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Phase X - Das Magazin für Phantastik 5 (Buch)

Phase X - Das Magazin für Phantastik
Ausgabe 5
Chefredaktion: Holger M. Pohl
Titelbild von Susanne Jaja
Atlantis Verlag, 2008, Paperback, 114 Seiten, 6,90 EUR, ISBN 978-3-941258-00-6

Von Andreas Flögel

„Phase X“ hat inzwischen seine fünfte Ausgabe erreicht, die diesmal unter dem Motto „Technik und Magie“ steht. Ein Thema, dass gerade deshalb so interessant ist, weil hier auch das Spannungsfeld zwischen diesen beiden Extremen behandelt wird. Dazu werden viele Beispiele aus Literatur, Entertainment und Comic aufgezeigt, die ihren besonderen Reiz gerade aus der gleichzeitigen Verwendung von sowohl magischen als auch technischen Elementen beziehen.

Bei dieser Ausgabe fällt es mir schwer, einen Artikel als besonderes Highlight hervorzuheben, denn, und ich gebe gerne zu, dass das am Thema liegen mag, diesmal gab es viele Highlights zu entdecken. Trotzdem möchte ich mit Christian Endres‘ Artikel „Die Industrialisierung der Scheibenwelt“ anfangen. Hier merkt man nicht nur, dass der Verfasser sein Thema kennt und liebt, er bringt auch eine neue und dem Leser so vielleicht noch nicht bewusst gewordene Sicht auf Terry Pratchetts Universum. Das ganze ist unterhaltsam und flüssig geschrieben und wird durch ein Interview mit Paul Kidby, der Josh Kirby als Illustrator der Scheibenwelt beerbt hat, ergänzt. Abgeschlossen wird dieser Block durch die Rezension von „Schweinsgalopp - Das illustrierte Buch zum Film“. Wie schon in früheren Ausgaben des Magazins gefällt mir auch hier, dass sich mehrere Beiträge auf dasselbe Unterthema beziehen und es von verschiedenen Seiten beleuchten.

Oft ist es so, dass sich diese Schwerpunkte gerade um die Interviews herum bilden. Davon hat diese Ausgabe noch zwei weitere zu bieten. F.G. Beckhaus und Wolfgang Völz standen beide schon als Atan Shubashi und Mario de Monti in „Raumpatrouille“ zusammen vor der Kamera, hier werden sie aber in ihrer Eigenschaft als Synchronsprecher des Roboters Grag und Androiden Otto aus „Captain Future“ befragt. Neben dem eigentlichen Inhalt ist hier auch auffällig, wie selbst kurze Wortwechsel ausreichen, die interviewte Person darzustellen. Man muss nur die fast schon einsilbigen Antworten von F.G. Beckhaus den freundlichen und ausführlichen Bemerkungen von Wolfgang Völz gegenüber stellen.
Die Interviews werden eingeleitet mit einem Überblick über Roboter im Film von Achim Hilltrop.

Zwei Artikel befassen sich mit Spielen, wobei Ralf Steinberg sich mit den virtuellen Welten des „World of Warcraft“ befasst, unterhaltsam und treffend, wie ich aus der Beobachtung meines in der WoW-Welt lebenden Nachwuchses sagen kann. Carsten Pohl dagegen befasst sich mit Pen und Paper Rollenspielen in Deutschland und gibt Interessierten auch Einstiegshilfen. Im letzten Artikel des Entertainment Bereichs stellt Holger M. Pohl die verschiedenen Ansätze für Reisen mit Überlichtgeschwindigkeit aus der Fiktion Einsteins Theorien gegenüber.

Der Bereich Literatur nimmt ungefähr die Hälfte des Heftes ein. Hier stellt Christel Scheja die Frage, ob wir es in Darkover mit Magie oder Psi-Kräften zu tun haben. Christian Spließ stellt Neil Gaimans Neverwhere samt dessen Entstehungsgeschichte vor und Oliver Kotowski gibt einen Überblick über künstliche Menschen in der Literatur.
Michael Schmidt hat wieder die Standards betreut. In den Diamanten werden Schätze der Phantastik - besonders aus den kleineren Verlagen - vorgestellt und die Verlags-Top Ten gibt dem Leser Anhaltspunkte, wo er sich, vielleicht auch ein wenig abseits des für ihn Üblichen, nach Stoff umsehen kann.

Sehr gut hat mir diesmal auch wieder die Comic-Sektion gefallen, die mit drei ausführlichen Artikeln sehr stark besetzt ist. Christel Scheja behandelt Technik und Magie in Manga und Anime nach, ein Bereich der eine wahre Fundgrube für Geschichten ist, die die beiden Extreme gleichberechtigt nebeneinander bestehen lassen.
Christian Endress geht zum einen J.M. Straczynskis Run als Autor von „Amazing Spider-Man“ nach und stellt zum anderen mit „Ex Machina“ einen Comic vor, der, mehrfach mit Preisen ausgezeichnet, Superhelden und Politik verbindet. Schön, dass damit aufgezeigt wird, dass es auf dem amerikanischen Comicmarkt Serien gibt, die von innovativen Geschichten jenseits des üblichen Superheldengekloppes getragen werden und von denen es gerade beim Label Vertigo noch einige zu finden gibt.

Alles in allen wieder ein Heft, das man jedem an Phantastik Interessierten empfehlen kann, der unterhaltsame Artikel lesen möchte, die über die Aufbereitung von Neuerscheinungen und aktuellen Hypes hinausgehen.

hinzugefügt: December 2nd 2008
Tester: Andreas Flögel
Punkte:
zugehöriger Link: Website zum Magazin
Hits: 3529
Sprache: albanian

  

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