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Hennen, Bernhard & Sullivan, James: Die Elfen (Buch)

Bernhard Hennen & James Sullivan: Die Elfen, Originalausgabe als grossformatiges Paperback im Heyne Verlag 2004, ISBN 3-453-53001-2, Titelillustration Michael Welply, 911 Seiten, Euro 14.00

Von Carsten Kuhr

Die Bestseller »Die Orks« von Stan Nicholls und »Die Zwerge« von Markus Heitz machten es vor - man stelle eines der magischen Völker, die uns allen nicht zuletzt aus dem »Herrn der Ringe« bekannt sind in den Mittelpunkt einer spannenden Erzählung, und schon hat man einen sicheren Platz auf der Bestsellerliste inne.
So ist es nur folgerichtig, dass Heyne uns diesmal mit einem weiteren, der grossen Völker näher vertraut machen will - den Elfen. Mit Bernhard Hennen fand man einen sehr versierten Autor, der sich dann der Hilfe von James Sullivan versicherte um mit diesem einen 900 Seiten Wälzer zu schreiben.

Es geht, der Titel verrät es unschwer um die hochgewachsenen Baumfreunde. Doch erzählt wird die Geschichte in weiten Teilen aus der Sicht eines Menschen. Der Nordländer Manfred Torgridson, der Jarl von Firnstayn macht sich zusammen mit einer Schar Gefährten auf die Jagd nach einem Ungeheuer, ein Mischwesen zwischen Mensch und Eber, ein Manneber sucht die Umgebung seines Dorfes heim. Doch die Jagd erweist sich als Fiasko. Die Jäger werden von ihrem Wild gestellt und gemeuchelt, Manfred gelingt es als einzigem, schwer verletzt, zu fliehen. Sein Rückzug führt ihn in die Anderswelt der Elfen. Nach seiner Heilung durch einen Baum ernennt die Königin der Elfen ausgerechnet unseren Barbaren zum Anführer der legendären Elfenjagd. Doch in Gestalt des Ebermenschen versteckt sich der letzte überlebende Dämon, die Jagd von Manfred und den beiden Elfen Nuramon und Farodin zieht sich über Jahrhunderte hin.

Dieses Buch ist ein Werk, das für fast jeden Geschmack etwas bereit hält. Zwischen seinen Deckeln verbirgt sich eine anrührende Liebesgeschichte, jede Menge Abenteuerplots und interessante Rätsel. Trotz seines beträchtlichen Umfangs liest sich das Buch in einem Rutsch flüssig, ohne grosse Durchhänger durch. Die sprachliche Ausführung ist ansprechend, der Spannungsbogen sauber strukturiert.
Was mir auffiel war, dass ausgerechnet die Titelspendenden Elfen eher eine Nebenrolle einnehmen. Zwar ist zu begrüssen, dass die Autoren versuchen, uns ein wenig ein differenziertes Bild der grossgewachsenen Spitzohren zu zeichnen, doch die beiden Elfen, die uns das Buch über begleiten, bleiben leider relativ blass. Statt ihnen, statt der Besonderheiten, die die Albenabkömmlinge auszeichnen, steht der Mensch Manfred im Zentrum unserer Aufmerksamkeit. Die artbedingten Besonderheiten der Elfen, ihr Hinwendung zur Natur, zu den Bäumen, ihre ganze Lebensweise sie bleibt leider nur Stückwerk.
Im Nachwort erläutert uns Bernhard Hennen, dass er und sein Partner bewusst ein wenig weg wollten von den tanzenden, die Bäume besingenden melancholischen Elfen, doch statt uns hier eine wirkliche Alternative zu präsentieren, einen Einblick in das alltägliche Leben und Streben der Spitzohren zu geben, belassen sie es dabei zwei Elfen als Begleiter eines menschlichen Kriegers aufzubauen, ohne dass diese der Handlung wirklich ihren Stempel aufdrücken.

Als Fazit bleibt mir, dass die beiden Autoren ein sehr spannendes, kurzweilig und interessant zu lesendes Fantasy-Abenteuer präsentieren, in dem die titelgebenden Elfen eine wichtige, aber keine dominierende Rolle einnehmen.

hinzugefügt: January 4th 2005
Tester: Carsten Kuhr
Punkte:
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