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Buckingham, Royce: Dämliche Dämonen (Buch)

Royce Buckingham
Dämliche Dämonen
(Demonkeeper, 2007) Aus dem Amerikanischen von Joannis Stefanidis
Titelillustration von Michael van den Bosch
Innenillustrationen (Daumenkino) von Carolin Nagler
Penhaligon, 2008, Hardcover mit Schutzumschlag, 222 Seiten, 14,95 EUR,, ISBN 978-3-7645-3006-8

Von Irene Salzmann

Nathan Grimlock verlor als Kind seine Eltern und wanderte von einer Pflegefamilie zur nächsten, bis ihn der mysteriöse Inder Raja Dhaliwahl zu sich nimmt. Ihn stört es nicht, dass der Junge seltsame Wesen zu sehen glaubt, im Gegenteil, er macht Nathan zu seinem Lehrling und Nachfolger als Dämonenhüter.
Allerdings fühlt sich Nathan seiner Aufgabe kaum gewachsen. Die Dämonen tanzen ihm auf der Nase herum, und selbst seine drei persönlichen Gehilfen Flappy, Nic und Pernikus treiben so manchen Schabernack mit ihm. Alle diese Wesen sind gefährlich, einige noch gefährlicher…, aber das TIER ist das gefährlichste von ihnen. Es lauert in seinem Gefängnis auf einen Moment der Unachtsamkeit des Hüters, um endlich ausbrechen und kleine Kinder fressen zu können.
Diese Gelegenheit ergibt sich unerwartet, als Nathan ein Date mit der Bibliothekarin Sandy hat und die beiden Straßenkinder Gus und Richie in sein Haus einbrechen. Richie stiehlt das ‚Dämonenhüter-Kompendium’, und Gus befreit unwissentlich das TIER. Es frisst Gus und beginnt die Jagd auf Richie. Doch es kommt noch dicker: Der Dürre Mann taucht auf und will beanspruchen, was er für sein Eigen hält. Nathan, der mit Sandy, Richie und dem TIER mehr als genug Probleme hat, ist ihm dabei im Weg…


Schon auf den ersten Seiten von „Dämliche Dämonen“ hat man das Gefühl, ein Jugendbuch oder All Age-Horror in Händen zu halten. Bei den Protagonisten handelt es sich ausnahmslos um Teenager, die allenfalls das Führerschein-Alter erreicht haben. Sie müssen sich mit entsprechenden Sorgen wie dem ersten Date und strengen Eltern befassen oder haben bloß ihr Skateboard und Mutproben im Kopf. Die Beschreibungen der Dämonen und ihrer skurrilen Späße und von Nathans Tollpatschigkeit sind auch mehr auf das abgestimmt, was Jugendliche lustig finden.

Die Story ist geradlinig, nicht zu kompliziert und auch relativ kurz: Viele kleine Kapitel und eine große Schrift blähen den Text auf gut 200 Seiten auf, die mehr Inhalt vorgaukeln, als tatsächlich vorhanden ist. Unterstützt wird der Eindruck, dass ein junges Publikum angesprochen werden soll, durch den Titel „Dämliche Dämonen“ selbst, das Cover = einer am PC generierten 3D-Grafik und die Innenillustrationen = Daumenkino.

Die Charaktere sind sympathisch und schrullig. Ihr Hintergrund wird kurz umrissen, doch verzichtet der Autor auf tiefer gehende Details. Die Handlung konzentriert sich schnörkellos auf das Wesentliche, wechselt regelmäßig zwischen mehreren Schauplätzen hin und her, ist in filmhaft kurze Szenen gegliedert und führt am Schluss alle Akteure zum großen Finale zusammen. Die Rätsel um den Dürren Mann und das TIER werden gelöst, die Übrigen gewinnen neue Erkenntnisse und beweisen, dass sie mehr drauf haben, als sie selber geglaubt hatten, es bleiben keine Fragen offen. Auch wenn die eine oder andere Nebenfigur geopfert wird, gibt es ein Happy End, wie es sich gerade die Jüngeren wünschen.

Die Geschichte ist schwungvoll und humorig erzählt – in der Tradition von Filmen wie „Der kleine Horrorladen“ oder Büchern wie „Harry Potter“. Man wird gut unterhalten, wenn man durch diese und vergleichbare All Age-Phantastik auf den Geschmack gekommen ist, doch die Hauptzielgruppe sind eindeutig Leser zwischen 12 und 18 Jahren.

hinzugefügt: October 2nd 2008
Tester: Irene Salzmann
Punkte:
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