Anthony, Mark: Die letzte Rune 10: Der Runen-Brecher (Buch)

Mark Anthony: Der Runen-Brecher – Die letzte Rune Band 10 (The Gates of Winter, Part 2) aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von Andreas Decker, Knaur Verlag 2004, Nr. 70276, ISBN 3-426-70276-2, Originalverlag TOR, USA, Titelillustration von Jürgen Gawron, 410 Seiten, Euro 8.90

Von Carsten Kuhr

Ursprünglich hatte Mark Anthony einen Stand Alone Roman geplant, fünf Bücher, die für die deutsche Übersetzung in jeweils zwei Teile aufgespalten wurden sind es bislang geworden, und ein Ende ist auch jetzt nicht in Sicht.

Nun, der erste, nennen wir es Zyklus ist beendet, endlich kommt es in diesem Band zum Aufeinandertreffen zwischen dem fahlen König auf der einen, und Grace auf der anderen Seite. Auch zwischen Travis Wilder, unserem Runenbrecher und dem übermächtigen Duratec Konzern kommt es zur finalen Auseinandersetzung.

Es gibt Kämpfe satt, heroische, aufopfernde Taten und Momente zum Innehalten, zum traurig sein hat der Autor seinem Plot auch beigegeben. Insoweit erfüllt der Roman die Erwartungen, die an ihn geknüpft waren.
Ohne die Vorkenntnis der bereits veröffentlichen Bände wird sich der Leser nicht in der Handlung zurechtfinden können. Der Spannungsbogen selbst wird folgerichtig und durchaus ansprechend zu einem befriedigenden Abschluss gebracht, doch viele Fragen bleiben am Ende offen. Es gibt das erwartete Happy-End, doch auch noch genügend lose Fäden, die es dem Verfasser erlauben, seine Geschichte weiter zu spinnen.

Hat sich die Lektüre der mittlerweile 10 deutschen Bände gelohnt, das fragte ich mich nach diesem vorläufigen Abschluss der Reihe (keine Angst, auch die Fortsetzungen werden, entgegen früheren Meldungen bei Knaur weiter erscheinen)?
Mark Anthony hat es verstanden, seinen Lesern einen eigentlich ausgelutschten Plot (unwillige Helden werden vom Schicksal dazu auserwählt unter Benutzung von magischen Hilfsmitteln eine drohende übermächtige Invasion ihrer feudalen Welt abzuwehren) ein wenig anders zu kredenzen. Die Einführung einer direkten Verbindung zwischen der mittelalterlichen Welt Eldh und unserer hochtechnisierten Erde, die drohende Invasion Eldh´s durch einen, dem Kommerz verhafteten, skrupellosen Konzern, körperlich behinderte Helden, das haben wir zwar alles früher bereits einmal irgendwo gelesen, aber noch nie in dieser Kombination. Dies führte dazu, dass sich die Handlung spannend darbot, von gelegentlichen Längen einmal abgesehen. Insoweit ist der Zyklus um die letzte Rune zwar kein wirklich phänomenales Werk, aber hebt sich doch vom Durchschnittsallerlei genügend ab, um es auch für den gewieften Fantasy Leser interessant zu machen.

hinzugefügt: July 30th 2004
Tester: Carsten Kuhr
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Sprache: albanian