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Hades-Syndrom 3: Hinterhalt (Comic)

Michael Feldmann
Hades-Syndrom 3
Hinterhalt
THENEXTART, 2009, Heft, 28 Seiten, 5,00 EUR, ISBN 978-3-939400-22-6

Von Thomas Folgmann

Nach einem verheerenden Dritten Weltkrieg haben sich einige Bereiche, Städte beziehungsweise Stadtstaaten, hinter Mauern verschanzt, um ihren Wohlstand zu bewahren. Vor diesen abgegrenzten Bereichen befinden sich Flüchtlingslager und somit genügend Menschen, die alles zu geben bereit sind, um in ein vermeintlich besseres Leben geschleust zu werden.
Dodo und Nuke konnten sich, nachdem ihr erster Versuch, die Grenze überwinden, scheiterte, gerade noch in den Militärstützpunkt schmuggeln und wollen nun endlich mit Hilfe von Green Glasses in die sichere Stadt eindringen.


Die Handlung bietet insgesamt nicht viel Neues. Wie schon in den ersten beiden Bänden gibt es einige Schießereien und ein bisschen Sex.
Insbesondere im Vergleich zum ersten Band ist die Farbgebung um einiges besser geworden und unterstreicht nun viel mehr die Stimmung der Story. Die Sepiatöne scheinen dafür besonders gut geeignet zu sein.
Das Cover, auch wenn es den Inhalt gut widerspiegelt, ist von den bisher vorhandenen dreien das schwächste. Zu statisch, glatt und leblos werden dort die beiden Protagonisten ins Visier genommen.
Der Stil im Heft insgesamt ist nach wie vor etwas zu rund, zu dick aufgetragen. Da wären die Zeichnungen, die als Vorschau auf den nächsten Band gezeigt werden, besser geeignet, die Geschichte zu transportieren. Man hat das Gefühl, dass durch die Farbgebung (am Computer?) vieles verlorenging, was in den Skriptzeichnungen offenbar detailliert herausgearbeitet wurde und dem Ganzen Kontur verlieh. Trotzdem sind und bleiben die Zeichnung im Comic selbst meist sehr ausdrucksstark.
Was allerdings dazu führt, dass die Texte zu einem großen Teil überflüssig sind. Die Szene mit Dodo und Nuke im Supermarkt funktionierte womöglich ganz ohne Text besser. Es gäbe zusätzliche Spannung und nicht belangloses vor sich hin Plappern. Auch später ein „Stirb!“ und im folgenden Panel „Halt! Warte!“ wird durch die Bilder an sich erklärt beziehungsweise gezeigt und müsste nicht als Sprechblase die Grafik (zer)stören.
Nicht wirklich notwendig sind auch die ‚Schwingungskurven’, mit denen die Pistolen in Bewegung gehalten werden. Die Bilder zeigen an sich genug Action und müssen nicht durch derartige Hilfslinien unterstützt werden.
Insgesamt ist eine Verbesserung seit dem ersten Band dieser Geschichte festzustellen, man darf hoffen, dass es so weitergeht. Die Figuren gewinnen, zeichnerisch gesehen, an Kontur, bei der Handlung geht es gewohnt actionlastig weiter. Man wünscht ein paar ruhige Minuten (= Panels), in denen eventuell Hintergründe offenbart werden könnten. Vielleicht ist es dann sogar möglich, Landschaften oder Gebäude herauszuarbeiten und dem Leser so eine plastischere Darstellung der Welt von Dodo und Nuke zu präsentieren!?

Alles in allem bietet der Band kurzweilige, nette Unterhaltung, die Lust auf mehr macht. Vor allem wenn der Zeichner und Autor seiner Detailliebe in den Vorzeichnungen treu bliebe und diese nicht durch zu schwammige, überladene Farbgebung übertüncht.

hinzugefügt: February 14th 2010
Tester: Thomas Folgmann
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