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Bärtle, Jochen: Grusel, Grüfte, Groschenhefte - der deutsche Heftroman von 1968 bis 2008 (Buch)

Jochen Bärtle
Grusel, Grüfte, Groschenhefte - der deutsche Heftroman von 1968 bis 2008
Eine Serienübersicht zum 40-jährigen Jubiläum
BoD, 2008, Paperback, 410 Seiten, Euro 27,50, ISBN 978-3-8370-4043-2

Von Carsten Kuhr

Braucht es wirklich ein dickes Buch, das sich mit den letzten 40 Jahren des Gruselheftromans in Deutschland beschäftigt? Das war die Frage, die ich mir gestellt habe, als ich dieses Werk das erste Mal in die Hand nahm. Ist ein solches Buch überhaupt für Leser interessant?

Nach Abschluss der Lektüre - so man denn bei einem Sekundärwerk überhaupt von einer normales Lektüre sprechen kann - muss ich diese Frage eindeutig mit einem JA beantworten.

Jochen Bärtle, der seit rund 25 Jahren Heftromane liest, sammelt und sich mit diesen auseinandersetzt hat eine wahre Sisyphosarbeit abgeliefert. Mit akribischem Fleiß hat er Leserkontaktseiten durchforstet, Internetforen abgegrast, sich mit Verlagen und Autoren in Verbindung gesetzt und Fans befragt um Daten, Inhalte und Fragen zu recherchieren. Nicht etwa eine simple Auflistung der einzelnen Titel ist es geworden, derartige Lexika gibt es genügend, sondern es geht um den Inhalt, die Macher und die Hintergründe der jeweiligen Reihe.

Mit großem Sachverstand hat er dem Anstoß nachgespürt, der zu der Gründung der jeweiligen Serie geführt hat, hat Neuauflagen, Indizierungen und Fortsetzungen untersucht und Spin-Offs aufgeführt.
Dabei erfährt der Leser so manches Wissenswertes über seine Gruselserie, erhält Einblicke in die verlegerischen Entscheidungen die hinter dem Start, der Umstrukturierung oder Einstellung steckten.

Eine Zusammenfassung des Inhalts (soweit möglich), ein Portrait des oder der Hauptautoren, die Auswirkungen auf andere Reihen und/oder Neuauflagen sowie Fortsetzungen ermöglichen es dem Fan, hier auch Neuland für sich zu entdecken, oder ihm bislang unbekannte Ableger aufzuspüren.
Das liest sich, gerade für ein Sekundärwerk, erstaunlich flüssig und interessant, man merkt dem Text an, wie viel Liebe - aber auch wie viel Sachverstand - der Autor dem Thema entgegenbringt.

Wie Bärtle selbst in seinem Vorwort ausführt ist das Werk nicht vollständig, gibt es sicherlich Aspekte, die ihm entgangen, Fehler die ihm unterlaufen sind. Doch, und das ist das Wichtigste, ein Anfang ist gemacht, ich zumindest konnte keine Fehler finden. Der Druck selbst ist Book on Demand gewohnt sehr sauber und ordentlich, die Aufteilung der Seiten in 2 Spalten (eine Reminiszenz an den Heftroman?) lässt sich gut lesen. Einzig der bei BoD Titeln immer zu bemängelnde Papp-Umschlag, der einfach zu dünn ausfällt, stört ein wenig.

hinzugefügt: June 3rd 2008
Tester: Carsten Kuhr
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