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Ward, J. R.: Menschenkind - Black Dagger 7 (Buch)

J. R. Ward
Menschenkind
Black Dagger 7
(Lover Revealed Part 1)
Aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von Astrid Finke
Titelillustration: Dirk Schulz
Heyne, 2008, Taschenbuch, 330 Seiten, 7,95 EUR, ISBN 978-3-453-53282-3

Von Carsten Kuhr

Butch O´Neill, ehemaliger Cop und mittlerweile inoffizielles Mitglied der Black Dagger - des kämpfenden Armes der von der Vernichtung bedrohten Vampire -, steht dieses Mal im Zentrum des Geschehens.

Er ist schon ein harter Mann, doch, wie so oft verbirgt sich hinter der rauen Schale ein weicher Kern. Als Kind musste er mitansehen, wie seine Schwester in ein fremdes Auto einstieg, ihre missbrauchte Leiche trug er kurz danach zusammen mit seiner Familie zu Grab. Niemand machte dem Jungen je einen Vorwurf, nur er selbst konnte sich nie vergeben, dass er seine Schwester einfach so hat wegfahren lassen.
Die Berufswahl, seine Neigung zu Gewalt im Zuge der Ermittlungen und sein Alkoholkonsum hätte, eine Suspendierung eigentlich unausweichlich herbeiführen müssen, wenn seine Erfolgsquote nicht so beeindruckend gewesen wäre.
Dann aber traf er im Zuge eines Falles auf die Vampire, und eine ganz eigene Männerfreundschaft, ausgerechnet zu V, einem der abweisendsten und eigenbrötlerischsten Black Dagger, verschafft ihm Zugang zu den Kriegern. Hier fühlt er sich das erste Mal in seinem Leben wirklich willkommen, hier findet er nicht nur seine Heimat, sondern in der Vampir-Aristokratin Marissa seine wahre Liebe.
Dann aber wird er von den Lessern gefangengenommen, gefoltert und ein Teil von Omega, dem Anführer der Lesser, wird ihm implantiert. Wird er, kaum dass er eine Heimat gefunden hat seine Freunde unfreiwillig verraten, wird die Liebe zu der Vampir-Dame allen Widrigkeiten zum Trotz halten und wird er weiter die Lesser bekämpfen können?


J. R. Wards Vampir Serie erfreut sich insbesondere in den USA großer Beliebtheit. Geschickt vermischt die Autorin Urban-Fantasy-Elemente mit Romance Fantasy, Sex und einer gehörigen Portion Gewalt.
Dabei spielt sie im vorliegenden, erneut für die Übersetzung in zwei Teile aufgesplitteten Band, immer deutlicher die Karten Sex inklusive Sado-Maso-Praktiken und Gewalt aus.
Die entsprechenden Beschreibungen lassen an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig, die Autorin nähert sich rasant der Grenze, in der die Darstellungen zum Selbstzweck verkommen, und die eigentliche Handlung immer weiter zurücktritt. Dabei würde gerade Butch mit seiner tragisch zu nennenden Historie Anknüpfungspunkte genug bieten. Sein Schicksal aber wird rasch, fast nebensächlich abgewandelt, bevor sich Ward dem Liebesspiel - oder sollte es vorliegend doch eher Liebeskampf - zuwendet.

Verstehen Sie mich jetzt bitte nicht falsch. Gerade mit der Kombination aus Sex und Vampiren gelingt es vielen Autoren gegenwärtig, Leser anzusprechen. Und wenn die Balance gewahrt bleibt, wenn neben den mehr oder minder erregenden Beschreibungen der fleischlichen Liebe und der körperlichen Gewalt die spannende Handlung gleichberechtigt ihren Platz einnimmt, so sind die Romane zum Teil durchaus lesenswert. Dies war in den ersten Teilen der „Black Dagger“-Serie der Fall.
Vorliegend aber scheint dies, soweit ich das bislang beurteilen kann - den zweiten Teil des ursprünglichen Romans habe ich noch nicht gelesen - nicht mehr ganz gewahrt zu sein.

hinzugefügt: November 3rd 2008
Tester: Carsten Kuhr
Punkte:
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