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Hearn, Lian: Die Weite des Himmels - Der Clan der Otori 0 (Buch)

Lian Hearn
Die Weite des Himmels
Der Clan der Otori 0
(Heavens Net is Wide)
Aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von Irmela Brender
Titelillustration von Ellit Exarches
Carlsen, 2009, Hardcover, 750 Seiten, 22,00 EUR, ISBN 978-3-551-58171-6

Von Carsten Kuhr

Lian Herns „Clan der Otori“ hat weltweit Aufmerksamkeit erregt. In einer Zeit, da sich die moderne Fantasy auf zwei, drei Grundthemata reduziert, hat sie mit ihrer so anderen, fernöstlichen Fantasy dafür gesorgt, dass ein wenig Farbe und Abwechslung in die Regalreihen der Buchhandlungen Einzug hielt. Die wunderbare äußere Gestaltung der Bände bei Carlsen hat ein Übriges dazu getan, um die Bücher aus der Masse der Veröffentlichungen hervorzuheben. Erst kürzlich wurde das Geheimnis um das Pseudonym Lian Hearns gelüftet – die australische Jugendbuchautorin Gillian Rubinstein steckt hinter der bezaubernden Reihe.
Eigentlich war die Geschichte um Takeo und Kaede erzählt. Vier Bände voll großer Gefühle, voller faszinierender Landschaften und herrlich unbekannter Denk- und Verhaltensweisen liegen hinter uns. Wir haben das „Volk“, die fahrenden Spione und Attentäter kennengelernt, sind mit den Anhängern des einen Gottes verfolgt worden, und haben die Macht der Clans und die Unverrückbarkeit des Verhaltenskodexes kennen gelernt.
Jetzt reicht uns die Autorin, in ihrem so märchenhaft leichten Tonfall, die Vorgeschichte nach. Leser der ersten Bände wissen bereits, wie die Geschichte ausgehen wird, doch wie so oft ist auch hier der Weg das Ziel.


Wir befinden uns erneut in einem fiktiven Japan des 13. Jahrhunderts. Rund 16 Jahre sind es noch, bis die Geschichte von Takeo ihren Anfang nimmt.
Im Mittelpunkt der erneut wunderbar leicht erzählten Geschichte steht Shigeru, der spätere Lord des Otori-Clans, der Takeo bei sich aufnehmen wird.
Hier jedoch erleben wir mit, wie aus dem jungen, zwölfjährigen Shigeru der Anführer wird, als den wir ihn später kennen- und schätzen lernen.
Er, der seit frühester Zeit auf seine Rolle als Clanführer vorbereitet wird, muss im Verlauf seines Erwachsenwerdens erkennen, dass es wenig gibt, auf das man sich verlassen kann. Es drohen Verrat und Gefahren an jeder Ecke, er lernt aus seinen bitteren Fehlern, er wächst als Mann wie als Persönlichkeit an seinen Niederlagen. Im Hintergrund lauert immer der drohende Krieg zwischen den Otori und den Tohan, dazu gesellen sich die Erzählungen, wie der junge Lord von Matsuda Shingen ausgebildet wird, wie er sich in Lady Maruyama verliebt, das Schicksal seiner Konkubine Akane, der Tod seines jüngeren Bruders etc. - zu viel soll an dieser Stelle nicht verraten werden.


Erneut spinnt Hearn ihr ganz eigenes, klischeefreies Bild einer uns unbekannt anderen Welt voller Emotionen, die den Leser fest in ihren Bann ziehen – ein grandioses Gemälde, das den Leser, einmal eingefangen, nicht mehr aus seinem Griff lässt.

hinzugefügt: March 16th 2009
Tester: Carsten Kuhr
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