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Hoffman, Mary: Stadt der Sterne - Stravaganza 2 (Buch)

Mary Hoffmann
Stadt der Sterne
Stravaganza 2
(Stravaganza - City of Stars, 2003)
Aus dem Englischen von Eva Riekert
Titelbildgestaltung von Ian Butterworth
Arena Verlag, 2009, Taschenbuch, 426 Seiten, 7,95 EUR, ISBN 978-3-492-02975-7

Von Christel Scheja

Die von Italien und seiner Geschichte – vor allem von der Renaissance - begeisterte Mary Hoffmann schrieb sich mit einer Mischung aus historischem Roman und Zeitreisegeschichte in die Herzen ihrer Leser und erlangte auch internationale Bekanntheit. Nach einer gebundenen und einer Paperback-Ausgabe erscheint nun auch die preisgünstige Taschenbuchausgabe des zweiten Bandes ihrer „Stravaganza“-Serie.


Erneut gelangt ein Teenager mittels der ‚Stravaganza’ aus unserer Welt und Zeit in das geheimnisvolle Land Talia. Die junge Georgia strandet in Remora und wird dort schon bald von anderen Stravaganti unter ihre Fittiche genommen, unter anderem auch von Lucien Mulholland, der mittlerweile ein Schüler des Alchemisten William Dethridge geworden ist.
Sie erfährt von beiden, wie sie nicht durch Zufall, sondern willentlich und körperlich durch Raum und Zeit reisen kann, aber auch was sie dabei beachten muss. Nur durch einen Gegenstand aus der jeweils anderen Welt kann sie sich versetzen, darf aber nicht mehr als ihre Kleidung mitbringen. In ihrem Fall wird die Figur eines geflügelten Pferdes zum Schlüssel nach Talia.
Auch sie hat viele Gründe um nicht mehr auf die Erde zurückkehren zu wollen. Ihre Mutter hat zum zweiten Mal geheiratet. Das wäre nichts Schlimmes, wenn dieser Mann nicht ausgerechnet einen Sohn mit in die Ehe gebracht hätte, der ihr das Leben zur Hölle macht, aber sonst von allen vergöttert wird.
Doch ist das Leben in Talia wirklich viel angenehmer? In Remora herrscht die Familie der Chimichi. Vor allem der Herzog selbst mag die Stravaganti nicht besonders, da sie verhindert haben, dass er die Macht in Belazza an sich reißen konnte, und so wird jeder Fremde genauestens überprüft.
Um nicht an die Einschränkungen gebunden zu sein, die Mädchen auferlegt sind, verkleidet sich Georgia als Junge und schaut sich die Stadt, die sich auf das wichtigste Fest für die Einheimischen vorbereitet, genauer an. Dabei erfährt sie, dass die Chimici nicht durchweg böse sind. Auch der Herzog mag zwar ein Machtmensch sein, der seine Familie strategisch gut platzieren möchte, aber auch er kann sich nicht von der Liebe und Sorge frei sprechen. Vor allem sein jüngster, durch einen Reitunfall verkrüppelter Sohn Nicholas liegt ihm am Herzen.
Und diesen offenen und freundlichen jungen Mann lernen Lucien und Georgia schon bald näher kennen. Sie freunden sich sogar mit ihm an. Deshalb hat Georgia schließlich eine Idee. Wenn ihr neuer Freund sich in ihrer Welt behandeln ließe, müsste er für den Rest seines Lebens kein Krüppel bleiben - aber es würde auch für ihn bedeuten, ganz auf die andere Welt wechseln zu müssen und in Talia als tot zu gelten. Kann er das seiner Familie antun?
Während der jüngste Sohn des Herzogs noch mit sich ringt und die Risiken abwägt, überschlagen sich die Ereignisse auf beiden Welten, denn das geflügelte Pferd und sein Fohlen, die Wahrzeichen der Stadt, verschwinden spurlos. Und auf der Erde begeht ihr kleiner Stiefbruder einen folgenschweren Diebstahl.


In groben Zügen erzählt „Stravaganza - Stadt der Sterne“ die Geschichte von „Stadt der Masken“ noch einmal neu, aber das tut der Geschichte keinen Abbruch, denn die Ähnlichkeiten erschöpfen sich recht schnell, da sich quasi nur die Erforschung der Renaissance durch einen Teenager von heure ein wenig gleichen.
Vielmehr wird die Geschichte fort geschrieben, denn die Chimichi sind nicht mehr länger nur die Feinde der Stravaganti, sondern zeigen auch sehr menschliche Seiten, und einer von ihnen wird schließlich selber zum Zeit- und Dimensionsreisenden.
Wie auch schon in „Stravaganza – Stadt der Masken“ sind die in der Renaissance spielenden Teile der Handlung am lebendigsten und spannendsten erzählt. Dabei lehnt sich die Autorin bewusst an historische Persönlichkeiten aus der Familie der Medici und der Stadt Florenz an. Deshalb kommt einem geschichtsinteressierten Leser manches Detail in der Handlung mit Sicherheit schon bald sehr bekannt vor.

Auch „Stravaganza - Stadt der Sterne“ bietet wieder eine spannende Mischung aus Geschichte und Fantasy, die sich nicht zu schade dazu ist, auch historische Ereignisse mit einzubinden. Zwar ist die Handlung an sich einfach gestrickt und vor allem für jugendliche Leser interessant, aber auch erwachsene Leser können an der reizvollen Mischung durchaus ihren Spaß haben.

hinzugefügt: April 29th 2009
Tester: Christel Scheja
Punkte:
zugehöriger Link: Arena
Hits: 2334
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