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Abedi, Isabel: Imago - Die geheime Reise (Buch)

Isabel Abedi:
Imago - Die geheime Reise

Würzburg: Arena Verlag 2004.
402 Seiten 13,90 Euro.

ISBN 3-401-05572-0


von Gunther Barnewald


Die fast 13jährige Wanja lebt bei ihrer allein erziehenden Mutter Jo in Hamburg und kennt ihren Vater nicht. Schon oft hat sich das Mädchen bei ihrer Mutter nach diesem erkundigt, Jo verweigert jedoch hartnäckig jede Auskunft über Wanjas Vater.
Eines nachts schaltet sich plötzlich Wanjas Radiowecker von selbst ein und verkündet, dass in der örtlichen Kunsthalle ein seltene Ausstellung namens “Vaterbilder” stattfinden soll.
Wanja erhält noch weitere Botschaften über diese Ausstellung, und jedesmal scheint ihre Mutter diese Einladungen weder hören noch sehen zu können.
Neugierig geworden kauft sich Wanja am angekündigten Tag eine Eintrittskarte für die Kunsthalle und trifft im Museum auf eine Reihe anderer Jugendlicher, die ebenfalls diese mysteriösen Botschaften erhalten hatten.
Dann stellt sich den Jugendlichen eine alte Frau vor, die sie in eine Nische bringt, wo sich eine seltsame rote Tür für sie öffnet. Jenseits des anschließenden Korridors wartet eine Bildergalerie der besonderen Art auf die Jugendlichen. Denn jeder Anwesende darf sich ein Bild aussuchen, welches ihn besonders innerlich berührt, und kann dann durch Antippen des Werkes in das Gemälde hinein steigen.
Auch Wanja fühlt eine seltsame Verbundenheit mit einem der Werke, und ehe sie sich versieht, findet sie sich in einem Zirkus im seltsamen Land Imago wieder, zusammen mit einem älteren Jugendlichen namens Mischa, der zufällig auch in Wanjas Schule geht.
Seltsam heimelig und vertraut scheint Wanja die wundersame neue Umgebung, und bei weiteren Besuchen lernt sie das Land und seine Bewohner lieben, vor allem den Akrobaten Taro, der für die beiden Jugendlichen zu einer Art Vaterersatz wird.
Alles könnte so schön sein, wäre da nicht jener gewaltige schwarze Vogel, der alles Leben in Imago bedroht.
Ihm müssen sich Wanja und Mischa stellen, um die anderen zu retten, etwas über sich selbst zu erfahren und vielleicht sogar ihren Vater zu finden...
Isabel Abedis Buch ist ein ansprechendes phantastisches Märchen mit genau dem richtigen Touch Psychologie, der die Lektüre interessant und anrührend macht.
Vor allem die liebevoll und ausführlich gezeichneten Protagonisten überzeugen den Leser, die Geschichte ist spannend und wirkt innovativ, auch wenn das Thema der “verschollenen” Vater sicherlich kein neues ist.
Manko der Erzählung ist sicherlich ihre Überlänge, denn mit 400 Seiten ist das Werk für die hier erzählte Geschichte einfach um etwa 100 Seiten zu lang.
Sieht man davon ab ist Imago - Die geheime Reise durchaus empfehlenswert, auch wenn die Autorin vor allem jugendlichen Lesern zeitweise harten Tobak zumutet.
Vor allem das bedrückende Zuhause von Mischa, dessen beide Eltern Alkoholiker sind, und dessen angeblicher Vater ihn und seine Mutter schlägt und mißhandelt, geht doch schwer an die Nieren. Dies beschreibt die Autorin allerdings dermaßen überzeugend und lebendig, dass der Leser den Atem anhalten muß und sich innerlich getroffen fühlt.
Stimmige Atmosphäre und die überaus lebendigen Protagonisten sind das große Plus des Romans, der leider etwas an seiner Überlänge und der dadurch manchmal etwas fehlenden Spannung leidet.


hinzugefügt: September 2nd 2004
Tester: Gunter Barnewald
Punkte:
Hits: 3130
Sprache: albanian

  

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