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Silent Hill 4: Der Sünde Sühne (Comic)

Silent Hill 4
Der Sünde Sühne
(Silent Hill: Sinner's Reward)
Text: Tom Waltz
Artwork: Steph Stamp
Übersetzung: Anja Heppelmann
Lettering: Amigo Grafik
Panini, 2008, Paperback, 100 Seiten, 12,95 EUR, ISBN 978-3-86607-712-6

Von Frank Drehmel

Der Profikiller Jack Stanton und Jillian Conway - seine Geliebte und die Ehefrau seines Bosses - wollen gemeinsam der Vergangenheit und dem Morden in eine friedlichere Zukunft entfliehen. Ihre Flucht führt sie in die Stadt Silent Hill, allerdings erst, nachdem die beiden zuvor durch ihre Verfolger getrennt wurden.
Schnell merkt Jack, dass Silent Hill keine gewöhnliche Stadt ist. Hier wandeln die Dämonen seiner Vergangenheit in Fleisch und Blut durch die verlassenen Straßen und fordern von ihm Sühne für seine Verbrechen.
Kaum hat er Jill gefunden, werden sie schon wieder getrennt, da die junge Frau vor Jack flieht, weil sie in ihm nun das Monster sieht, das er in der Vergangenheit war.
Statt Jill erneut zu finden, rettet der Killer zunächst eine andere junge Frau namens Sara vor den Ungeheuern der Stadt, nicht ahnend, dass ihn etwas vergangenes Böses mit dieser Frau verbindet. Als sie schließlich Jill erreichen, hebt sich der Schleier des Unwissens, Erinnerungen werden wach, die ihm nur noch eine Wahl lassen: den Tod! Denn nur im Tod liegt die Heilung der Sünden. Im Gegensatz zu Jill jedoch fehlt Jack der Mut, für seine Schuld zu zahlen .... noch.


Auch wenn der zweite „Silent Hill“-Film frühestens 2010 in die Kinos kommen dürfte, so zeigt das rund zehn Jahre alte Survival-Horror-Franchise kaum Ermüdungserscheinungen. Für Anfang 2009 ist der Release der für den deutschen Markt entschärften Version des Konsolen-Spiels „Silent Hill 5: Homecoming“ in Aussicht gestellt, so dass die zeitnahe Veröffentlichung des vorliegenden Tradepaperbacks durchaus als kleines Horsd'œuvre angesehen werden kann.

Inhaltlich erwartet den Leser einmal mehr eine düstere Geschichte, in der sich der Autor Tom Waltz bemüht, seinen Protagonisten ein verpfuschtes Leben einzuhauchen, wobei das Mittel der Wahl Rückblenden sind, die in Jacks Fall bis in die frühe Kindheit zurückreichen, als ihn der obsessive Vater zwang, ein kleines Hündchen zu erschießen. Allerdings geht Waltz Ansatz nicht über hinlängliche bekannte Stereotype und Klischees hinaus, sodass das Eintauchen in die Abgründe der menschlichen Seele zwar nicht völlig misslingt, jedoch kaum mehr als ein Schnorcheln an der Oberfläche bleibt.

Eine ähnliche Vordergründigkeit strahlt Steph Stamps Artwork aus, welche es schwer macht, sich mit den Figuren zu identifizieren und in die Geschichte einzutauchen. Die Kolorierung ist zwar sehr stimmungsvoll düster und schmutzig, jedoch wirkt sie, als sei ein farbiger Schleier, eine Textur aus Schmutz und Unbestimmtheit über an sich simple, handwerklich allenfalls durchschnittliche Zeichnungen gelegt worden, welche die grafischen Mängel – die hölzernen Mimiken, die zum Teil schlechten Proportionen, die flächigen Bildelement - nur unzureichend kaschiert.
Gelungen sind hingegen Bildabfolge und Wahl der Perspektiven, welche dem Comic eine mitreißende, fast cineastische Dynamik verleihen, wobei diese den hölzernen, toten Gesamteindruck nicht aufwiegen kann.

Fazit: Nichts Neues aus Silent Hill. Fans werden die grafisch wie inhaltlich düstere Story trotz ihrer Vorhersehbarkeit lieben.

hinzugefügt: December 27th 2008
Tester: Frank Drehmel
Punkte:
zugehöriger Link: Panini
Hits: 2054
Sprache:

  

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