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Siyama – Krieger aus einer anderen Zeit (DVD)

Siyama – Krieger aus einer anderen Zeit
Thailand 2002, Regie: Preecha Sangsakul, mit Than Thanakorn, Thitima Maliwan, Nattanun Jantarawetch u.a.

Von Christel Scheja

Die meisten Filme aus dem asiatischen Raum, die den Weg nach Deutschland schaffen, stammen zwar aus Japan, Korea oder China, hin und wieder ist aber auch ein Streifen aus Thailand darunter, so wie „Siyama – Krieger aus einer anderen Zeit“. Anders als sonst handelt es sich diesmal nicht um einen Horror- oder Actionthriller sondern um eine abenteuerliche Fantasy-Story vor historischer Kulisse.


Im Jahr 1766 rücken wieder einmal burmesische Truppen nach Süden vor und verheeren unzählige siamesische Bauerndörfer. Sie wollen das Reich Ayutthaya erobern, das ihrem Herrscher schon lange ein Dorn im Auge ist. Vor allem die Schwertkämpfer-Elite-Einheit tut sich durch besondere Grausamkeit und Hinterlist hervor. Daran ändert sich auch nicht viel, als der bisherige Führer gestürzt wird und ein etwas ehrenhafterer Krieger die Herrschaft über die Truppen gewinnt. Er muss sich der allgemeinen Stimmung beugen, und die verlangt, gegenüber ‚dreckigen Bauern’ keine Gnade zu zeigen.
Ihnen wird der Weg nach Ayutthaya nur noch durch das friedliche Dorf Siyama versperrt. Um nicht zu viel Zeit zu verlieren, forderten die Schwertkämpfer lediglich Tribut, aber dieser wird ihnen überraschenderweise verweigert. Die stolzen Siamesen sind lieber bereit zu sterben, als sich der Willkür der Birmanen zu unterwerfen. Und sie verstecken sich nicht nur schüchtern hinter ihren Barrikaden, sondern gehen sogar zum Gegenangriff über. Zehn vermummte Kämpfer, die ‚Schwarzen Siamesen’, führen immer wieder hinterlistige Überfälle auf das Lager ihrer Feinde aus, um die Truppen zu demoralisieren.
Und dann tauchen – mitten im wildesten Kampfgetümmel - auch noch drei Fremde in einem eisernen Kasten auf. Ana, Gib und Boat, drei junge Thais aus dem Jahr 2008 sind nichts ahnend an einer alten Ruinenstätte vorbei gefahren und wurden nach der Begegnung mit einem alten Mönch in der Zeit gut zwei Jahrhunderte zurück versetzt. Die beiden jungen Frauen und der Mann sind um die zwanzig, beschließen sich aber trotzt ihrer Jugend an dem Kampf zu beteiligen, die eine durch ihre medizinischen Kenntnisse, die andere durch ihre Kenntnisse um die Vergangenheit und ihre Kampfkunst und der Computerfreak durch sein technisches Wissen. Können sie das Blatt für die unterlegene Dorfbevölkerung noch wenden?


„Siyama“ benutzt zwar einige historische Eckdaten (Birma vernichtete im Jahr 1767 tatsächlich das Reich Ayutthaya), ist aber ansonsten frei erfunden und erzählt eine Geschichte, die in ihrer Rahmenhandlung nicht gerade neu ist – es hat im östlichen wie im westlichen Kulturkreis immer wieder Helden aus der Moderne gegeben, die in der Vergangenheit strandeten und dort mit ihrem technischen Wissen das Kriegsglück wenden konnten, doch keiner hat bisher so sehr auf ein junges Publikum gesetzt.
Man merkt an der Optik – dem Hauch von Magie durch die Kunst und Kräfte der Mönche – und die sauber choreografierten Kampfszenen, dass hier die Videospieler angesprochen werden sollen. Die jungen Helden entsprechen den archetypischen Figuren manch eines Games, sei es nun die Heilerin (die zufällig auch noch Meisterin im Bogenschießen ist), die kriegerische Amazone oder der Computerfreak und Technikbastler.
Und damit der Film nicht nur aus Kampf und Pathos besteht gibt es auch noch eine sich zart entwickelnde Romanze zwischen der jungen Ärztin und einem der ‚Schwarzen Siamesen’, der lange ein Geheimnis vor ihr hat.
Auf langen Strecken ist der Film eher ruhig, um den Charakteren und ihrer Entwicklung Raum zu geben, aber sie wechseln sich immer wieder mit ein paar humorvollen Gags und vor allem rasanten Kampfszenen ab. So gesehen kommt keine Langeweile auf.
Die Spezialeffekte sind zwar eher einfach und wirken billig, aber nicht so, dass sie die Atmosphäre des Films stören.

Bild und Ton sind für den normalen Bildschirm in Ordnung, allein bei besseren Geräten dürfte auffallen, dass das Bild etwas zu hell geraten und der gelbe Farbfilter nicht immer ganz passend ist.
Das Bonusmaterial ist sowohl mengenmäßig als auch inhaltlich in Ordnung, obwohl der Informationsgehalt eher gering ist.

Heraus kommt ein kurzweiliger, manchmal etwas schräger Fantasy-Film, der zwar das Rad nicht erfindet, aber einen schönen Einblick in das Abenteuerkino Thailands gibt, das auf seine Weise auch nicht anders ist als das westliche und genau die Ideale betont, die dort noch bewusst hoch gehalten werden.


DVD-Facts:
Bild: 1,85:1 (anamorph / 16:9)
Ton: deutsch Dolby Digital 5.1, thailändisch Dolby Digital 5.1
Untertitel: deutsch

DVD-Extra:
Behind the Scenes, Interviews, Musikvideo

hinzugefügt: January 17th 2009
Tester: Christel Scheja
Punkte:
zugehöriger Link: Sunfilm
Hits: 2070
Sprache:

  

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