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Crichton, Michael: Beute (Buch)

Michael Crichton:
Beute

Originaltitel: Prey (2002).
Deutsch von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann.
München: W. Goldmann Verlag 2004.
Goldmann Taschenbuch 45816.
446 Seiten. 9,95 Euro.

ISBN 3-442-45816-1


von Gunther Barnewald


Jack Forman ist eigentlich Programmierer, zur Zeit jedoch arbeitslos, da er sich mit seinem korrupten Chef angelegt und den Kürzeren gezogen hatte.
An einen neuen Job ist vorerst nicht zu denken, hat der alte Chef doch durch üble Nachrede dafür gesorgt, daß niemand mehr Jack einstellen will.
So kümmert sich Jack aufopferungsvoll um seine drei Kinder, während seine Frau für eine Biotechnologiefirma arbeitet. Diese hat gerade damit begonnen eine sensationelle Nanotechnologie zu entwickeln und zu testen. Dies geschieht in einem unzugänglichen Forschungslabor in der Wüste von Nevada.
Bald stellt sich jedoch heraus, daß die Versuche aus dem Ruder gelaufen sind und Nanotechnologie freigesetzt wurde, die zur Gefahr für alles Leben zu werden droht.
Um dies zu verhindern engagiert man Jack, hat er doch einige grundlegende Softwareprogramme der neuen Technologie erarbeitet.
Jack ahnt nicht im Geringsten, worauf er sich einläßt, obwohl er mitbekommen hat, daß seine Ehefrau sich in letzter Zeit merkwürdig verhält. Diese arbeitet nämlich ebenfalls an der neuen Technologie, weilt oft in dem Forschungslabor in der Wüste.
Zuerst glaubt Jack noch seine Frau habe mit einem der dortigen Mitarbeiter ein Verhältnis. Viel zu spät wird ihm die grauenvolle Wahrheit klar. Eine Wahrheit, die ihn wünschen läßt, seine Frau habe tatsächlich etwas so harmloses wie ein Verhältnis mit einem anderen Mann gehabt...
Wie immer bei Michael Crichton ist der Hintergrund der erzählten Geschichte sorgfältig und akribisch recherchiert.
Aus dem momentan Machbaren, ergänzt durch einen Schuß Phantasie, erschafft Crichton ein spannendes und packendes Horrorszenario, welches kaum einen Leser kalt lassen dürfte.
Doch nicht nur auf der wissenschaftlichen Ebene überzeugt Prey. So widmet sich der Autor zu Anfang der Geschichte (sieht man von einem ganz kurzen und völlig unnötigen Cliffhanger/Appatizer zu Beginn des Romans ab) über hundert Seiten lang intensiv dem Protagonisten, seiner Gedankenwelt und vor allem seiner heftig kriselnden Ehe. Hier legt der Autor den Grundstein für die Identifikation des Lesers mit dem Protagonisten, der lebendig und glaubhaft gerät.
Leider gilt dies nicht für die anderen Figuren der Geschichte. Diese bleiben blaß und eindimensional.
Trotzdem überzeugt Prey als interessanter und vor allem spannender Roman, der nie ins Seichte oder übermäßig Sensationelle abgleitet. Die Action ist gut dosiert und glaubwürdig, die Mischung aus ruhigen, besinnlichen Szenen und Handlungssequenzen ist dem Autor hervorragend gelungen. Langeweile kommt nie auf.
Prey ist ein brillanter und niveauvoller Abenteuerroman, sicherlich kein Meisterwerk und auch nicht Crichtons beste Arbeit, aber zweifelsfrei packende Unterhaltungslektüre.

hinzugefügt: December 17th 2004
Tester: Gunther Barnewald
Punkte:
Hits: 2818
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