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Y - The Last Man 4: Offenbarungen (Comic)

Brian K. Vaughan & Pia Guerra
Y - The Last Man 4
Offenbarungen
(Y - The Last Man, Vol. 4, 2003)
Aus dem Amerikanischen von Claudia Fliege
Titelbild von Aron Wiesenfeld & Massimo Carnevale
Zeichnungen von Pia Guerra, Goran Parlow &Jose Marzan Jr., Farbe von Zylonol
Panini, 2007, Paperback mit Klappenbroschur, 144 Seiten, 16,95 EUR, ISBN 978-3-86607-354-8

Von Christel Scheja

Niemand weiß, woher die Seuche stammt, die innerhalb weniger Stunden alle männlichen Wesen des Planeten Erde dahin gerafft hat, bis auf zwei – den jungen Yorick und sein Kapuzineräffchen Ampersand, die sich nun durch eine ihnen fremde Welt kämpfen müssen.
Dies geschieht in der Serie „Y - The Last Man“ von Brian K. Vaughan und Pia Guerra, die gekonnt das Bild einer zukünftigen Welt entwirft, in dem die Frauen alleine zurechtkommen und die nun entstandenen Lücken ausfüllen müssen.


Auf Geheiß seiner Mutter, die zur neuen Präsidentin von Amerika gewählt wurde, reist Yorick mit der Agentin 355 und der Ärztin Dr. Mann durch das Land um ein geheimes Labor in San Francisco aufzusuchen, in dem noch genug von den Geräten existieren, mit denen sie untersuchen kann, wie es der junge Mann und sein Äffchen eigentlich geschafft haben, zu überleben. Davon hängt das überleben der gesamten Menschheit ab.
Das versteht auch Yorick, der eigentlich viel lieber nach seiner verschollenen Freundin gesucht hätte. Aber die letzten Erfahrungen haben ihn gelehrt, dass es für ihn nicht gerade einfach ist, sich durch das Land zu bewegen. Denn die Frauen reagieren sehr unterschiedlich auf ihn – einige militante Amazonen, zu denen auch seine Schwester gehört, wollen ihn vernichten, die Agenten anderer Länder entführen, und andere wieder wollen ihn zum Vater ihrer Kinder machen. So ist er schon ganz froh, dass das Verhältnis zu seinen Begleiterinnen eher entspannt ist.
Allerdings müssen sie ihre Reise unterbrechen, als Ampersand schwer erkrankt. Zwar erkennt Dr. Mann, was los ist, aber sie haben keine Antibiotika mehr. Deshalb lässt 355 kurzerhand Yorick in der Obhut ihrer Kollegin 711 zurück, der sie voll und ganz zu vertrauen scheint.
Doch kaum sind die beiden Frauen verschwunden, zeigt diese ihr wahres Gesicht. Ehe er sich versieht, findet sich Yorick in einer Folterkammer wieder – nackt auf einen Tisch gefesselt. Und 711 scheint wie ein Sadist alles darauf anzulegen, ihn möglichst langsam ins Jenseits zu befördern....


Während Yorick sich in den letzten Bänden eher äußeren Bedrohungen ausgesetzt sah, ist er diesmal gezwungen, sich ganz anderen Gefahren zu stellen – denen, die seinem Geist lauern. Der junge Mann wird von 711 gezwungen in sein Innerstes zu blicken – seine Vergangenheit und die daraus resultierenden Ängsten, seine Stärken aber auch seine Schwächen, die ihn zu dem gemacht haben, was er ist. Gerade jetzt, wo er in dieser außergewöhnlichen Lage ist, kann er sich nicht länger hinter jungenhaften Allüren verstecken, sondern muss sich der Verantwortung stellen.
Interessanterweise erfährt man auch, warum ihn seine Schwester so sehr hasst, dass sie ihn auch jetzt noch umbringen möchte. Zudem erfährt man mehr über die anderen Gruppen, die involviert sind. so geschieht in dem ruhigen Band doch einiges, dass weitere Weichen für die Zukunft stellt und vor allem in den Protagonisten Veränderungen bewirkt.
Das alles wird erneut in sehr hochwertigen und realistischen Zeichnungen dargestellt, die sehr offen aber dennoch geschmackvoll die Geschehnisse ins rechte Licht setzen.

Der vierte Band von „Y -The Last Man“ trägt seinen Titel zu recht, denn Yorick muss sich tatsächlich teilweise sehr unangenehmen „Offenbarungen“ stellen. Nach und nach versteht er, warum die Agentin so handelt und beginnt sich durch die Erfahrungen, die er macht, zu verändern – was man am Ende des Bandes durchaus merkt. So bleibt die Geschichte auch weiterhin spannend und macht Lust auf mehr.

hinzugefügt: June 4th 2009
Tester: Christel Scheja
Punkte:
zugehöriger Link: Panini
Hits: 2780
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