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Weiße Nacht – Byakuya Zoushi (Comic)

Miyagi Tooko
Weiße Nacht – Byakuya Zoushi
Byakuyazhoushi, 2005/06)
Aus dem Japanischen von Antje Bockel
EMA, 2008, Taschenbuch, 176 Seiten, 6,50 EUR, ISBN 978-3-7704-6941-3

Von Irene Salzmann

„Weiße Nacht“ ist eine Sammlung kurzer Manga-Erzählungen, die sich mit Geistern und dem Tod befassen. Geschrieben und gezeichnet wurden die fünf Storys von Miyagi Tooko, die Insidern sicher durch „Il gatto sul G“, einem soften, dreiteiligen Boys Love-Manga, und die Novel „A Promise of Romance“, zu der sie die Illustrationen beisteuerte, bekannt ist.


„Weiße Nacht – Opfer“ erzählt von Sho, der ungern unter Menschen weilt und froh ist, mit dem Fahrrad durch die Berge streifen zu können. Doch dann stürzt er und wird von einer jungen Frau zu einem einsamen Haus gebracht, wo sie sich um seine Wunde kümmert. Angeblich lebt sie mit ihrem gehbehinderten Bruder zusammen. An seinem Bein entdeckt Sho ein langes Haar, das sich, während er schlief, in ein Band verwandelt. Die Fremde will es nicht lösen und erzählt ihm eine schaurige Geschichte, während ihr Bruder näher kriecht…
In „Weiße Nacht – Beisetzung“ kehrt Kazumi in sein Heimatdorf zurück, um dem Begräbnis eines früheren Mitschülers beizuwohnen. Der Verstorbene gehörte einer Clique an, mit der Kazumi auch gern etwas unternommen hätte, doch dann zog er fort. Jetzt erst erfährt er, dass die drei Jungen in einer verlassenen Scheune grausige Spiele getrieben haben und offenbar auch jemand darin umgekommen ist. Zwei der Freunde sind schon tot, und der dritte hat furchtbare Angst, der nächste zu sein, der sterben muss. Zusammen mit einem Klassenkameraden geht Kazumi dem Geheimnis der Scheune auf den Grund. Sie entdecken Schreckliches.
Ein Mädchen irrt in „Weiße Nacht – Sturz“ durch den Wald und landet immer wieder bei dem gleichen Schrein, der von Fuchsgeistern bewohnt wird. Diese versuchen, ihr etwas zu erklären, aber das Mädchen hört nicht zu, denn sie will unbedingt den Bus finden und zu ihrer Musik-AG fahren. Als sie das Fahrzeug entdeckt, erinnert sie sich wieder…
Die weiße Hand, die in „Weiße Nacht – Winken“ Zeichen gibt, kann nur Toru sehen. Seine Cousine Fukiko nimmt ihm das Versprechen ab, der Hand nie zu folgen. Dann ist das ältere Mädchen plötzlich spurlos verschwunden. Jahre später begegnet Toru ihrer Schwester Sonoko. Birgt ein verfluchter Weiher die Lösung?
„East of the Sun, West of the Moon“ gehört nicht zu der „Weiße Nacht“-Serie. Das Reich Tiberia dehnt seine Grenzen aus, und es gibt viele Opfer in den Kriegen. Gildra ist eine der wenigen Lemrus, die der Auslöschung entgehen konnten. Sie begibt sich auf die Suche nach dem Verräter, der ihren Stamm ins Unglück gestürzt hat, doch als sie ihn findet und seine Geschichte erfährt, kann sie ihn nicht länger hassen.


Die vier „Weiße Nacht“-Erzählungen sind ein gruseliges Highlight unter den Mystery/Horror-Mangas, da sie spannend geschrieben und apart gezeichnet sind. Erst am Schluss wird ein bedrückendes Geheimnis enthüllt, das man nicht erwartet hätte. Die Ideen beruhen auf japanischen Märchen und Sagen und wurden geschickt in eine Gegenwartshandlung integriert.
Nicht so recht dazu passen will „East of the Sun, West of the Moon“, doch mit irgendetwas musste das Tankobon schließlich aufgefüllt werden. Die Geschichte spricht vor allem jene an, die Fantasy-Storys und es weniger düster mögen.
Alles in allem bietet der Band spannend-schaurige Unterhaltung und schöne, detailreiche Illustrationen. Leserinnen und Leser ab 14 Jahren, die intelligente Mystery mögen, sollten sich den Oneshot nicht entgehen lassen.

hinzugefügt: November 16th 2008
Tester: Irene Salzmann
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