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Chapman, Linda & Cole, Steve: Dschinn - Das Geheimnis der Wunderlampe (Buch)

Linda Chapman & Steve Cole
Dschinn - Das Geheimnis der Wunderlampe
(Genie Us, 2008)
Aus dem Englischen von Knut Krüger
Titelillustration von Almud Kunert
cbj, 2008, Hardcover, 316 Seiten, 14,95 EUR, ISBN 978-3-570-13495-5

Von Alexandra Balzer

Milly und Michael sind Geschwister, deren Vater die Mutter von Jason und Jessy geheiratet hat. Die vier, so unterschiedlich sie in Alter und Interessen auch sind, haben etwas gemeinsam: Sie sind todunglücklich, da ihre Eltern sie aus London in ein Provinznest verschleppt haben, einen kleinen Ort namens Moreways, wo diese einen Buchhandel eröffnen wollen.
Die Erwachsenen streiten allerdings die ganze Zeit, die sie nicht mit Renovierungsarbeiten verbringen und haben keinen Augenblick Ruhe, um sich den Kindern und ihren Schwierigkeiten zu widmen. In einer der unzähligen Bücherkisten, die überall herumstehen, entdecken Jason und Milly ein merkwürdiges altes Buch: ‚Handbuch für Dschinn - Die Erfüllung aller Wünsche in sechs leichten Lernschritten’.
Darin befindet sich ein recht geschwätziges, merkwürdiges Wesen, das sich als Skribaleum El Lazeez Ekir - oder in Kurzform: Skribble vorstellt. Es ähnelt ein wenig einer Made und gibt sich als magischer Bücherwurm aus. Was er wirklich ist, hält er geheim. Und auch sonst ist er keineswegs so nett, wie er versucht vorzugeben. Er manipuliert die Kinder, bis sie ganz wild darauf sind, Dschinn werden zu können.
Doch das ist leichter gesagt als getan, denn schon solche Kleinigkeiten wie die Beschaffung einer geeigneten Wunderlampe erweisen sich als brisantes Abenteuer. Immer wieder begegnen die Kinder dabei einem merkwürdigen Paar, ein Mann und eine Frau von exotischem, glamourösem Aussehen. Eine Gefahr, die sie ebenso wenig einschätzen können wie die gesamte magische Macht, die ihnen mit jedem Tag mehr zur Verfügung steht. Ob das gut gehen kann?


Linda Chapman schreibt normalerweise wunderschöne Mädchenbücher über Pferde, Einhörner und Elfen. Diesmal widmet sie sich den Dschinn, obwohl das Thema ‚Pferd’ nicht völlig außen vor bleibt - die kleine Milly wünscht sich sehnlich ein eigenes Pony, und das mit Ausdauer.
Wie es so oft bei Kinder- und Jugendbüchern der Fall ist, sind sämtliche Erwachsene entweder harmlos und dumm, gemein und dumm oder nett und überbeschäftigt. Die kindlichen Helden hingegen sind ein kleines bisschen zu gut, um wahr zu sein:
Allroundgenies wie der neunjährige Jason gibt es zwar auch in der wirklichen Welt, aber die besuchen meist keine normale Schule mehr sondern mindestens ein Internat für Hochbegabte. Milly kann mit ihren acht Jahren nicht nur bühnenreif schauspielern, singen und tanzen, sie ist auch extrem einfühlsam und sozialkompetent. Das fehlt der 14-jährigen Jessy, aber sie ist mutig, phantasiebegabt und hat immer rettende Ideen auf Lager. Michael fällt in dieser Gruppe beinahe schon durch, da er überhaupt kein echtes Talent besitzt, aber auch er ist mutig, der Draufgänger- und Kumpeltyp. Alles ein bisschen viel des Guten, doch da sie alle auch mit Fehlern, Zweifeln und Ängsten ausgestattet sind, wirken sie lebensecht. und man kann mit ihnen durch ihre gesamte Dschinn-Lehrlingszeit mitfiebern.
Es ist eine spannende Geschichte über große und kleine Wünsche und deren Auswirkungen, über die Suche nach dem wahren Herzenswunsch und den Dingen des Lebens, die wirklich wichtig sind. Ein rundum gut gelungenes Buch, dem man auch eine gewisse Häufung an Rechtschreibfehlern gerne verzeiht, in routinierter, leichtgängiger Sprache geschrieben, mit einem überzeugenden Ende.
Ohne vorzugreifen lässt sich verraten: Es ist auch endlich mal eine Geschichte über Dschinn, die nicht dadurch gelöst wird, dass der dumme und böse Geist mit einem Trick auf ewig in seine Lampe eingesperrt wird, und das allein verdient schon zehn Pluspunkte.

Fazit: Sehr empfehlenswert für Jungen und Mädchen ab etwa 10 Jahren.

hinzugefügt: May 15th 2009
Tester: Alexandra Balzer
Punkte:
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