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MacAlister, Katie: Kein Vampir für eine Nacht (Buch)

Katie MacAlister
Kein Vampir für eine Nacht
Die Dunklen 3
(Sex and the Single Vampire, 2004)
Aus dem Amerikanischen von Antje Görnig
Lyx, 2008, Taschenbuch mit Klappenbroschur, 380 Seiten (plus 18 Seiten Leseprobe aus Lynsay Sahds: „Verliebt in einen Vampir),, 9,95 EUR, ISBN 978-3-8025-8139-7

Von Irene Salzmann

Allegra Telford ist eine wenig erfolgreiche Beschwörerin. Aus Angst um ihren Job bei der ‚Gesellschaft zur Erforschung des Übersinnlichen’ reist sie nach London, um dort Spukhäuser zu untersuchen, hoffend, endlich mehr Glück bei ihren Recherchen zu haben und die Existenz von Geistern beweisen zu können. In einem Traum erscheint ihr ein überaus attraktiver Mann und bittet sie um Hilfe. Wenig später findet sie ihn in einem der verlassenen Häuser. Sein Körper ist von unzähligen Schnittwunden übersät, und er scheint zu verbluten. Als die von Allegra alarmierte Polizei eintrifft, ist er verschwunden.
Ausgerechnet bei einer Autogrammstunde begegnet Allegra dem geheimnisvollen Unbekannten erneut. Christian Dante, ein populärer Autor von Vampir-Romanen, erkennt sie ebenfalls wieder. Von da an weicht er nicht mehr von Allegras Seite, denn sie ist die Geliebte, die das Schicksal im zugedacht hat und die als Einzige seine Seele retten kann.
Allegra geht das alles viel zu schnell. Außerdem kann sie arrogante, dominante Männer und Vampire nicht ausstehen, egal wie schön und gut sie im Bett sind. In Folge hält sie Christian auf Abstand, verliebt sich aber mehr und mehr in ihn. Ihr gemeinsames Glück wird jedoch von einer drohenden Gefahr getrübt:
Christian sucht seinen verschollenen Freund Sebastian. Die Spuren führen zur ‚Gemeinschaft zur Analyse von Geistererscheinungen und –aktivitäten’. Die Leiterin erkennt sogleich Allegras magische Fähigkeiten und will sie um jeden Preis dazu bewegen, sich der Organisation anzuschließen. Dabei sind Guarda White alle Mittel recht, einschließlich Erpressung und Gewalt. Weder Allegra noch Christian ahnen, wessen Macht sich die Gruppe bedient, als sie sich auf das gewagte Spiel einlassen…


„Kein Vampir für eine Nacht“ ist bereits der dritte Roman von Katie MacAlister, der bei Lyx erschienen ist – wobei sich der Verlag jedoch nicht an der Reihenfolge orientiert, in der die Bücher in den USA publiziert wurden. Das spielt jedoch keine Rolle, denn die Bände sind in sich abgeschlossen und lassen sich unabhängig voneinander lesen. Ist man ein treuer Fan der Serie, trifft man stets auf ‚alte Bekannte’, die den Aha-Effekt auslösen. Kommt man als Quereinsteiger hinzu, ist es nicht notwendig, die Geschichten der Nebenfiguren zu kennen, um der Handlung folgen zu können, zumal es keine Querverweise gibt.
Die Autorin hat inzwischen 24 Bücher geschrieben, überwiegend im Genre Liebesroman, und das merkt man auch ihren Vampir-Erzählungen an. Bei diesen handelt es sich in erster Linie um Liebesgeschichten, die mit erotischen Szenen garniert sind, und erst an zweiter Stelle um phantastische Romane mit spannenden Momenten. In Folge sprechen die Bücher ein weibliches Publikum ab 15 Jahren an, das von attraktiven, im Bett unermüdlichen Vampiren träumt und auch die entsprechenden Beschreibungen genießt, die man früher fast nur in Titeln fand, die als ‚Erotika’ gekennzeichnet waren.
Auch dieser Roman folgt dem bewährten Schema, nach dem die Autorin alle ihre Handlungsabläufe aufzubauen scheint: Eine junge Frau, die eine Neigung zum Übersinnlichen hat und auf ihre Weise eine Außenseiterin ist, lernt einen schönen Vampir kennen, der sie sogleich für sich beansprucht. Natürlich erliegt sie sehr schnell seinem Charme und seinen Verführungskünsten. Da Bettszenen allein jedoch etwas dürftig sind, tauchen Feinde auf, die den Vampiren Übles wollen. Nach und nach werden die finsteren Pläne der Widersacher enthüllt, und es kommt zum großen Showdown, bei dem das Paar beweist, wie groß seine Liebe, sein Vertrauen ineinander und seine Opferbereitschaft sind.
Routiniert spult Katie MacAlister ihr Garn ab. Die Einflüsse von „Buffy“, „Charmed“ und vergleichbaren Serien sind unverkennbar, prägen sie doch den Tonfall, mit dem sie Allegra als Ich-Erzählerin die Ereignisse schildern lässt. Die erwachsenen Protagonisten liefern sich verbale Wortgefechte und zicken wie Teenager, wenn sie nicht gerade im Bett aktiv sind. Allegra und Christian sind die Hauptfiguren, um die sich die Handlung rankt. Alle Übrigen sind nichts weiter als supportive characters, die ab und zu Impulse geben und für Gags sorgen, wie beispielsweise die Geister und der Dämon, die Allegra beschwören konnte. Die spannenden Momente halten sich in Grenzen und steuern auf den Höhepunkt am Schluss zu, der nicht ohne – erotisches - Happy End sein darf.

Alles in allem bietet „Kein Vampir für eine Nacht“ massentaugliches, amüsantes Lesefutter, das bestens unterhält - wenn man diese Art Bücher mag. Hardcore-Horror-Fans dürften allerdings mit anderen Titeln, die mehr auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind, besser beraten sein.

hinzugefügt: December 14th 2008
Tester: Irene Salzmann
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