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Canavan, Trudi: Priester - Zeitalter der Fünf 1 (Buch)

Trudi Canavan
Priester
Zeitalter der Fünf 1
(Priestess of the White)
Aus dem australischen Englisch übersetzt von Michaela Link
Blanvalet Verlag, 2007, Taschenbuch mit Klappenbroschur, 830 Seiten, 9,95 EUR, ISBN 9783442244799

Von Irene Salzmann

Die Australierin Trudi Canavan (geb. 1969) erregte mit ihrer Trilogie um „Die Gilde der Schwarzen Magier“ großes Aufsehen. In Folge wurde ihr neuer Dreiteiler – „Das Zeitalter der Fünf“ – voller Spannung erwartet und bekam reichliche Vorschusslorbeeren. Gerade bei Büchern, die stark beworben und hoch gelobt werden, ist Vorsicht oft ratsam, denn geht man mit entsprechenden Hoffnungen an den Titel heran, wird man meist enttäuscht. Das trifft leider auch auf „Priester“, den ersten Band der Serie, zu.


Das Mädchen Auraya wird auserwählt, eine Priesterin ‚der Weißen’ zu werden. Ihre Magie ist stark, sie selber ist wissbegierig und selbstbewusst. Allerdings hat die Ehre und die relative Unsterblichkeit, die die Götter ihren Anhängern gewähren, auch einen Preis: Auraya muss ihre Familie und ihr Heimatdorf verlassen – und die Liebe zu Leiard, einem Traumweber und ihr einstiger Lehrer, ist verboten.
Als mysteriöse schwarze Magier auftauchen, deren Ziel es ist, den Kult um ‚die Weißen’ auszumerzen, begibt sich Auraya auf eine lange und gefährliche Reise, um Verbündete in dem drohenden Krieg zu finden. Leiard begleitet sie als Ratgeber, und die Beziehung der beiden wird schließlich entdeckt. Einer der anderen Priester zwingt den Traumweber, Auraya aufzugeben, die sich daraufhin gekränkt von ihm zurückzieht, ohne die wahren Hintergründe zu kennen.
Ihr bleibt jedoch keine Zeit, mit dem Schicksal zu hadern, denn die Schlacht gegen die Pentadrianer erfordert ihre ganze Kraft…


Wer weitschweifig erzählte Fantasy im Stil von Henri Loevenbrucks „Das Geheimnis der weißen Wölfin“, Jacqueline Careys „Kushiel“ oder Ellen Kushners „Riverside“ schätzt, wird gewiss auch in diese Trilogie einen Blick werfen wollen – und vielleicht trifft sie auch den Nerv, schließlich sind Geschmäcker verschieden. Einigen Lesern dürfte die Weitschweifigkeit jedoch schon zu viel sein, denn Aurayas lange Reise, in der die Welt der Hauptfigur vorgestellt wird, die vielen Handlungsebenen und Protagonisten verhindern, dass die Handlung schnell auf den Punkt kommt. Es gibt reichliche Längen und damit Langeweile.
Weder sind die Charaktere sonderlich originell, noch bietet die Geschichte überraschende Wendungen. Das Ende ist vorhersehbar – und zwei nicht minder umfangreiche Teile kommen noch. Man quält sich durch einen zähen Roman, der nicht an „Die Gilde der Schwarzen Magier“ heranreicht. Vor allem die Geduld jüngerer Leser (die Jugendbuchausgabe erschien bei cbt) dürfte rasch aufgebraucht sein.
Von daher ist es ratsam, ein wenig in „Priester“ zu blättern und sorgfältig zu prüfen, ob man sich mit Thema und Stil anfreunden kann. Legt man Wert auf phantasievolle Abenteuer, spannende Action und interessante Charaktere, wird man mit einem anderen Titel wahrscheinlich glücklicher.

hinzugefügt: April 25th 2009
Tester: Irene Salzmann
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