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Boom, Dirk van den & Naujoks, Oliver (Hrsg.): Weltraumkrieger (Buch)

Dirk van den Boom & Oliver Naujoks (Hrsg.)
Weltraumkrieger
Titelbild: Timo Kümmel
Atlantis, 2010, Paperback, 200 Seiten, 12,90 EUR, ISBN 978-3-941258-20-4

Von Carsten Kuhr

Military SF, was verbindet der unbedarfte Leser mit diesem Begriff? Explodierende Planeten, gigantische Raumschlachten, Kommissköpfe, blutige Auseinandersetzungen und faschistoide Tendenzen. Dass es auch anders geht, beweist vorliegende Zusammenstellung. Die beiden Herausgeber haben sich bemüht, Geschichten zu finden, die eben gerade nicht den üblichen Klischees entsprechen. Stories, die das Thema auf ganz eigene Art und Weise aufgreifen, die beweisen, dass auch und gerade Weltraumkrieger nicht die tumben Schlagetots sind, als die wir sie so oft portraitiert bekommen, sondern Menschen mit Moral. Sie versuchen zu differenzieren, aufzuzeigen, dass auch in den Armeen der Zukunft Menschen an den Schalthebeln der Macht sitzen. Menschen, die fehlen, aber auch Menschen, die bereit sind für Andere, für das Allgemeinwohl oder aus eigennützigen Motiven Opfer zu bringen. Schon die Liste der Autoren zeigt, dass sich die Herausgeber Gedanken darüber gemacht haben, wen sie zum Beitragen einladen.

Wolfgang Hohlbein, sonst eher im Ziegelsteinformat unterwegs, berichtet von einem Bürgerkrieg im Sonnensystem. Die Marsrebellen aber sind nicht die Einzigen, die sich Ortungsschatten des Jupiters versteckt haben. Erstkontakt, so das Zauberwort, doch der Bordkaplan, eigentlich für Ausgleich auf vermittelnder Mission unterwegs, muss erkennen, dass die allmächtigen Aliens nicht eben der klerikalen Vision entsprechen müssen.

Armin Rößler hat mit seiner „Argona“-Reihe im Wurdack Verlag bereits bewiesen, dass er Space Opera zu schreiben weiß. Vorliegend wird ein gemischtes Team eines Menschen und eines Alien über einem Planeten abgeschossen. In Gefangenschaft geraten beweist das Alien, dass sein Wertesystem ganz anders ausgeprägt ist, als das der Menschen.

Sylke Brandt berichtet in einem Steampunkt-Handlung von der Flucht der Kaisertochter vor dem Angriff der Alliierten an Bord eines Zeppelins. Gerettet wird die Erbin des deutschen Kaisers von Dampfgiganten, die den Terminator Arnold blass aussehen lassen.

Sharon Lee & Steve Miller erzählen im ersten von zwei Beiträgen aus Übersee von einem jungen Mädchen, das vor ihrem Los als Jungprostituierte von ihrem Vater verschachert zu werden, flieht, indem sie sich als intergalaktischen Kriegerin anwerben lässt - Kenner und Liebhaber der „Liaden“-Reihe erfahren nun endlich, wie Miri Robertson zu den Söldnern kam.

Frank W. Haubold berichtet vom heimtückischen Angriff einer Kolonie der Erde. Die Helden, die das Attentat verhindern aber sind nicht ganz menschlich.

Achim Hiltrop beschäftigt sich erneut mit einer Rebellion des Mars gegen die Erde - einmal mehr aber machen skrupellosen Politiker und ihre Agenten unrühmlich von sich reden.

Thomas R. P. Mileke kennen wir als einen der maßgebenden Mit-Initatoren der „Terranauten“. Endlich einmal wieder gibt es ein neues Beispiel seiner überraschenden Fabulierkunst. In seinem Beitrag berichtet er vom Wettlauf ganz besonderer Krieger. Das Ziel verheißt einen ganz besonderen Preis.

Uwe Post zeigt auf, dass ganze Ökosysteme vom Krieg profitieren können.

Michael McCollum berichtet uns von der multi-nationalen Sicherheitstruppe, die den Frieden der Welt im Auftrag der UN aufrechterhalten soll. Doch selbst energischste Befehle werden durch persönliche Motive überlagert und von skrupellosen Politiker ausgenutzt.

Ein überarbeiteter Artikel van den Booms zur Military SF rundet das ambitionierte und qualitativ sehr hochwertige Projekt abrundet.

hinzugefügt: February 24th 2010
Tester: Carsten Kuhr
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