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Schumacher, Jens: Das Zepter der Macht - Ambigua 2 (Buch)

Jens Schumacher
Das Zepter der Macht
Ambigua 2
Titelillustration von Steffen Winkler
Schneider, 2009, Hardcover, 428 Seiten, 14,95 EUR, ISBN 978-3-505-12562-1

Von Carsten Kuhr

Was braucht man, um einen erfolgversprechenden Fantasy-Jugendbuchroman zu schreiben? Nun, ganz klar muss man sich einen charismatischen Helden, altersmäßig möglichst natürlich aus der Zielgruppe der Leser stammend suchen, dazu eine Fantasy-Welt in Nöten, ein Gruppe unseren Protagonisten unterstützenden Freunde und eine Queste kommt auch ganz gut. Dazu geselle man dann böse Zauberer, Monster und sonstige übernatürliche Wesen, fertig ist der Bestseller.
Nun, ganz so einfach ist es denn auch nicht, aber im Groben kann man sich schon an dieses Schema halten.
Jens Schumacher, einer der profiliertesten Jugendbuchautoren unseres Landes, hat im ersten Teil seiner „Ambigua“-Trilogie gezeigt, dass er gut aufgepasst hat und mit recht eigenwilligen Schöpfungen punkten können.
Seinem Held, dem Waisenjungen Fabian, gelang es auch durch tatkräftige Unterstützung seiner Freunde, Ambigua vor dem bösen Magier zu retten.


Nun aber muss er nochmals durch eine der Pforten nach Ambigua zurück, hat er doch unfreiwillig etwas Wertvolles von dort auf die Erde mitgenommen. Einen kleinen Stab, ein magisches Zepter, befindet sich in seinem Rucksack, mit dessen gespeicherter Energie die dunkle Horden glauben, ihren seit Äonen schlafenden Anführer wecken zu können. Fabian und seine Freunde erhalten nun den Auftrag, eben jenes unzerstörbare Zepter so zu verstecken, dass es nie wieder gefunden werden kann.

Im Verlauf der abwechslungsreichen Handlung, hat der Autor dafür gesorgt, dass auf Fabian wilde Tiere gehetzt werden, seine Widersacher ihn in Kerkerzellen stecken, er einem Monstrum mit unzähligen Mündern zum Fraß vorgeworfen wird. Er wird auf den Rücken eines Flugsauriers gefesselt, Riesenkraken und lärmempfindliche Zyklopen verfolgen ihn. Ständig verfolgt von den Schergen des dunklen Magiers bereist er die Tiefsee, und findet im ewigen Eis des Nordens einen künstlichen Vogel der sogar fliegen kann. Als er dann noch erfährt, dass seine Eltern vor Jahrzehnten ausgerechnet auf Ambigua verschwanden ist klar, dass auch vorliegendes Abenteuer noch nicht das Ende der Geschichte unseres tapferen Helden darstellt....


Jens Schumachers Geschichte unterscheidet sich im Gerippe wenig von dem Gewohnten. Junger Protagonist zieht aus, um dem Bösen zu zeigen, was eine Harke ist.
Was die beiden „Ambigua“-Romane aus dem Fantasy-Allerlei heraushebt, und das gilt für vorliegenden zweiten Teil noch weit mehr als für den Auftaktband, das ist, dass sich der Autor etwas hat einfallen lassen. Auf fast jeder Seite wartet eine bizarre Kreatur auf den Leser, wie man sie so selten - wenn überhaupt einmal - geschildert bekommen hat. Dazu gesellen sich plastisch ausgestaltete Handlungsorte, die sich wohltuend vom Gängigen abheben. Der gebotene Einfallsreichtum ist beeindruckend, mal erinnert die Handlung an Jules Verne, dann wieder an Walter Moers, das alles aber immer eigenständig und spritzig.

Der Plot selbst bietet jede Menge unerwarteter Wendungen, die Charaktere sind sowohl für jugendliche Leser, wie auch Erwachsene interessant gezeichnet und entwickeln sich aufgrund der teilweise traumatischen Geschehnisse folgerichtig fort. Sprachlich hat der Autor seinen Text der Zielgruppe angepasst, sorgt mit seinem Einfallsreichtum dafür, dass der Leser voller Spannung die Seiten umblättert.

hinzugefügt: April 30th 2009
Tester: Carsten Kuhr
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