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Benson, Amber: Lieber Tod als Teufel - Jenseits GmbH 1 (Buch)

Amber Benson
Lieber Tod als Teufel
Jenseits GmbH 1
(Death's Daughter: A Calliope Reaper-Jones Novel)
Aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von Jacob Schmidt
Titelillustration von Simon Podgorsek
Lyx, 2009, Taschenbuch mit Klappenbroschur, 384 Seiten, 9,95 EUR, ISBN 978-3-8025-8166-3

Von Carsten Kuhr

Calliope Reaper-Jones hatte sich alles so schön rosarot ausgemalt. Endlich der elterlichen Aufsicht und dem geschwisterlichen Zwist entfliehen und in der Modebranche Karriere machen. Nach New York hat sie es geschafft, bei Haus & Hof GmbH eine Sekretärinnensteile ergattert, und nach Monaten der ungewollten sexuellen Enthaltsamkeit auch endlich ein Blind-Date - da geschieht Unerklärliches. In der Eingangshalle ihres Appartement-Blocks sieht sie ein Monster, und in der firmeneigenen Unisex-Toilette wartet ein Herr mit Hufen auf sie.
Zu viel Stress, ist ihr Hormonspiegel explodiert, oder was nur ist los?

Als sich ihr Vergessensspruch hebt, ahnt sie, dass irgendetwas ganz entschieden schiefgegangen sein muss. Eigentlich wollte sie ihr Familienerbe hinter sich lassen, ganz sterblicher Mensch werden, und nicht länger am Rockzipfel ihres Vaters, dem leibhaftigen Tod, hängen.
Jetzt hat ein Unbekannter Tod und gleich seinen ganzes Aufsichtsrat inklusive ihrer älteren Schwester entführt, und wenn sie nicht zumindest kommissarisch die Geschäfte übernimmt, ist die ganze Familie ihre Unsterblichkeit los.

Gutmütig, wie sie ist, lässt unsere Callipoe sich bequatschen, nicht wissend, dass sie als Täterin verdächtigt wird, ein umwerfend sexy aussehender Mitbewerber ihr den Job neidet und sie zudem erst einmal drei Testaufgaben erfüllen muss, bevor sie als Tod eingesetzt wird. Dem Zerberus eine Welpe zu entführen, Indra den Meeresschaum abjagen, mit dem dieser den Dämon Vritra getötet hat, und schließlich den heilenden Kelch vom Jamshid finden, das ist nicht eben einfach. Verfolgt von Neidern und ihrer eigenen Familie hat sie nur Kümmerchen, den süßen Zerberus-Welpen und die zwielichtige Göttin Kali als Verbündete...


Die Spatzen pfeifen es von den Dächern. Vampire und Werwölfe sind out, es leben die gefallenen Engel, Dämonen und der leibhaftige Tod.
Lyx, der Vorreiter der entsprechenden Welle, die über die Leser hereingebrochen ist, hat die Zeichen der Zeit erkannt, und entsprechende Romane angekauft. Vorliegendes Buch passt in die neuen Vorgaben, ohne mit seinem Inhalt den Leser zu überfordern.
Immer noch steht im Mittelpunkt der Handlung eine gewollt dumm-naive junge Frau. Oberflächlich bis zum geht nicht mehr stolpert sie durch die Handlung, hat das nach Erfüllung lechzende Herz auf dem richtigen Fleck, ansonsten aber außer gutem Willen und eine brechend gefüllte Designergarderobe wenig anzubieten. Callipoe soll das Mitleid des Lesers erwecken, und erreicht dieses Ziel auch mühelos. Das erinnert ein wenig an eine Mischung aus der frühen Betsy Taylor von Mary Janice Davidson und der “Michelle Rowens Sa”-a um Sarah Dearley, geht dann aber doch wieder andere, eigene Wege.

Zwar stört das ständige Herumgereite auf ihren unerfüllten sexuellen Wünschen etwas, dafür entschädigt die insgesamt überraschend pfiffige Handlung mit jeder Menge unerwarteter Wendungen und Verwicklungen aus der Feder der ehemaligen Actress, die bei “Buffy” Erfahrungen im Kampf mit und gegen übernatürliche Wesen sammeln konnte.

Das Gebotene richtet sich sicherlich in erster Linie an eine junge, weibliche Käuferschicht, die das Buch als Zwischendurchlektüre in der S-Bahn oder den Pausen liest; oberflächliche jedoch recht unterhaltsame und amüsante Kost, bei der der Vergnügungsfaktor ganz eindeutig im
Vordergrund steht.

hinzugefügt: November 13th 2009
Tester: Carsten Kuhr
Punkte:
zugehöriger Link: Lyx
Hits: 2282
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