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Die Wasteland-Saga 1: Staubiges Land (Comic)

Die Wasteland-Saga 1
Staubiges Land
Antony Johnston & Christopher Mitten
(Wasteland, Vol. 1, 2008)
Aus dem Amerikanischen von Stefan Pannor
Titelillustration von Ben Templesmith
eidalon/Modern Tales, 2008, Hardcover mit Schutzumschlag, 160 Seiten, 16,00 EUR, ISBN 978-3-939585-28-2

Von Irene Salzmann

Eine Katastrophe, die als ‚die Große Nässe’ bezeichnet wird, löschte nahezu die gesamte Zivilisation aus. Zurück blieben karges Land und wenige Überlebende, die ein trostloses Dasein in zerfallenden Städten fristen. Mutanten, hungrige Bestien und andere Gefahren lauern in der weiten Wüste.
Der Einzelgänger Michael, der in Ruinen nach brauchbaren Artefakten stöbert, führt die kannibalischen Sandfresser unabsichtlich in das abgelegene Nest Providence. Obwohl sich die Bewohner erbittert wehren, wird ihre Heimat zerstört, so dass sie keine andere Wahl haben, als nach Newbegin zu marschieren und zu hoffen, dass man sie dort aufnehmen wird. Sheriff Abi überredet Michael, die Gruppe zu begleiten und ihnen allen sein Wissen zur Verfügung zu stellen, schließlich schuldet er ihnen etwas.
Die Reise kostet so manchem das Leben, und keiner ahnt, was sie am Ziel Schreckliches erwartet…


Der erste Band der „Wasteland“-Saga, die von Antony Johnston geschrieben und von Christopher Mitten grafisch umgesetzt wurde, stellt zunächst das Setting, die wichtigsten Charaktere und die Konflikte vor. Wer einige Endzeit-SF-Filme oder -Bücher kennt, ist mit dem Schema vertraut und entdeckt zunächst nichts Neues:
In einer zerstörten Welt kämpfen die letzten Menschen um ihr Überleben. Die Natur hat sich gegen sie gewandt, doch noch immer sind sie einander die schlimmsten Feinde. Die Starken unterdrücken die Schwachen, Fanatiker verführen die verblendeten Massen. Viele träumen von einem geheimen Utopia oder einem Messias.
Der Klappentext wirbt mit dem Hinweis, dass die Geschichte voller aktueller Anspielungen sei. Tatsächlich kann man eine Menge in die Story hinein interpretieren. Die Unterdrückung und Auslöschung bestimmter Völker und Religionen oder auch die unverminderte Profitgier jener, die über Macht und Ressourcen verfügen, gehören zu den Themen, die auf realen Vorbildern basieren und immer wieder bewegen.
Es gibt zwei Handlungsebenen, die am Ende es Buchs locker miteinander verknüpft werden. Die Protagonisten bewegen sich ausnahmslos in einer Zone von Grau bis Dunkelgrau. Selbst jene, die sich für die Guten oder wenigstens für neutral halten, wie Abi und Michael, haben Flecken auf ihren Westen und sind nicht zimperlich bei der Wahl ihrer Mittel. Welche Bürden sie mit sich tragen, wird noch nicht verraten; vielleicht kommt das eine oder andere in Newbegin ans Tageslicht.
Die Illustrationen sind kraftvoll und kantig. Sie ergänzen gelungen den düsteren Plot und setzen die Antihelden und ihre Gegner gekonnt in Szene. Nichts ist gefällig, glatt oder gar schön.

Der erste Band der „Wasteland“-Saga ist wie Appetizer, denn er macht neugierig auf das Kommende. Wer Dystopien und ihre traditionelle Aufbereitung schätzt, wird nicht enttäuscht, muss sich aber nach dem offenen Ende gedulden, bis die Fortsetzung erscheint (in den USA liegen die Kapitel 8 bis 13 bereits vor).

hinzugefügt: September 25th 2008
Tester: Irene Salzmann
Punkte:
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