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Stewart, Paul & Riddell, Chris: Twig Fluch über Sanktaphrax - Die Klippenland Chroniken Band 4 (Buch)

Paul Stewart: Twig, Fluch über Sanktaphrax - Die Klippenland Chroniken Band 4, (The Curse of the Gloamgloazer) aus dem Englischen übersetzt von Wolfgang Ströle, Sauerländer Verlag, ISBN 3-7941-6003-7, 390 Seiten, Euro 15,90

von Carsten Kuhr

Paul Stewart und sein kongenialer Illustrator Chris Riddell haben mit den Klippenland-Chroniken eine, auch für erwachsene Leser interessante Fantasy-Saga geschaffen. Die ersten drei Romane drehten sich um die Erlebnisse des sympathischen jungen Twig. Nachdem auch im Titel des vorliegenden Bandes Twig genannt ist, war ich doch etwas überrascht, dass selbiger im Roman gar nicht auftaucht. Da haben wohl die Marketing Experten gesprochen. Um was geht es?
Wir erinnern uns, Sanktaphrax, der riesige, bebaute Felsen schwebt an einer Kette gehalten über dem Klippenland. Auf dem Felsen haben die Akademiker ihre Forschungsstätten errichtet. Quint, 13-jähriger Sohn eines der angesehensten Himmelspiraten wird zum allerhöchsten Akademiker in die Lehre gegeben. Er soll jedoch nicht nur die Himmelswissenschaften studieren, sondern dem nominellen Oberhaupt der Akademiker auch sonst zur Hand gehen. Dass es dabei zu Zusammenstössen mit Mais, der Tochter seines Vormundes kommt ist vorprogrammiert. Während sie von ihrem Vater vernachlässigt wird, nimmt der Forscher Quint mit auf seine geheimen Exkursionen ins Innere des riesigen Felsens. Dort aber lauern mannigfaltige Gefahren und Versuchungen, hat der Akademiker doch das versiegelte Geheimlabor der Erdwissenschaftler gefunden, und mit neuem Leben gefüllt. Er konnte der Versuchung nicht widerstehen, und hat sich an die Schaffung künstlicher Intelligenz gemacht - doch, wie so oft kommt das dicke Ende hinterher. Er hat nicht etwa ein Schmusetier geschaffen, nein, ein Schleimschmeichler entweicht aus dem geheimen Labor. Ein finsterer, bösartiger Gestaltwandler geht um auf Sanktaphrax, ein Unwesen, dem kaum beizukommen ist...

Ich hatte mich auf ein Wiedersehen mit Twig und seinem Himmelsschiff gefreut. Die besondere Faszination die von dem Gedanken an die Segelschifffahrt hoch über den Meereswogen bzw. der Lande ausgeht war verführerisch. Doch auch vorliegender Plot las sich spannend und flüssig. Quint, um es vorweg deutlich zu sagen, ist aber leider kein Twig. Wir haben in den drei ersten Romanen verfolgen können, wie Twig, ein Kind zu einem vom Leben geprägter, selbstbewussten und verantwortungsbewussten Mann herangereift ist.
In diesem Band geht es weniger um eine Entwicklungsgeschichte. Statt dessen setzt der Autor als Aussage, dass nicht alles was machbar ist auch wirklich durchgeführt werden sollte. Der Mensch soll sich nicht zum Schöpfer aufschwingen, sonst kann gar Fürchterliches daraus erwachsen. Dies angereichert mit einer durchaus spannenden Handlung, ein klein wenig Love-Story hinzugemischt macht die Lektüre kurzweilig.
Leider vermochte der Autor aber auch was die Beschreibung der Handlungsorte anbetrifft nicht ganz an seine anderen Titel anknüpfen. Überraschte er uns dort mit einer fast verschwenderisch eingesetzten Phantasie, die Orte und Wesen schuf, die ungewöhnlich, neu und faszinierend waren, so kennen wir Sanktaphrax schon, und der Schleimschmeichler selbst bleibt zu diffus, um wirklich zu beeindrucken. Insoweit bleibt der Roman hinter den anderen Titeln zurück, und war letztlich eine kleine Enttäuschung.

hinzugefügt: September 27th 2004
Tester: Carsten Kuhr
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