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Brooks, Terry: Die Verschwörung der Druiden - Die Magier von Shannara 3 (Buch)

Terry Brooks
Die Verschwörung der Druiden
Die Magier von Shannara 3
(High Druid of Shannara Vol. 3: Straken, 2005)
Aus dem Amerikanischen von Andreas Helweg
Titelbild von Ferenc Regoes
Blanvalet, 2006, Paperback, 468 Seiten, 12,00 EUR, ISBN 978-3-442-24389-1

Von Christel Scheja

In Deutschland dürfte die „Shannara“-Saga im Bereich der Fantasy wohl den einsamen Rekord bei den Neuauflagen halten. Gerade die ersten Bände um „Das Schwert von Shannara“ sind seit der Mitte der 1970er Jahre unzählige Male im neuen Gewand erschienen, zumeist wenn Terry Brooks seinen Zyklus um neue Romane erweiterte. Inzwischen umfasst die Saga mehr als 25 Bände, nachdem er die Gefilde der High-Fantasy verlassen und sich der Vorgeschichte angenommen hat.


„Die Verschwörung der Druiden“ ist der dritte Band um „Die Magier von Shannara“. Grianne Ohmsford, einst als „Ilse-Hexe“ die Gegenspielerin ihrer eigenen Verwandten, ist schon seit Jahren geläutert und führt den neuen Druiden-Orden von Paranor an. Trotz ihrer Erfahrung konnte sie nicht erkennen, dass sich dämonische Kräfte und Verrat bei den Druiden breit machten. So vermochten die Abtrünnigen sie zu stürzen und in die Dämonenwelt zu verbannen, um freie Hand bei ihren persönlichen Machtspielchen zu haben.
Nur Grianne Ohmsfords Neffe Pen kann jetzt noch helfen. Der junge Mann ist im Besitz des Dunkelstabs aus dem Holz des Baumes Tanequil, der einzigen Waffe, die ein Tor zwischen den Welten öffnen und auch die Dämonen wieder in ihren Abgrund verbannen kann.
So beginnt eine Treibjagd auf den Ohmsford. Außer den Druiden hat es auch ein Dämon auf ihn abgesehen, der bei Griannes Verbannung freigesetzt wurde und nun andere seines Schlages in die wirkliche Welt locken will, um diese zu erobern und zu verheeren.
Doch auch der junge Ohmsford hat Verbündete. Sein Vater gebietet noch immer über einen Teil der besonderen Kräfte seiner Familie, mit denen er Grianne schon einmal gerettet hat, und eilt ihm zur Hilfe. Ebenso hält es die Elfenprinzessin Khyber, die sich in die Druidenfestung einschleicht. Gemeinsam versuchen sie zu verhindern, dass die ‚Vier Länder’ wieder einmal am Rande der Vernichtung stehen.


Waren die ersten Romane um die Ohmsford/Shannara-Familie Einzelromane, so hat auch Terry Brooks in den 1980er Jahren die Zeichen der Zeit erkannt und Trilogien geschrieben. Das merkt man den Romanen seither an. Sie sind nicht mehr auf den Punkt geschrieben, sondern verlieren sich in Kleinigkeiten, ausufernden Dialogen und Beschreibungen, die nicht immer etwas mit der Handlung zu tun haben.
Die geradlinige und auch nur leidlich spannende Handlung wird damit nur noch mehr in die Länge gezogen. Da den Helden mittlerweile auch ein ganzes Arsenal an magischen Artefakten zur Verfügung steht, geraten sie nicht mehr wirklich in Gefahr, vor allem nicht, wenn sie zusammen arbeiten. Nicht nur der Dunkelstab, auch die „Elfensteine“ und das „Zauberlied“ werden von ihnen genutzt, um die Welt wieder einmal zu retten. Das passiert jedoch eher etwas unspektakulär neben dem üblichen persönlichen Geplänkel zwischen den Charakteren und ihren Feinden.
Und noch eines fällt unangenehm auf. Ob sie nun Grianne, Pen oder Khyber heißen – Brooks ist es immer noch nicht gelungen, seinen Figuren einen einprägsamen Charakter zu verleihen. Sowohl Pen als auch Khyber und Grianne entsprechen den Archetypen, die er mit seinen Romanen geschaffen hat: Der naive und unerfahrene Jungheld weiß sich auf seiner Mission kaum selbst zu verteidigen, die Elfenprinzessin überschätzt sich gerne und stellt sich ungeschickter an als sie müsste, und beiden stehen Mentoren zur Seite, die ein schweres Leben hinter sich haben. Das kennt man so schon aus den vorhergehenden Zyklen – und das macht die Saga auch nicht interessanter.

„Die Verschwörung der Druiden“ ist sicherlich ein Muss für die Fans, die die Saga bis jetzt verfolgt haben, damit sie das Ende dieses Handlungsbogens kennen lernen. Der Roman eignet sich allerdings nicht als (Wieder-) Einstieg in die Saga, da inzwischen bereits zu viel Wissen um frühere Ereignisse vorausgesetzt wird.

hinzugefügt: January 15th 2009
Tester: Christel Scheja
Punkte:
zugehöriger Link: Blanvalet
Hits: 2381
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