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Shayne, Maggie: Erinnerungen der Nacht (Buch)

Maggie Shayne
Erinnerungen der Nacht
(Twilight Memories)
Aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von Andreas Kasprzak
Mira, 2008, Taschenbuch, 300 Seiten, 7,95 EUR, ISBN 978-3-89941-470-7

Von Carsten Kuhr

Seit Jahrtausenden streift die Pharaonentochter Rhiannon als unsterbliche Vampirin durch die Welt. Von ihrem Vater verstoßen, hat sie sich in all der Zeit keinem Mann, sterblich oder unsterblich, mehr geöffnet. Doch als sie auf dem französischen Schlachtfeld einem jungen Ritter begegnet, entflammt ihr Herz in Liebe zu dem wackeren Recken. Sie wandelt den vom Tod gezeichneten Roland. Doch was als Romanze beginnt, das zerbricht nur zu bald.

Seitdem sind viele Jahrhunderte vergangen. Verfolgt von skrupellosen Wissenschaftlern und einem Vampirjäger treffen die einander Entfremdeten in der französischen Provinz erneut aufeinander.
Während sie versuchen, den menschlichen Jungen Jamey vor den Gefahren durch die Wissenschaftler zu beschützen, entbrennt das alte Spiel ihrer Hass-Liebe erneut. Sie können nicht zusammen kommen, und doch nicht voneinander lassen. Enttäuschungen, Verletzungen sind die Folge. Als Jamey von dem Vampirkiller entführt und als Druckmittel missbraucht wird, arbeiten sie Hand in Hand. In den französischen Alpen treffen sie dann auf ihre Nemesis, hat der Jäger doch ein Serum, das die allmächtigen Nosferatu ausschaltet ...


Vampir-Romane sind hipp. In welche Buchhandlung man auch schaut, Romane um die Langzähne liegen dekorativ in den Schaufenstern und auf den Büchertischen. Kein Verlag, der sich das Geschäft mit den Nosferatu entgehen ließe. Noch besser aber verkaufen sich die Romane, die die Geschöpfe der Nacht mit einer erotischen Komponente anreichern.

Maggie Shayne setzt in ihren Romanen auf dieses Pferd. Nach kurzer Einführung der handelnden Personen und des Szenarios schwelgt sie in großen Gefühlen. Es wird geschmachtet, angehimmelt, es gibt Nervenzusammenbrüche, ungerechtfertigte Eifersuchtsszenen - ich kam mir vor wie in einer Soap-Opera, einer schlechten noch dazu.

Damit nicht genug, geht es auch zweimal deftig-heftig zur Sache, was aber letztlich den abgedroschenen Plot auch nicht interessanter macht.
Dieser liest sich altbekannt, lässt jegliche originelle Idee vermissen und langweilt auf Dauer nur. Es mangelt einfach an mitreißenden Ideen, an interessanten Figuren und an Atmosphäre. Das wirkt zu oft wie der x. Aufguss eines abgedroschenen Vorbilds. Natürlich mag es sein, dass ich schlicht kein Gespür für derartige Liebesromane habe, doch die hanebüchnere Handlung, kombiniert mit stilistischer Minimalesse und schwülstig-triefender Ergüsse war so gar nicht nach meinem Gusto.

hinzugefügt: May 8th 2008
Tester: Carsten Kuhr
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