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Thiel, Michael: Preis der Unsterblichkeit - Schattenwacht 2 (Buch)

Michael Thiel
Preis der Unsterblichkeit
Schattenwacht 2
Titelillustration von Klaus Scherwinski
, Innenillustrationen von Flavio Bolla
Scratch, 2009, Taschenbuch, 492 Seiten, 9,95 EUR, ISBN 978-3-940928-01-6

Von Carsten Kuhr

Die Halbgötter wandeln wieder unter uns. Nach Äonen, während derer die Menschen, Elfen und Gnome sich selbst überlassen waren, droht ein neuer Dämonenkrieg Hevanor zu vernichten.
Srrig und Mèra, zwei der vier Halbgötter ziehen aus, ihre gefangengehaltenen Brüder zu befreien. Dass sie dabei auf die Belange der Sterblichen wenig Rücksicht nehmen, liegt in ihrer Natur begründet. So weise und mächtig sie auch sind, das Leben der Sterblichen ist ihnen kaum etwas wert.
Ihnen zur Seite steht eine Schar von Helden - Streiter wider das Böse, die allerdings mit den gemeinhin vergötterten Strahlemännern wenig zu tun haben. Sie tragen die Narben des Kampfes, und nicht immer kann man die Zeichen früherer Auseinandersetzungen äußerlich sehen.
Zusammen mit den Nachtelfen fliehen sie tiefer in die Stollen. Verfolgt werden sie dabei nicht nur von den Chimärierischen Truppen des drachenförmigen Imperators Schattenwacht, sondern auch von den Amdovenn, den Dämonen. Und noch ein Feind hat sich an ihre Spur gehängt – Melek, der die Halbelfin Laura weiterhin gnadenlos verfolgt. Während spinnenförmige Sporks die Schlangenblüterinnen angreifen, müssen unsere Helden weitere Kämpfe bestehen - und nicht immer ist ihnen das Schicksal hold, oder wartet auch nur ein ruhmreicher Tod auf sie ...



Michael Thiels “Schattenwacht”-Zyklus geht in die zweite von insgesamt sechs projektierten Runden. Im ersten Roman führte der Autor seine Protagonisten, Helden kann man sie kaum nennen, werden sie doch vom Schicksal in Form ihrer Götter oft gnadenlos herumgeschubst, ein, und zeigte den der Handlung zugrundeliegenden Konflikt auf. Dabei legte er viel Wert auf packende Kampfszenen, die er weidlich, aber auch spannend und detailreich; darzustellen wusste.

Zwar wird auch im jetzt, ein Jahr nach dem Auftaktband erschienenen; zweiten Teil wieder gekämpft, doch diese Szenen sind weit seltener und rücken mehr in den Hintergrund. Ins Zentrum wird dieses Mal die innere Entwicklung der Personen gestellt. Der Leser erfährt so Manches über die Geschehnisse vor Äonen, die zum Rückzug der Götter und zum Schlaf der vier Könige geführt hat. Das Bild wird größer, dabei auch detailreicher und damit interessanter. Insbesondere die Darstellung der beiden die Gruppe begleitenden Halbgötter erscheint mir sehr gelungen. Realistisch zeigt Thiel hier auf, dass diese ihrer eigenen Moral unterliegen, dass sie Sterbliche nutzen und für ihre Zwecke benutzen, ohne groß über deren Opfer nachzudenken oder auch nur Dankbarkeit zu empfinden.
Auch die Zeichnung der Halbelfin Laura und des sie bewachenden Gnomes Athonon ist nicht nur detailreich, sondern in sich überzeugend. Der alte Gnomenspäher ist müde, an allen Ecken und Enden zwickt und zwackt es, so dass er mehr als bereit ist, sich für das Wohl Lauras zu opfern. Dass diese eben jenes Opfer vehement ablehnt, dass sie alles versucht, den Gnom von seinem Plan abzubringen, ist sehr intensiv geschildert, ohne aber schwülstig auf den Leser zu wirken.

Nach einer kurzen Einführung in die bisherige Handlung hat der Roman zu Beginn ein wenig seine Längen. Hier wird viel erklärt; ohne dass wirklich etwas passiert. Nach diesem etwas holprigem Beginn aber zieht der Plot an, und führt straff zu einem letztlich befriedigenden Finale.

hinzugefügt: December 16th 2009
Tester: Carsten Kuhr
Punkte:
zugehöriger Link: Scratch
Hits: 2280
Sprache:

  

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