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King’s Game 1 (Comic)

Ryo Takagi
King’s Game 1
(Ousama**Game, 2006)
Aus dem Japanischen von Claudia Peter
EMA, Taschenbuch, 224 Seiten, 7,50 EUR, ISBN 978-3-7704-6943-7

Von Irene Salzmann

Um einen verheerenden Krieg zu verhindern und den brüchigen Frieden zu gewährleisten, tauschen zwei benachbarte Königreiche ihre Prinzen aus. Diese sollen offiziell von der jeweils anderen Familie adoptiert werden, aber in Wirklichkeit sind sie nichts anderes als Geiseln und Spielbälle politischen Kalküls.
Auf diese Weise gelangt Renge an den Hof des ersten Prinzen Ohga, der sein Land mit brutaler Härte regiert. Renge, zweiter Prinz in seinem Reich, bot sich an Stelle seines älteren Bruders als Unterpfand an - er hatte keine anderen Wahl, denn man unterstellte ihm, der seinen Fürsten bewundert und nichts sehnlicher wünscht, als dessen rechte Hand zu sein, ein Komplott gegen ihn geschmiedet zu haben.
Nun trifft Renge auf ganz ähnliche Verhältnisse. Er selbst bekommt Ohgas Härte zu spüren und wundert sich nicht länger, weshalb am Hof intrigiert wird. Bloß, wer ist derjenige, der in der Nacht in sein Zimmer kam und ihn küsste? Könnte es Mizuchi, der zweite Prinz, der ihn gegen Ohga verteidigte, gewesen sein? Oder einer der anderen Prinzen?
Als Renge herausfindet, wer der Mann ist, nachdem er sich sehnt, ist er verwirrt. Wie kann Ohga einerseits so grausam und dann wieder unglaublich zärtlich sein? Renge versucht, mehr über Ohga und seine Beweggründe herauszufinden. Dann erfährt er, dass Ohga vergiftet werden soll…

Auch die anderen Prinzen haben Probleme. Airi, der fünfte Prinz, war von jeher ein schwächliches, kränkelndes Kind, um den sich Homura, der dritte Prinz, rührend kümmerte. Einige Jahre später ist Airi ein stattlicher Mann, der in Homura längst mehr als nur einen Sandkastenfreund sieht. Aber Homura zögert, und ein Missverständnis führt zum anderen.
Yuri, der fünfte Prinz, sehnt sich nach der weiten Welt außerhalb der Palastmauern. Nachdem er sich in einer Kiste versteckte, findet er sich auf dem Schiff des Piraten Kulon wieder, der ihn zu seiner ‚Frau’ macht…


„King’s Game“ ist in erster Linie ein Boys Love-Manga und erst an zweiter Stelle ein Fantasy. Die politischen Intrigen liefern lediglich den Aufhänger für die Irrungen und Wirrungen der Herzen und nehmen nicht mehr Raum ein, als unbedingt nötig.
Die Hauptgeschichte konzentriert sich auf Ohga und Renge. Jeder von ihnen hat eine Seite, die man nicht von ihm erwartet hätte. So regiert Ohga sein Land mit Härte, um Aufstände zu verhindern und das Volk zu beschützen, doch hinter der Fassade verbirgt sich ein sanftmütiger Charakter. Renge weckt in anderen den Beschützerinstinkt, dabei ist er ein tapferer Kämpfer, der sich nicht scheut, selbst Ohga die Stirn zu bieten. Es dauert eine Weile, bis Renge die Zusammenhänge erkennt und weiß, wer die wahren Verräter sind bzw. wessen rechte Hand er nun sein möchte.
Nicht ganz so ausführlich sind die Geschichten über Airi x Homura und Kulon x Yuri. Hier fließen keine politischen Konflikte mit ein, die Paare müssen stattdessen persönliche Hemmschwellen bzw. Standesgrenzen überwinden. Auch für sie gibt es, ganz wie es die Leserinnen wünschen, Happy Ends, bei denen zwar zur Sache gegangen, aber nicht wirklich etwas gezeigt wird.
Die Illustrationen sind zart, Personen zentriert, die Hintergründe fallen eher sparsam aus. Die Charaktere sind attraktiv, groß, mit langen Gliedmaßen und etwas spitzen Gesichtern, die nicht immer überzeugen können. Ryo Takagis Stil lässt sich vielleicht am ehesten vergleichen mit dem von Yaya Sakuragi oder Mieko Koide, ist aber etwas gefälliger. Das Thema spricht vor allem Leserinnen von Serien wie „Kyo Kara Maoh“, „Ja-Dou“ und „Silver Diamond an“.

hinzugefügt: February 17th 2009
Tester: Irene Salzmann
Punkte:
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