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Huff, Tanya: Blutspur - Blood Ties 2 (Buch)

Tanya Huff
Blutspur
Blood Ties 2
(Blood Trail, 1992)
Aus dem Amerikanischen von Feder&Schwert GmbH/Claudia Wittemund
Lyx, 2008, Taschenbuch, 358 Seiten, 9,95 EUR, ISBN 978-3-8025-3649-6

Von Irene Salzmann

Vicky Nelson musste wegen fortschreitender Erblindung den geliebten Beruf bei der Polizei Torontos aufgeben. Seither schlägt sie sich als Privatdetektivin durch. Dabei sind ihr die Verbindungen zu ehemaligen Kollegen immer wieder von großem Nutzen, und auch der Vampir Henry Fitzroy, den sie durch einen ihrer Fälle kennen lernte („Blutzoll“), erweist sich regelmäßig als zuverlässiger Helfer.
Diesmal ist er es, der Vicky neue Klienten vermittelt: Die Zwillinge Rose und Peter Heerkens geben sich als Werwölfe zu erkennen und bitten Vicky, die Person zu finden, die offenbar das Geheimnis kennt und bereits zwei ihrer Angehörigen ermordet hat. Vicky nimmt zusammen mit Henry die Ermittlungen auf.
Ihrem früheren Partner und Ex Mike Celluci gefällt das gar nicht. Er ist eifersüchtig auf den offensichtlichen Rivalen – aber da ist noch etwas, das er nicht wirklich zu erklären vermag und das seinen Argwohn gegenüber dem Autor von Liebesromanen geweckt hat. Tatsächlich kann er nichts finden, was seinen Verdacht, dass Henry nicht der ist, der er vorgibt zu sein, bestätigt, und das lässt sein Misstrauen umso mehr wachsen. Besorgt folgt er den beiden und wird dadurch in den gefährlichen Fall mit hinein gezogen…


Hatte man beim ersten in sich abgeschlossenen Band noch das Gefühl, eine Geschichte im Stil der TV-Serie „Nick Knight“ zu lesen, so wird man vom zweiten Buch positiv überrascht, denn Tanya Huff konnte sich von dem Vorbild befreien und deutlich steigern. Gewiss trug auch der Umstand seinen Teil dazu bei, dass die Leser die Hauptfiguren nun kennen und sich die Autorin auf die Handlung und die Weiterentwicklung der Beziehungen konzentrieren konnte. Dass die Story im Mittelpunkt steht und das Gezicke der Protagonisten weniger Raum einnimmt, wirkt sich ebenfalls vorteilhaft auf den Roman aus.
Man wird schnell in die Handlung hinein gezogen und folgt ihr gebannt bis ans Ende. Zusammen mit Vicky rätselt man, wer der Täter ist. Aufmerksame Leser kommen ihm zwar bald auf die Schliche, aber eine Überraschung bei der Auflösung gibt es trotzdem. Die Charaktere sind sympathisch und interessant. Mit den Beschreibungen der Hierarchie und den Traditionen der Werwölfe ist Tanya Huff eine überzeugende und erfrischend andere Darstellung gelungen, die nicht den üblichen Klischees folgt.
Natürlich wird mit einigen Prisen Romantik gewürzt, denn zwischen Vicky und Henry knistert es seit ihrer ersten Begegnung, und die Protagonistin pendelt seither zwischen ihm und Mike hin und her und muss sich wohl irgendwann für einen entscheiden. Darüber hinaus finden sich homoerotische (Henry x Tony) und vage inzestuöse (Peter x Rose) Andeutungen, die man in der TV-Serie, die sich an der Roman-Vorlage orientiert, ausgeklammert hat.

Alles in allem ist „Blutspur“ sehr unterhaltsames Lesefutter für die Freunde des zeitgenössischen soften Horrors. Man muss den ersten Band oder/und die TV-Serie nicht kennen, um Spaß an dem Roman zu haben.

hinzugefügt: January 15th 2009
Tester: Irene Salzmann
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