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Ali Baba und andere schöne Märchen aus 1001 Nacht (Hörbuch)

Thorsten Feuerstein und Dirk Schwibert (Regie)
Ali Baba und andere schöne Märchen aus 1001 Nacht
(Haẓār-o-yak šab/Alf laila wa-laila)
Nach einer anonymen Übersetzung
Gelesen von Matthias Haase und Brita Sommer
Titelgestaltung von Bauer Möhring, Berlin
Argon, 2008, 2 CDs, Laufzeit ca. 158 Minuten, ca. 9,95 EUR, ISBN 978-3-86610-581-2

Von Irene Salzmann

Jedem sind die Märchen aus „1001 Nacht“ bekannt, wenngleich nicht alle Geschichten, die Scheherazade ihrem Gemahl, dem König, erzählte, um ihre Hinrichtung aufzuschieben, sein Vertrauen und seine Liebe zu gewinnen, so bekannt sind wie „Ali Baba“, „Aladin“ und „Sindbad“. Tatsächlich sind viele der Märchen erotischer Natur, es finden sich Parabeln, Komödien und Tragödien – die Sammlung kann durchaus als Sittenspiegel gesehen werden wie das „Decamerone“ von Giovanni Boccaccio und das „Pentamerone“ von Giambattista Basile.

Das vorliegende Hörbuch präsentiert vier Märchen, die kindgerecht bearbeitet wurden.

„Ali Baba“:
Der arme Kaufmann Ali Baba entdeckt zufällig eine geheime Höhle, die einer Räuberbande als Versteck für ihre Beute dient. Er nimmt etwas Gold an sich und vergräbt es in seinem Garten, um keinen Neid zu erwecken. Seinem reichen, gierigen Bruder bleibt nicht lange verborgen, dass es Ali Baba und seiner Frau plötzlich besser geht. Notgedrungen muss er den Bruder einweihen, der, als er die Höhle plündern will, den Räubern prompt in die Hände fällt. Dann beginnt ihre Suche nach Ali Baba, den sie ebenfalls töten wollen.

„Padmanaba und der junge Hassan“:
Der Priester Padmanaba findet Gefallen an dem jungen Hassan und weiht ihn in viele Geheimnisse ein. Doch die Reichtümer, die der Jüngling nach Hause bringt, wecken die Gier seiner Eltern, die darauf drängen, den Wohltäter zu ermorden, um alle Schätze in ihren Besitz zu bringen.

„Die Geschichte des trägen Abu Mohammed“:
Abu Mohammed ist ein junger Mann, der keine Bewegung zu viel tut. Auf das Drängen seiner Mutter hin, gibt er einem Kaufmann Geld, damit dieser an seiner statt Waren kauft. Tatsächlich bescheren dessen Unternehmungen Abu Mohammed gutes Geld und einen sprechenden Affen, der von nun an die Zukunft Abu Mohammeds bestimmt – aber wirklich zu seinen Gunsten?

„Die Geschichte von Ali Chwadscha und dem Kaufmann aus Bagdad“:
Bevor Ali Chwadscha zu einer Pilgerreise aufbricht, übergibt er einen Krug mit Goldstücken, der angeblich Oliven enthält, der Obhut eines Freundes. Dieser entdeckt den wahren Inhalt des Gefäßes und ersetzt das Gold und die verschimmelten Oliven durch frische. Als der Besitzer zurückkehrt, sich betrogen sieht und vom Kalif Gerechtigkeit fordert, ist guter Rat teuer.


Für das Hörbuch wählte man stimmungsvolle, spannende Märchen aus, denen Kinder ab 9 Jahre gern lauschen. Aber auch Erwachsene haben viel Freude an den bunten und abwechslungsreichen Geschichten.
Die Rollenverteilung und die Botschaften sind klar: Der Gute wird aus der Gefahr errettet, der Böse bestraft und oft getötet. Wer sich verführen lässt und sogleich bereut, dem wird vergeben, aber wer aus niedrigen Motiven lügt, betrügt und vielleicht sogar mordet, erfährt keine Verzeihung. Selten ist der Held der Geschichte gewitzt und tatkräftig, vielmehr wird er vom Schicksal in eine bestimmte Richtung getrieben. Oft zahlen sich für ihn das Vertrauen in Allah und in die richtigen Berater und Helfer aus. Darin unterscheiden sich die orientalischen Märchen kaum von denen (West-) Europas und anderen Kultur-Kreisen.
Auch Kinder können den Lesungen gut folgen und haben viel Spaß an den Geschichten, die den Zauber einer Region, die sich von Indien bis Arabien erstreckt, lebendig werden lässt. Gern nimmt man an den Abenteuern von „Ali Baba“ und den anderen teil – und vielleicht gibt es noch mehr Geschichten aus „1001 Nacht“? Der Sagenschatz ist schließlich noch lange nicht ausgeschöpft und fasziniert durch seine Exotik mehr als „Schneewittchen“ & Co.

hinzugefügt: February 27th 2010
Tester: Irene Salzmann
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