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Smith, Tara Bray: Betwixt - Zwischen zwei Welten (Buch)

Tara Bray Smith
Betwixt - Zwischen zwei Welten
(Betwixt)
Aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von Bernadette Ott
cbt, 2008, Hardcover, 542 Seiten, 18,95 EUR, ISBN 978-3-570-13416-0

Von Thomas Folgmann

Drei Jugendliche spüren, wie sich auf beklemmende Weise etwas in ihnen verändert. Während sie gleichzeitig ihr ‚normales’ Teenager-Leben leben, Partys feiern und versuchen, in der Welt der Erwachsenen Fuß zu fassen, ist da noch etwas anderes.
Morgan zieht es in die Wälder, und sie wacht morgens mit Blut unter den Fingernägeln auf. Schmetterlinge flattern aus Ondines Träumen in die Wirklichkeit, und Nix sieht bei Menschen, die dem Tod geweiht sind, eine Lichtaura.
Auf dem Ring Of Fire, einem geheimen Sommer-Rave in den Wäldern bei Portland, erfahren sie, dass sie in Wahrheit Feenwesen sind.


Bis sie diese Wahrheit erfahren, dauert es allerdings über zweihundert Seiten, also gut die Hälfte des Romans. Bis dahin gibt es die Streitigkeiten und Eifersüchteleien, die man aus diversen amerikanischen Teenie-Serien zur Genüge kennt.
Nachdem sie von ihrem ‚wahren Wesen’ erfahren haben, gibt es… geheime Bündnisse, Streitigkeiten und Eifersüchteleien, sowie gute und böse Feenwesen, die im Clinch miteinander liegen und versuchen, die Neuzugänge für ihre Seite, für ihre Mission zu gewinnen. Welche Mission wird allerdings nicht ganz deutlich.
Im Großen und Ganzen geht es aber weiter wie in der ersten Hälfte. Keine der drei Protagonisten hat im realen Leben wirkliche Probleme; da macht es auch keinen Unterschied, ob jemand in einem Trailerpark lebt, in einem bis jetzt wohl behüteten Heim oder ‚überall und nirgends’, wie der 18-jährige Nix, der aus Alaska abgehauen ist und sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser hält. Aber selbst das geht verblüffend reibungslos.
Eine große Rolle in der Geschichte spielt Dust, eine Art Droge, mit der Menschen gefügig gemacht werden und ‚Jungelfen’ der Übergang ins echte Elfenleben erleichtert werden soll. Etwas zu einfach werden hier Drogen-Konsum und letztlich auch Alkoholexzesse erlebt und bewältigt. Wenn man nicht mehr will, hört man mit Dust einfach wieder auf. Ist man einer von ‚den Richtigen’ gibt es damit auch keine Probleme. Zu einer großen Party, die ziemlich aus dem Ruder läuft, wird von Minderjährigen Alkohol gekauft. Die Party verläuft dann auch dementsprechend chaotisch, doch am nächsten Tag ist das Haus sauber, aufgeräumt und es gibt keinerlei Ärger.
Die im Titel angesprochene ‚zweite Welt’ findet nicht statt. Es gibt, was die Feen angeht, keine nennenswerten Besonderheiten, es bleibt alles seltsam flach und nichts sagend. Angeblich wird der eine oder andere schon lange beobachtet und behütet, aber erst jetzt tauchen sowohl die Bösen als auch die Guten auf und versuchen, innerhalb kürzester Zeit Ergebnisse zu erzielen - wobei nicht immer klar wird, welche Art von Ergebnissen erwartet werden. Offensichtlich komplizierte Prozesse die von den angehenden Elfen bewältigt werden müssen, sollen von einem inkompetenten Lehrer, der selbst keine richtige Elfen-Ausbildung genossen hat, gelehrt werden.

Die ganze Geschichte mag für Teenager das ‚wahre Leben’ spiegeln, so wie man es gerne hätte, gewürzt mit einer Prise Gefahr und Fantasy. Das alltägliche Leben wird aber viel zu ausführlich geschildert (zehn Seiten Frühstück, dabei ein Gespräch zwischen Bruder und Schwester mit anschließendem Geschirrspülen sind einfach zu viel!) und lässt jegliche Spannung vermissen. Gleichzeitig gibt es von der Feenwelt nur Bruchstücke, kaum auch nur annähernd phantastische Momente und noch viel weniger Fantasy.
Dass der Roman ohne Ende auskommt ist dabei dann sogar konsequent.

Insgesamt ist es ein spannungsarmer Entwicklungsroman, in dem der Schritt zur Drogenverherrlichung oder zumindest –verharmlosung nicht weit ist!

hinzugefügt: October 4th 2008
Tester: Thomas Folgmann
Punkte:
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