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Rowen, Michelle: Ein Happy End mit Biss (Buch)

Michelle Rowen
Ein Happy End mit Biss
(Lady & the Vamp)
Aus dem kanadischen Englisch übersetzt von Wolfgang Thon
Titelillustration: Tim S. Weiffenbach
Blanvalet, 2009, Taschenbuch, 412 Seiten, 7,95 EUR, ISBN 978-3-442-37118-1

Von Carsten Kuhr

Die Romance Fantasy um die sexy Sektretärin Sarah und ihren Vampir-Lover Thierry de Bennicoeur legt eine Pause ein. Im dritten Teil der Reihe wendet sich die Autorin von ihrem bisherigen Duo ab, und stellt Nebencharaktere ins Zentrum des Romans. Und dieser hat es in sich.


Janie Parker, die attraktive Blondine, geht einem gefährlichen Broterwerb nach. Für ihren Boss ist sie als bezaubernde Frau fürs Grobe unterwegs. Auf ihren Stilettos jagt sie verschollene Schätze, und mit ihren unbestrittenen Kampffähigkeiten hat sie schon so manchen Muskelprotz auf die Matte geschickt. Dumm nur, dass sie ihren Kontrakt mit Blut unterzeichnet hat, und das Kleingedruckte nicht durchgelesen hat. Denn jetzt ist sie an ihren Boss gefesselt – bis dass der Tod sie scheidet. Um sie weiter zu motivieren, hat dieser ihr angedroht, ihre seit Jahren verschollene jüngere Schwester grausam umzubringen, wenn sie ihm einen magischen Talisman nicht beschafft.
Hinter diesem ist auch der ehemalige Vampirjäger Michael Quinn her. Dass sich beide aus ihrer Kindheit kennen, dass er zwischenzeitlich zum Vampir mutiert das Auge dazu nutzen will, wieder zum Menschen zu werden, ist nicht das größte Problem, das sich dem Paar in den Weg steht, auch ihre Libido hat ein gehöriges Wörtchen mitzureden. Auf dem Strip von Las Vegas entscheidet sich nicht nur ihre Zukunft...


Die ersten beiden Romane boten lediglich Urban-Fantasy-Durchschnittskost. Die gut aussehende, naive und oberflächliche Schöne, die ihren Platz in der Vampirwelt sucht (und findet) und sich an ihren distinguierten Mr. Right heranmacht ist als Topic ausgelutscht.
Folgerichtig gönnte die Autorin ihrer bisherigen Hauptfigur eine Ruhepause und stellt eine ganz andere Frau ins Zentrum. Auch sie ist umwerfend schön, gut und aufreizend gekleidet, doch sie weiß was sie will, wie sie es erreicht und kann sich selbst überall auch mit schlagkräftigen Argumenten durchsetzen. Das ist so ganz anderes Heldinnen-Material, als die gewohnten Püppchen. Janie ist eine emanzipierte Frau, die voller Elan ihr Leben in die Hand nimmt.
Hierzu gesellt sich mit dem Ex-Jäger Michael eine weitere, dominante Persönlichkeit.
Wie diese beiden miteinander umgehen, wie sie aneinander hochgehen, sich reiben und dennoch - oder gerade deswegen - zueinander hingezogen werden, hat die Autorin sehr gut und überzeugend eingefangen. So ist die Jagd nach dem magischen Schatz, die Auflösung des Geheimnisses um die verschollene Schwester Janies und die Offenbarung, um wen oder besser was es sich bei ihrem skrupellosen Boss handelt, fast schon Nebensächlich.

In der tempo- und actionreichen Handlung dominieren die beiden Hauptfiguren, die kaum Raum für weitere, die Handlung stützende Charaktere lassen. In der flüssigen Übersetzung von Wolfgang Thon liest sich das Buch ohne großen Tiefgang in einem Rutsch spannend durch, und wird seine Leserinnen sicherlich in seinen Bann ziehen.

hinzugefügt: April 28th 2009
Tester: Carsten Kuhr
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