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The Spirit 1 (Comic)

The Spirit 1
Darwyn Cooke, J. Bone, Dave Stewart u. a.
(The Spirit 1 – 6, 2007)
Aus dem Amerikanischen von Gerlinde Althoff
Titelillustration von Darwyn Cooke
Panini, 2008, Paperback mit Klappenbroschur, 148 Seiten, 16,95 EUR, ISBN 978-3-86607-589-4

Von Irene Salzmann

Der Comic-Held „The Spirit“ wurde um 1940 von Will Eisner (1917 – 2005) erschaffen und über die Jahrzehnte hinweg teils von ihm, teils von anderen Künstlern gezeichnet. Immer wieder wurden bei verschiedenen Verlagen alte Bände nachgedruckt und durch neues Material ergänzt. Seit 2006 erscheint bei DC eine fortlaufende Serie, nachdem der Oneshot „Batman/The Spirit“ als Wegbereiter voran gegangen war.
Darwyn Cooke versucht dabei, den Stil und die Atmosphäre der Original-Serie(n) einzufangen, auch wenn die Handlung in der Gegenwart angesiedelt ist, Handy, moderne Waffensysteme und zeitgenössische Feindbilder Einzug hielten. Erfahrungen als Storyboard-Zeichner der „Superman“- und „Batman“-Animated-Series kommen ihm hierbei zugute. Sein Stil ist cartoonhaft und erinnert stellenweise an die Funnies der 1960er Jahre. Sammlern dürfte er u. a. durch „Catwoman: Selinas großer Coup“ kein Unbekannter mehr sein.


Der ehrgeizige Detektiv Denny Colt stirbt, als er in eine gefährliche Chemikalie fällt, kommt aber wieder als The Spirit. Mehr oder weniger geht sein altes Leben weiter: Er unterstützt Commissioner Dolan, seinen Freund, bei polizeilichen Ermittlungen, und seine freie Zeit verbringt er mit dessen Tochter Ellen. Der Taxi-Fahrer Ebony White, der Zeuge seines Unglücks wurde, wird zu Spirits treuem Begleiter und Helfer.
In seinen ersten neuen Abenteuern muss The Spirit eine entführte TV-Moderatorin befreien, er versucht, eine Rächerin aufzuhalten, wird mit einem tot geglaubten Feind konfrontiert, nimmt an einem CIA-Einsatz teil, muss eine Gangster-Bande unschädlich machen, die mit seinem Namen wirbt, um mit Alkohol versehene, minderwertige Produkte an Kinder zu verkaufen, und ist bemüht, das Rätsel eines geheimnisvollen Meteoriten zu lösen.


Allen Storys ist gemein, dass sich Mystery mit Krimi-Elementen verbindet. The Spirit steht im Mittelpunkt der Aktionen, trägt stets sein Scherflein dazu bei, dass die Geschichte gut ausgeht, aber er ist nicht immer der strahlende Held. Andere Figuren, vor allem Frauen wie Ginger Coffee, Madam P’gell, Satin Silk etc. stehlen ihm oft die Schau. Er stolpert über seine männliche Arroganz und Selbstüberschätzung und wirkt dadurch immer etwas trottelig.
Zwar gehört Action dazu, aber der Humor hat mindestens den gleichen Stellenwert in diesen Comic-Erzählungen. Romantik steht hinten an, selbst wenn der Titelheld gern mit seinen jeweiligen Begleiterinnen flirtet und mit Ellen das klassische Heimchen an seinem Herd sitzen hat. Er kehrt immer wieder zu ihr zurück, wenngleich die Beziehung keinen Schritt weiter kommt, da der Held kein Pantoffel-Held werden darf.
Man sollte diese Art Comic und auch den Stil mögen, um Spaß an der Lektüre zu haben. Gibt man den modernen Superhelden den Vorzug, die spannende, phantastische Abenteuer erleben und ein ebenso dramatisches Privatleben haben, dazu aufwändig realistisch-idealistisch gezeichnet sind, dann dürfte man mit „The Sprit“ wenig anfangen können. Diese Serie ist an die Fans gerichtet, die den Charakter von früher kennen, das Flair vergangener Jahrzehnte noch mal erleben wollen und einfach ‚etwas andere Comics’ schätzen.

hinzugefügt: July 4th 2008
Tester: Irene Salzmann
Punkte:
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Hits: 2419
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