sich kaum ab. Irgendwie war ich mir nie sicher, was mit die Autorin eigentlich erzählen wollte. Mal ging es um den Kronprinzen, dann um dessen Mutter, dann wieder um die Rebellen – doch keines der Themen wurde so richtig in den Mittelpunkt gerückt. Die eigentlich recht interessanten Personen agieren, ohne dass ich so recht weiß, was sie motiviert, warum sie so und nicht anders handeln. Es gelang mir leider nie richtig mit der Handlung warm zu werden, immer blieb ich unbeteiligter aussenstehender Zuschauer, nie fand ich einen Protagonisten, in dessen Rolle ich schlüpfen konnte. Nun könnte man eigentlich vermuten, dass der beschützende Halbgott-Affe der Handlung ein lustiges Element beifügt, doch auch hier bleibt die Autoren dem Leser einen entsprechenden Beweis schuldig. Die Figur des Affen bleibt diffus, seine Bedeutung für den Plot mir zumindest ein Rätsel. Gelungen einzig die Beschreibung der Kampfszenen, wobei dies aber zumindest für mich zu wenig war, um von dem Buch wirklich gefesselt zu werden.

hinzugefügt: January 27th 2005
Tester: Carsten Kuhr
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Sprache: german