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Schenk, Michael H.: Die Pferdelords und die Paladine der toten Stadt (Buch)

Michael H. Schenk
Die Pferdelords und die Paladine der toten Stadt
Pferdelords Zyklus 6
Titelillustration von Alexander Jung sowie Pecker & Soiren
Mira, 2008, Taschenbuch, 508 Seiten, 8,95 EUR, ISBN 978-3-89941-527-8

Von Carsten Kuhr

Zum sechsten Mal ziehen die Pferdelords im Kampf gegen die Orkhorden des Schwarzen Lords ins Feld.


Zwischenzeitlich ist Nedeam erster Schwertmann der Hochmark. Sein alter Freund und Waffenbruder Dorkemunt aber hat sich aus dem aktiven Dienst zurückgezogen. Zu sehr haben die vielen Kämpfe, wie auch das Alter an seinen Kräften gezehrt.
Traurige Kunde erreicht die Hochmark. Die Elfen, ihre Verbündeten im Kampf gegen den Dunklen Lord, brechen zu den Neuen Ufern auf, die Überwachung der Grenze zu den Orks soll nun in die Hände der Menschen gelegt werden. Noch während zwei Berittene unter der Führung Nedeams den alten Elfenposten Niyashaar aufsuchen aber stirbt König Garodem. Sein Sohn Garwin ist zwar ein passabler Reiter und Kämpfer, doch von dem allseits geachteten Mitgefühl und Verantwortungsbewusstsein seines Vaters hat er nichts geerbt. So kommt es zur ersten Konfrontation der beiden so ungleichen Streithähne. Während Garwin die Pferdelords im Stich lässt und zur Krönung gen Hochmark eilt, muss Nedeam nicht nur die Angriffe der mit Donnerrohren ausgerüsteten Orks überstehen, sondern trifft auch auf die Blitze schleudernden, verfluchten Wächter des längst vergangenen Reiches Rushaan....


Michael H. Schenks Saga um das Reitervolk hat sich in mittlerweile sechs umfangreichen Bänden zu einem selbständigen Ganzen entwickelt. Gestartet auch als eine Hommage an Tolkiens „Herr der Ringe“ nahm die Handlung im Verlauf der Romane immer eigenständigere Züge an. Geboten wird eine immer detailreicher ausgearbeitete Welt mit unterschiedlichen Völkern, Ländern und Sitten sowie eine packende Sword & Sorcery Handlung.
Auffällig ist die Entwicklung des Autors. Der zunächst noch etwas holprige Stil hat sich deutlich verbessert, seine Gestalten gewinnen zunehmend an Tiefe und Lebendigkeit und sie entwickeln sich fort. Selbst die ehedem tumben Schlagtots der Orks, allen voran das Rundohr Fangschlag, werden ambivalent gezeichnet.

Ebenso wie die Zeit nicht spurlos an unseren Helden vorbeigeht, wie diese reifen und altern, entwickelt sich auch deren Welt fort. Glas, noch von unreinen Schlieren durchsetzt, ersetzt zunehmend die Häute in den Fenstern, erste Dampfmaschinen ziehen in die vorindustriellen Schmieden ein, ja die Orks entwickeln Sprengpulver und Geschütze. So müssen sich die Helden - und mit diesen natürlich der Leser - auf neue Techniken einstellen, flexibel bleiben. Dies verhindert, dass sich die Handlung zu sehr wiederholt.
Natürlich bleibt die Grundausrichtung – der Kampf der Verbündeten Pferdelords und Zwerge gegen die Orks - immer gleich, doch in den Details wird schon differenziert. Das ist ein munteres, spannendes Abenteuergarn, wobei mir persönlich der Aufbau Garwins zum zukünftigen Bösewicht ein wenig zu einseitig erfolgt.

Insgesamt gesehen, eine durchaus eigenständige, spannende Reihe, die zwar die Fantasy nicht zu neuen Ufern führt, aber eine Bereicherung der Abteilung Fantasy aus Deutschland darstellt.

hinzugefügt: December 2nd 2008
Tester: Carsten Kuhr
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