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Nicholls, Stan: Der magische Bund (Buch)

Stan Nicholls
Der magische Bund
(Quicksilver Rising)
Aus dem Englischen übersetzt von Jürgen Langowski
Titelillustration von Geoff Taylor
Heyne Verlag, Paperback, 556 Seiten, 12,00 EUR, ISBN 3-453-87906-6

Von Carsten Kuhr

Stan Nicholls wurde bei uns mit seinem Bestseller „Die Orks“ bekannt, der ebenfalls im Heyne Verlag erschien. So ist es nur folgerichtig, dass die Marketingabteilung nach weiterem Lesefutter aus Nicholl'scher Feder verlangte. Um auch äußerlich an den Erfolg der Orks anzuschließen wurde ein Einzelroman mit einem normalem Umfang durch Verwendung eines recht großen, sehr lesefreundlichen Satzspiegel so aufgeplustert, dass wieder ein Ziegelstein in den Regalen auf seine Käufer wartet. Um die Wertung gleich vorweg zu nehmen – „Der magische Bund“ ist weit davon entfernt auch nur annähernd so unterhaltsam zu sein, wie "Die Orks".

Der Autor versetzt uns in ein Reich, in dem die Magie alltäglich ist. Die Reichen und Mächtigen leben in Saus und Braus, die armen Menschen vegetieren geknechtet vor sich hin. Der Regent, ein geistig verwirrter unreifer Mann schwebt in einem von Zaubern in der Luft gehaltenen Schloss über seinem Reich dahin und sucht dem Tod zu entfliehen. Neid, Intrigen und Machtspielchen bestimmen das Verhalten der Adeligen.
Wir begleiten unsere verschiedene Protagonisten auf ihrer Suche nach dem mysteriösen magischen Bund. Dieser soll, mit starken Kräften ausgestattet, gerüchteweise die Rebellion gegen die Herrschenden anführen. Ein Politiker, ein junger Zauberlehrling, ein unverletzbarer Kämpfer, eine ehemalige Anführerin einer Eliteeinheit, ein gefeierter Sänger und eine Hure sind unsere Handelnden. Aus den unterschiedlichsten Verhältnissen und Orten kommend treibt sie alle die staatliche Willkür dazu, den Kontakt zu den Rebellen zu suchen. In einem ersten Anschlag wollen sie die von dem bürokratischen Geheimdienst gesammelten Akten vernichten, bevor sie sich in einer unwirtlichen Gegend im nördlichen Meer auf die Suche nach Überbleibseln alter Magier machen.
Der Anschlag gelingt trotz einiger unerwarteter Hindernisse, es könnte eigentlich los gehen mit der Suche nach der verheissenen Magie, die im Kampf um die Überwindung der despotischen Herrscher benötigt wird, doch da ist das Buch ziemlich abrupt zu Ende. Kein Hinweis auf eine Fortsetzung, kein Vermerk, ob und wann es wohl weiter geht.

Da saß ich dann, und wusste nicht so recht weiter.
Die Handlung war eigentlich nicht abgeschlossen, ein Finale, das den Spannungsbogen wenigstens halbwegs befriedigend zu einem Abschluss gebracht hätte schlichtweg nicht erkennbar.

Der Autor hat uns seine Hauptpersonen vorgestellt, eine recht grobe Zeichnung einer Welt geliefert, die mich nicht eben vom Hocker riss, dann aber sein Versprechen, dem Leser eine Antwort auf die aufgeworfenen Fragen und den Plot zu liefern schuldig geblieben.

Das war wohl nichts, so könnte man auch kurz urteilen. Dank sei dem Internet, denn da konnte ich dann wenigstens in den USA nachlesen, dass dieser Roman lediglich der Auftaktband einer Trilogie ist. Hoffen wir, dass der Autor sich doch noch steigert, sonst ist die investierte Zeit leider vergeudet.

hinzugefügt: July 30th 2004
Tester: Carsten Kuhr
Punkte:
Hits: 4129
Sprache: german

  

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