Star Trek
USA 2009, Regie: J. J. Abrams, mit Chris Pine, Zachary Quinto, Leonard Nimoy u.a.
Von Guido Latz
J. J. Abrams hat „Star Trek“ ins nächste Jahrhundert gebeamt. Ihm ist ein Neustart geglückt, zu dem man ihm gratulieren muss. An welche Stelle der „Star Trek“-Kinofilme man den neuen Streifen ansiedeln muss, ist für mich eindeutig: Ganz oben.
„Star Trek“ hat alles, was Kino ausmacht: 127 Minuten beste Blockbuster-Unterhaltung. „Star Trek“ hat alles, was SF ausmacht: Raumschiffe, Aliens, Action.
Der Film beginnt am Tag der Geburt von James T. Kirk. Als die U.S.S. KELVIN von einem romulanischen Schiff angegriffen wird und der Captain auf diesem ums Leben kommt, kommandiert George Kirk die KELVIN. Wenn auch nur für wenige Minuten, so doch lange genug, um die Flucht der Besatzung des Schiffes in Shuttles zu sichern. An Bord eines dieser Shuttles kommt sein Sohn zur Welt, der Jahrzehnte später auf der Erde in einer Bar in Iowa einem Captain Pike begegnet, der ihn zur Sternenflotte bringt.
Als Jahre später Schiffe der Sternenflotte, alarmiert durch einen Hilferuf von Vulkan, dem Heimatplaneten der Vulkanier, in eine Falle desselben romulanischen Schiffes tappen, befindet sich James T. Kirk an Bord der frisch in Dienst gestellt U.S.S. ENTERPRISE.
Ja, „unser“ Kirk wurde in Iowa geboren. Allein dies, und die Konstruktion der Zeitreise im Film des romulanischen Schiffes, das ganze Welten zerstört, lassen in Folge dessen für künftige Abenteuer allen Freiraum.
Abrams gelingt der Spagat, sowohl Alt-Fans, als auch Kinobesucher die vorher nichts von „Star Trek“ wussten, anzusprechen. Er trifft die Charaktere der Serie aus den 60er Jahren, man trifft alte Bekannte wieder, und freut sich. Er poliert die Enterprise für das neue Jahrtausend prächtig auf, bietet erstklassige Spezialeffekte und zaubert überhaupt einen der aufregendsten und spannendsten (Science Fiction-) Filme der letzten Jahre auf die Leinwand.
Ganz großes Kino.
