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Luuna 2: Die Dämmerung des Luchses (Comic)

Luuna 2
Die Dämmerung des Luchses
(Luuna: Le Crépuscule du Lynx)
Autor: Didier Crisse
Zeichnungen: Nicolas Keramidas
Farben: Bruno Garcia
Übersetzung: Tanja Krämling
Lettering: Delia Wüllner-Schulz
Splitter. 2008, Hardcover, 48 Seiten, 12,80 EUR, ISBN 978-3-939823-81-0

Von Irene Salzmann

Das Initiationsritual der jungen Paumanok Luuna stand unter keinem guten Stern. Hohapah, der Herr des Schicksals, vermochte das Mädchen nicht vor Unkui, der dunklen Seele der Erde, zu schützen und musste sich auf einen Handel einlassen: Fortan begleiten ein weißer und ein schwarzer Wolf Luuna. Am Tag ist das gute Totem dem bösen überlegen, in der Nacht ist es umgekehrt, und einmal im Monat verwandelt sich Luuna in eine Bestie.
Da zwei Totem ein schlechtes Zeichen sind, kann Luuna nicht zu ihrem Stamm zurück. Um den schwarzen Wolf und Unkuis Einfluss loszuwerden, begibt sie sich auf eine weite, gefährliche Reise, denn im Süden soll ein Stamm leben, der ihr vielleicht Rat geben kann.
Zusammen mit ihren beiden Totem und drei anhänglichen Waldgeistern erreicht sie eine Grabstätte. Wie sich herausstellt, ist der alte Mann, der hier liegt, noch gar nicht tot. Statt Luunas Fragen zu beantworten, erzählt er ihr lehrreiche Geschichten – seine tragische Geschichte, wie sie schnell begreift. Was er sich sehnlich wünscht, ist, begangene Fehler wieder gut zu machen und sich mit seinem Totem, dem Luchs, auszusöhnen, damit er in die Ewigen Jagdgründe eingehen kann. Luuna versucht zu helfen, doch etwas Böses lauert im Wald…


„Die Dämmerung des Luchses“ knüpft nahtlos an den vorherigen Band „Die Nacht des Totems“ an, bietet aber ein in sich abgeschlossenes Abenteuer, dem man leicht folgen kann, selbst wenn man nicht weiß, was bisher passierte, denn das Wesentliche erklärt sich aus der Handlung. Verknüpft werden die beiden Teile durch Luunas Reise in den Süden, wo sie einen Stamm zu finden hofft, der sie von ihrem bösen Totem erlösen kann.
Luunas Problem dient diesmal als Rahmenhandlung für die Geschichte eines alten Mannes – farblich von der anderen Erzählebene abgehoben -, dem sie helfen möchte und dessen Geheimnis sie dabei ergründet. Auch er haderte viele Jahre mit seinem Totem, und der weitere Verlauf der Geschehnisse wird zeigen, ob Luuna aus seinem Schicksal eine Lehre ziehen kann. Durch den Alten erfährt man wieder ein wenig mehr über den Charakter der Hauptfigur.
Die Story lebt vor allem von den Fantasy-Elementen, die indianische Traditionen und Mythen gelungen einbinden. Für Auflockerung, selbst wenn es einige ernste oder gar düstere Momente gibt, sorgen die Scherze, Angebereien und Streitigkeiten der kleinen Waldgeister, und auch die Totem sind für so manchen sarkastischen Spruch gut.
Etwas eigenwillig muten die Illustrationen an. Insbesondere die Gesichter der Protagonisten wirken cartoonhaft, kantig, leicht verzerrt. Wunderschön sind jedoch die detailreichen Hintergründe und Kostüme, die außerdem stimmungsvoll koloriert wurden.

Das Thema der Serie, dem das Dr. Jekyll und Mr. Hyde-Motiv zugrunde liegt, ist interessant und besitzt das Potential für weitere spannende Abenteuer. Ein wenig beanspruchtes Setting, sympathische Figuren und ansprechende Zeichnungen laden Fantasy-Freunde und Sammler schöner Comic-Alben dazu ein, „Luuna“ eine Chance zu geben. Hat man Spaß an Reihen wie „Canari“, „Der Engel & der Drache“ und „Ishanti“, wird man auch von „Luuna“ angetan sein.

hinzugefügt: September 13th 2009
Tester: Irene Salzmann
Punkte:
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Hits: 2429
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