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Nahrung, Jason: Die Jägerin der Finsternis (Buch)

Jason Nahrung
Die Jägerin der Finsternis
(The Darkness Within)
Aus dem australischen Englisch übersetzt von Tina Hohl
Goldmann, 2008, Taschenbuch, 414 Seiten, 8,95 EUR, ISBN 978-3-442-46654-2

Von Carsten Kuhr

In den letzten Jahren haben Autoren aus Down Under, gerade auch bei Random House mit seinen Imprints Blanvalet und Goldmann, punkten können. So ist es wenig verwunderlich, dass man auf der Suche nach der zurzeit so angesagten, und bei Random House bislang bewusst oder unbewusst ein wenig stiefmütterlich behandelten Urban Fantasy, wieder in Australien fündig wurde.
Vor Jahren als Novelle in Zusammenarbeit mit seinem Kollegen Clayton entworfen, hat der Autor diese zu einem veritablen Roman ausgearbeitet.
Um was geht es?


Nahrung entführt seine Leser ins Sydney der Jetztzeit. Emily Winter verdient sich ihren Lebensunterhalt mehr schlecht als recht als Fotojournalistin. Im Verlauf der Handlung muss diese, unsere Ich-Erzählerin, erkennen, dass sie ein ganz besonderes Erbe ihr Eigen nennt. Jay, ein Fremder, taucht eines Tages in ihrem Leben auf und offenbart ihr, dass sie über besondere Kräfte verfügt, Kräfte, die das Interesse eines magischen Ordens geweckt haben. Lange Zeit weigert sie sich, ihr Erbe als Hexe anzuerkennen. Als dann aber ihr Leben und das ihrer Freunde in Gefahr gerät, ist Schluss mit Lustig. Zusammen mit ihrem Nachbarn und ein wenig Hilfe ihrer verstorbenen Großmutter und Urgroßmutter packt sie ihr Schicksal an ...


Was sich in der Zusammenfassung ein wenig wie eine Mischung aus „Buffy“ und gängigen Urban-Fantasy-Plots liest (die Auserwählte, die von ihren Kräften förmlich überrollt wird und sich zu einem Vampir hingezogen fühlt), das überraschte mich während der Lektüre positiv.
Sicherlich, Nahrung erfindet das Genre nicht neu, doch seine Personen sind interessant gezeichnet, agieren nachvollziehbar und in ihrem Kontext logisch und der Handlungsbogen bleibt das Buch über straff und spannend.
Ersteres gilt nicht nur für die Hauptperson, sondern auch, und das ist meist nicht der Fall, für die Nebendarsteller. Insbesondere Emilys Nachbar Brett ist ein sehr interessanter Charakter. Seine unerklärte Liebe zu Emily, seine Selbstzweifel, ob er ihr diese gestehen soll oder lieber mit der Freundschaft, die zwischen ihnen herrscht; vorlieb nehmen soll; lassen den Leser mit ihm mitfühlen. Wer kennt das nicht, immer nur der gute Freund zu sein, nie der oder die Geliebte?
Aber auch das Gefühl Emilys zu Beginn des Buches, aus ihrem Leben nicht genug gemacht zu haben, ihrer erfolgreichen Schwester unterlegen zu sein; macht uns die Person sympathisch und glaubwürdig zugleich.

Dabei ist diese - nennen wir sie: emotionale - Seite nur ein Aspekt der Handlung. Es gibt nicht nur Gefühle, auch die Action kommt nicht zu kurz. Bösewichter gibt es zuhauf, zum Finale hin nimmt der Text einen deutlich düsteren Ton an, zieht das Tempo an.


Insgesamt gesehen ein Roman, der frisch wirkt, obwohl er sich altbekannter Versatzstücke bedient, der mit einer uns ungewohnten Kulisse auftrumpft und Gestalten präsentiert, die markant sind.

hinzugefügt: November 24th 2008
Tester: Carsten Kuhr
Punkte:
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