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Shan, Darren: Ewige Verdammnis - Dämonicon 6 (Buch)

Darren Shan
Dämonicon 6
Ewige Verdammnis
(Demon Apocalypse)
Aus dem irischen Englisch übersetzt von Sabine Reinhardus
Knaur, 2008, Taschenbuch, 268 Seiten, 6,95 EUR, ISBN 978-3-426-63818-7

Von Carsten Kuhr

Grubbs Grady kann es nicht so recht glauben. Ausgerechnet er, der Angsthase schlechthin, der vom Schicksal ja nun wirklich bereits genug gebeutelt wurde, ist zu Höherem berufen.
Nicht genug damit, dass er den Fluch des Werwolfkeimes in sich trägt, jetzt soll er an der Seite des legendären Dämonenjägers Beranabus und seines Gehilfen Kernel dem Höllengezücht den Garaus machen.
Als ihn Beranabus im letzten Moment aus den Klauen des Dämonenmeisters Lord Loss rettet, keimt noch einmal Hoffnung auf, dass sich alles zum Guten wenden wird. Doch schon der erste Einsatz zeigt auf, dass Grubbs ein Feigling ist.
Kann es Schlimmer kommen?
Es kann- und es wird. Durch den Dimensionstunnel dringen die Dämonen auf die Erde vor. Unermessliches Gräuel und Leid verbreitend machen sie sich auf, die Erde in Besitz zu nehmen. Nur eine von Äonen verschollene Waffe, das Ka-Gasch, könnte den Untergang der Welt noch aufhalten. Doch dafür muss sich Grubbs seinem magischen Erbe stellen, und bereit sein, den Kampf aufzunehmen ...


In zwei Teilen erzählt uns Darren Shan dieses Mal seine Geschichte. Was sich in der Zusammenfassung ganz nach einem munteren Plot anhört, das liest sich leider nicht ganz rund.
Der erste Teil beginnt fulminant, bevor der Autor dann seitenlang die bisherigen Ereignisse nochmals Revue passieren lässt. Das ist nicht nur in seiner Komprimierung verwirrend, das ist auch schlicht langweilig, zumal unser Protagonist in Selbstmitleid versinkt.
Statt also von Kampf zu Kampf, von einer phantastischen Dimension zur anderen zu eilen, verstecken wir uns mit unserer Hauptfigur in einer abgeschiedenen Höhle. Nur aus zweiter Hand erfahren wir vom Durchbruch der Dämonen, von der Invasion der Erde und der Vernichtung der Menschheit.

Im zweiten Abschnitt wird es dann ein wenig besser. Grubbs, beschließt, wenn auch unwillig, endlich tätig zu werden, überwindet seine Furcht und agiert.
Dennoch hat der Autor auch hier Potential verschenkt. Statt sich auf den Konflikt Grubbs und Lord Loss zu konzentrieren, oder sich auf die seit Jahrhunderten im Stein eingeschlossene Kämpferin Bec und ihre Zeichnung zu konzentrieren, versucht er, an allen Fronten gleichzeitig zu sein - und verzettelt sich dabei grandios. Das wirkt einfach nicht aus einem Guss, das lässt immer wieder den Lesefluss stocken und wirkt damit verwirrend auf den Leser.

Insgesamt gesehen muss ich dem Roman leider attestieren, dass er auf der ganzen Linie enttäuscht. Statt die Handlung folgerichtig und befriedigend voranzubringen präsentiert Shan seinem Leser ein etwas wirres Konglomerat unausgegorener Ideen, rettet seine Welt einmal mehr durch eine altbackene Idee und entzaubert seinen Protagonisten.

hinzugefügt: May 8th 2008
Tester: Carsten Kuhr
Punkte:
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