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Secret Girl 5 (Comic)

Ako Shimaki
Secret Girl 5
(Boku Ni Natta Watahi Vol. 5, 2006)
Aus dem Japanischen von Costa Caspary
EMA, 2008, Taschenbuch, 190 Seiten, 6,00 EUR, ISBN 978-3-7704-6908-6

Von Irene Salzmann

Momoko Takanashi ist ‚nur’ ein Mädchen, darum zählt sie in den Augen ihrer Familie weniger als ihr Zwillingsbruder Akira. Dieser soll ein Elite-Internat besuchen und Momoko eine weniger angesehene Schule. Dann jedoch verschwindet Akira spurlos, um seine eigenen Wünsche zu realisieren, und Momoko wird gezwungen, als sein Platzhalter zu fungieren. Kunio Ito findet schnell heraus, dass der vermeintliche Zimmergenosse ein Mädchen ist. Die beiden verlieben sich ineinander, und Kunio hilft Momoko immer wieder, ihr Geheimnis zu bewahren.
Die Probleme eskalieren, als Kenichi Saeki, der neue Vorstandsvorsitzende, an die Schule kommt. Kenichi ahnt etwas und scheut vor keinem Trick zurück, um Momoko auffliegen zu lassen. Er erpresst das Mädchen sogar damit, dass auch Kunio der Schule verwiesen wird, falls sie nicht aufgibt. Die beiden lassen es jedoch darauf ankommen – und wo ist Akira, wenn er dringend gebraucht wird?
Schließlich läuft alles wieder in geregelten Bahnen: Momoko geht auf die Mädchenschule, hat jedoch den Anschluss an ihre Klasse durch die Fehlmonate verloren. Sie ist ein Außenseiter, wird gemobbt und ist außerdem traurig, weil sie plötzlich von Kunio nichts mehr hört…


Das Finale von „Secret Girl“ bietet ein Zusatz-Kapitel, mit dem bestimmt kaum jemand rechnete. Es gibt zunächst das erhoffte Happy End für Momoko und Kunio, doch damit ist die Story noch nicht vorbei. Die Leserinnen dürfen die beiden noch ein Stück des Weges begleiten und erfahren, was anschließend passiert. Gibt es ein ‚richtiges’ Happy End auch nach der räumlichen Trennung? Momoko sieht sich typischen Problemen ausgesetzt, wie sie auch anderen Mädchen geläufig sind. War die bisherige Charade einfach nur vergnüglich und unterhaltsam zu lesen, so schwingen nun ernsthaftere Untertöne mit, und man kann sich leicht mit den nachvollziehbaren Nöten der Protagonistin identifizieren.
Insgesamt ist das aber noch zu wenig Lesestoff für einen ganzen Band – die Episoden von „Secret Girl“ hätten in drei, höchstens vier Tankobons gepasst -, und so findet man im Abschlussband noch eine Side-Story und zwei weitere in sich abgeschlossene Geschichten. In „Secret Girl becomes a Boy“ wird geschildert, wie es Akira im Internat ergeht, vor allem nachdem er Kawakamis Freundschaft gewinnen konnte. Dieser war zunächst in Kunio verknallt, später in Momoko, als er sie noch für einen Jungen hielt.

„Irrwege des Herzens“ erzählt von drei Spielgefährten: Ayumi ist in Yuzuru verliebt und ahnt nichts von den Gefühlen, die Sho für sie hegt. Bei einem Unfall stirbt Yuzuru; Ayumi und Sho verlieren einander aus den Augen. Dann erfahren die beiden im Unterricht von einer Legende, laut derer sich alle hundert Jahre ein Loch im Raum-Zeit-Kontinuum öffnet. Gemeinsam reisen sie in die Vergangenheit, um Yuzurus Tod zu verhindern. Der Versuch missglückt, Sho verletzt sich dabei und stirbt in der Gegenwart. Zu spät erkennt Ayumi, dass sie ihn liebte. Jahre später sieht sie Sho wieder – ist er es wirklich? Kann die Vergangenheit korrigiert werden?
Zeitreisen sind beliebt, aber zugleich ein heikles Thema, da es schwer ist, Paradoxa zu vermeiden. In Folge liest sich die Story etwas wirr, und die Auflösung wirkt sehr konstruiert.

„Die Frau sagt, was Sache ist“ – und das wirklich drastisch, aber nur vier Seiten lang. Dieser Mini-Manga ist tatsächlich bloß ein Lückenfüller mit Situationskomik.
„Sekret Girl“ ist eine amüsante Rollentausch-Komödie, die hübsch gezeichnet ist und die Erwartungen erfüllt. Die Zusatzgeschichten, mit denen die Bände ergänzt wurden, sind zwar auch ganz nett, aber reines Füll-Material. So was ist immer schade, denn man möchte „Secret Girl“ lesen und erfahren, wie es mit den sympathischen Protagonisten weiter geht. Die anderen Storys wären in einer Anthologie besser aufgehoben gewesen, aber in dieser Hinsicht muss sich der Verlag an die Vorgaben aus Japan halten.

Leserinnen ab 12 Jahren, die romantisch-humorige Liebesgeschichten mögen, haben auf jeden Fall viel Spaß an dieser fünfteiligen Serie, selbst wenn weniger „Secret Girl“ drin ist, als man gern hätte.

hinzugefügt: September 1st 2008
Tester: Irene Salzmann
Punkte:
zugehöriger Link: EMA
Hits: 2022
Sprache:

  

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